Aluminium vereint hervorragende Eigenschaften, die es zu einem idealen Werkstoff für die Steighilfe macht.
Gegenüber Holz, aus dem bis in die 1960er Jahre nahezu alle Leitern hergestellt wurden, besticht Aluminium durch sein geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher Stabilität. Dadurch trägst du Aluleitern mit weniger Mühe dahin, wo du sie brauchst. Je größer die Leiter, desto vorteilhafter ist der Einsatz des Leichtmetalls. Insbesondere große Modelle wie eine Schiebeleiter profitieren davon.
Deshalb nutzen auch die Profis im Handwerksgewerbe oft Aluleitern. Nur Elektriker und Maler greifen lieber auf andere Materialien zurück. Da Aluminium Strom leitet, ist der Einsatz von Aluleitern für Elektriker sogar verboten. Für den alltäglichen Hausgebrauch eignen sie sich dagegen bestens.
Wahlweise mit zwei oder drei großflächigen Plattformen ist die Trittleiter der kleinste Typ. Sie ist eigentlich nur für den Hausgebrauch wirklich sinnvoll. Dafür ist sie sehr praktisch, wenn es darum geht, den Schrankdeckel zu entstauben, das Marmeladenglas sicher vom oberen Regal zu holen oder ein Bild aufzuhängen. Sie passt in jede Ecke, ist schnell aufgebaut und ebenso schnell wieder verschwunden.
Die wohl meistgenutzte Leiter Deutschlands besticht durch die einfache Handhabung und eine mittlere Größe, die sie für fast alle Arbeiten brauchbar macht.
Allen Stehleitern gemein ist die Funktion, die beiden Schenkel über ein Gelenk auseinanderzuziehen, sodass sie wie ein Dreieck sicher auf ihren Füßen stehen. Du findest unter diesem Begriff verschiedene Systeme, die sich hinsichtlich ihrer Funktionalität zwar ähneln, aber entscheidende Unterschiede haben. Einige Modelle besitzen schmale Sprossen, andere breitere Stufen, wobei du Stufen vorziehen solltest. Sie bieten einen sicheren Halt und sind auf Dauer angenehmer. Beliebt sind dabei Leitern mit einer oberen Plattform und einem Haltebügel, auf der du nicht nur sicher stehst, sondern auch Werkzeug ablegen kannst. Sie sind auch als Haushaltsleitern bekannt.
Die Gemeinsamkeit dieser Leitertypen liegt darin, dass sie nicht freistehen, sondern gegen eine Wand gelehnt Halt finden. Die einfachste Ausführung einer Anlegeleiter besteht lediglich aus den beiden Holmen und den quer verlaufenden Sprossen. Sie ist stabil, schnell aufgebaut und in vielen verschiedenen Größen erhältlich. Möchtest du deine Steighilfe im Auto transportieren, besorgst du dir am besten eine Teleskopleiter.
Im zusammengeschobenen Zustand ist sie klein, handlich und passt in jeden Kofferraum. Bei Gebrauch ziehst du sie auseinander. Für den staubigen Einsatz einer Baustelle eignet sie sich allerdings weniger, da Verschmutzung die Funktion beeinträchtigen kann. Achte außerdem darauf, dass alle Sprossen beim Ausziehen ineinander rasten, um einen sicheren Aufstieg zu gewährleisten. Mit Steck- und Schiebeleitern holst du dir Variabilität ins Haus. Durch ausgeklügelte Systeme verlängerst du diese Typen je nach Bedarf. Sie sind schwerer als andere Modelle, da zwei oder drei Anlegeleitern ineinander arbeiten. Auch deshalb benötigst du oft eine zweite Person, um diese Leiter sicher zu positionieren.
Ideal ist dieser Leitertyp etwa, um auf ein Dach zu kommen.
Mehrzweckleitern verbinden die Vorzüge einer Stehleiter mit denen einer Anlege- und Schiebeleiter. Du nutzt sie daher auf vielfältige Weise, indem du sie entweder wie eine Stehleiter aufstellst und mit einer Schiebeleiter verlängerst, oder sie an eine Wand anlegst und sie ebenso verlängerst. Diesen Pluspunkt erkauft sich der Leitertyp mit einem höheren Gewicht.
Für den Privatgebrauch kommen hauptsächlich die oben genannten Leitertypen zum Einsatz, für Spezialzwecke gibt es jedoch weitere Bauarten, die aber eher im Gewerbe oder etwa bei Feuerwehren gefragt sind. In Einzelfällen können Mehrgelenks-, Podest- und Rollleitern oder sogar Obst- und Glasreinigerleitern auch für Privatzwecke sinnvoll sein.
Das Arbeiten auf einer Leiter erfordert einen besonnenen Umgang. Nicht umsonst sind Arbeitgeber zu einer Sicherheitsunterweisung ihrer Mitarbeiter verpflichtet. Als Voraussetzungen für einen sicheren Einsatz gelten insbesondere die Bestimmungen des Herstellers, eine Mängelprüfung und ein tragfähiger Untergrund. Auch bei starkem Wind verschiebst du die Arbeit besser auf einen anderen Tag. Anlegeleitern stellst du zwischen 65° und 75° auf. Bei Stufenmodellen erkennst du den richtigen Winkel in der Regel daran, dass die Stufen parallel zum Boden verlaufen. Stehleitern nutzt du entsprechend ihres Typs nur als Stehleiter. Sie eignet sich aufgrund ihrer Bauart nicht als Anlegeleiter. Zudem spreizt du sie immer vollständig. Pro Leiterseite darf nur eine Person die Leiter betreten. Außerdem darfst du die meisten Leitern nicht bis zu obersten Stufe betreten - bei jedem Leitertypen gelten dabei andere Bestimmungen. Zudem solltest du dich niemals über die Leiter hinauslehnen. Diese Regelungen gelten zwar zunächst im gewerblichen Bereich. Zu deiner eigenen Sicherheit sind sie aber enorm wichtig. Bei Unfällen wegen grober Fahrlässigkeit riskierst du zudem, dass deine Versicherung Zahlungen verweigert.
Die Pflege einer Aluleiter ist dank der Eigenschaft des Materials so einfach wie wichtig. Bei Arbeiten, die eine grobe Verschmutzung zur Folge haben, reinigst du die Leiter mit einem feuchten Tuch. Festen Verschmutzungen begegnest du bei Bedarf mit Schleifpapier. Zudem hilft eine trockene Lagerung, die Nutzbarkeit zu verlängern. Regelmäßige Pflege dient in erster Linie dazu, dauerhaft eine ausreichende Arbeitssicherheit zu gewährleisten und die Scharniere und Einrastelemente funktionsfähig zu erhalten. Überprüfe die Leiter daher vor jeder Nutzung auf Mängel, die möglicherweise einer Wartung bedürfen.