In vielen Kulturen glauben die Menschen, dass kunstvoll gestaltete Masken aus Holz Schutz vor negativen Energien oder bösen Geistern bieten, deshalb hängen sie diese an den Wänden auf, um sich dagegen zu schützen. In anderen Kulturkreisen dienen sie als Erinnerungsstücke an die Urahnen aus vergangenen Zeiten und allgemein der Pflege von Traditionen. Ein Beispiel dafür sind Totem-Masken, die an besondere Anführer von Clans oder indigenen Stämmen erinnern sollen.
Manchmal sind sie bestimmten Göttern gewidmet oder zeigen Tiere als Motiv. In Deutschland sind handgeschnitzte Masken auch als Fastnachtsmasken bekannt, die im 19. Jahrhundert in der bayrischen Rhön aus einer Art Protestbewegung gegen hohe Steuern und Abgaben entstanden sind. Bekannt sind zudem die handgeschnitzten Perchtenmasken. Holzmasken waren auch in antiken Theatern häufig anzutreffen.
Balinesische Holzmasken weisen eine starke Verbindung zu Spiritualität und Religion auf. Sie werden für Tempelfeste, Gebete oder bei rituellen Tänzen eingesetzt.
Bei diesen Ritualen geht es darum, die Götter anzurufen, spirituelle Geschichten darzustellen oder böse Geister zu vertreiben. Das sind die Hauptgründe in nahezu allen Kulturkreisen. Die Masken unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre optische Gestaltung. Balinesische Masken sind in der Regel kunstvoll geschnitzt und mit lebendigen Farben bemalt. Sie stellen verschiedene Gottheiten, mythische Figuren oder Dämonen dar. Zudem sind balinesische Holzmasken beliebte Kunstobjekte, die von Handwerkern mit viel Liebe zum Detail und großer Sorgfalt hergestellt werden, um sie an Touristen als Souvenirs zu verkaufen. Hawaiianische Holzmasken verfügen über eine tiefgreifende mythologische und spirituelle Bedeutung für die Bevölkerung der Insel. Sie kommen unter anderem bei traditionellen Hulatänzen zum Einsatz. Dabei geht es darum, Geschichten zu erzählen und Charaktere darzustellen.
Darüber hinaus werden Masken bei Zeremonien oder kulturellen Veranstaltungen verwendet, um Touristen zu beeindrucken und ihnen die hawaiianischen Traditionen näherzubringen. Die Masken verkörpern Gottheiten sowie Naturgeister und andere mythische Figuren. Erfahrene Handwerker verzieren ihre Masken mit kunstvollen Mustern und Symbolen von tiefergehender Bedeutung. Masken von Hawaii sind inzwischen geschätzte Kunstobjekte und bei Sammlern sehr beliebte Reisesouvenirs. Für die Hawaiianer sind sie Teil ihrer kulturellen Identität und spirituellen Praxis.
In Afrika sind Holzmasken ein sehr komplexes und vielschichtiges Thema. Sie sind Ausdrucksform für das mannigfaltige soziokulturelle und spirituelle Leben auf dem afrikanischen Kontinent. Die hölzernen Masken kommen bei Erntedankfesten, religiösen Zeremonien und unterschiedlichen traditionellen Ritualen zum Einsatz. Oftmals geht es darum, die Ahnen zu ehren, Geister anzurufen oder Heilung zu erbitten. Darüber hinaus sollen die Masken, im Haus aufgehängt, Schutz vor bösen Einflüssen oder Geistern bieten. Sie werden von den Menschen in Afrika oft als Repräsentanten der Götter oder Ahnen und als Vermittler zwischen der spirituellen und der menschlichen Welt gesehen.
In einem Teil der afrikanischen Bevölkerung werden diese Masken von Generation zu Generation weitergegeben. Damit tragen diese Menschen ihre Geschichten, Mythen und Traditionen immer weiter. Jede einzelne Maske kann eine bestimmte einzigartige Bedeutung haben, die ihrerseits fest mit den spezifischen kulturellen Überlieferungen verbunden ist. Manchmal dienen Masken in einigen afrikanischen Ländern dazu, politische Hierarchien und Autoritäten darzustellen oder gesellschaftliche Werte zu übermitteln, beispielsweise in Regionen, wo viele Menschen nicht lesen und schreiben können. Dort dienen Masken dazu, bestimmte Botschaften verständlicher zu machen. Nicht zuletzt können sich die afrikanischen Kunsthandwerker mit ihren kunstvoll geschnitzten Masken ihren Lebensunterhalt verdienen. Eine breite Palette an Stilen und Ausdrucksformen sowie traditionelle Schnitztechniken machen diese Masken so einzigartig. Dazu kommen besondere einheimische Hölzer, die diesen Produkten ein einzigartiges Flair verleihen. Afrikanische Masken sind nicht nur bei den Europäern eine beliebte Wanddekoration. Mit diesen Masken kannst du deine Weltoffenheit unter Beweis stellen.
Achte aber beim Kauf darauf, ob sie wirklich in Afrika hergestellt wurden, denn das ist leider nicht immer der Fall.
In Japan kommen Masken traditionell in verschiedenen kulturellen Veranstaltungen zum Einsatz. Zwei besondere Theater sind dafür stellvertretend. Einmal ist es das Noh-Theater und zum anderen das Kabuki-Theater. Noh-Masken dienen dazu, bestimmte Charaktere oder Emotionen auszudrücken. Das Gleiche gilt für das Kabuki-Theater. Dort dienen Holzmasken ebenfalls dem Zweck, spezielle Rollen zu verkörpern. Weitere Einsatzgebiete für japanische Masken sind rituelle Zeremonien oder Festivals mit dem Ziel, Götter zu rufen oder böse Geister zu vertreiben. Die Menschen in China nutzen Masken aus ähnlichen Gründen wie die Japaner. Dort findest du sie in der Peking-Oper oder beim chinesischen Neujahrsfest. Neben mythologischen Figuren symbolisieren sie historische Helden beziehungsweise Charaktere aus traditionellen Überlieferungen. Eine große Rolle spielen zudem religiöse Zeremonien zu Ehren Buddhas oder Volksfeste. Hier sollen die Holzmasken Glück und Schutz bringen. Tibetische und Nepalesische Masken sind oft farbenfroh und mit Edelsteinen verziert. Für die indische Bevölkerung spielt die Verwendung von Masken eine große Rolle durch die vielfältigen Kulturen. Sie kommen in indischen Tempeln bei religiösen Zeremonien zum Einsatz oder werden bei Prozessionen verwendet, bei denen sie Gottheiten präsentieren oder spirituelle Energien kanalisieren sollen. Außerdem findest du sie im indischen Volkstheater. Dazu zählen unter anderem das Kathakali in Kerala und das Yakshagana in Karnataka. Dort werden sie verwendet, um epische oder religiöse Szenen darzustellen.
In Australien und Neuseeland haben Masken in den traditionellen Kulturen der Aborigines und Torres-Strait-Insulaner große Bedeutung bei rituellen Zeremonien, Initiationsriten sowie bei kulturellen Festen. Sie stellen mythologische Figuren, Tote oder spirituelle Kräfte dar oder erzählen Geschichten, um die indigene Kultur zu vermitteln. Bedeutung und Verwendung variieren jedoch je nach Stamm und Region der indigenen Völker Australiens oder Neuseelands. Neuseeländische Maori-Masken sind nicht nur kulturelle Artefakte, sondern wichtige Kunstwerke. Sie gehören zu den klassischen Maori-Tänzen einfach dazu. Holzmasken inspirieren immer wieder zeitgenössische Künstler, beispielsweise auch Maler, wie Picasso und Karl Schmidt-Rottluff zu diversen Neuinterpretationen und Gemälden.
Masken bestehen manchmal aus Teakholz, aber oft wird das viel weichere und leichtere Albesia-Holz verwendet, welches von der Dichte unserem Pappelholz ähnelt. Darüber hinaus kann Lindenholz oder das schnell nachwachsende Suar-Holz von einer tropischen Akazienart zum Einsatz kommen. Die verwendete Holzart ist oft vom Herstellungsort abhängig. Setze Holzmasken nie der Nässe aus und reinige sie nur vorsichtig mit einem weichen Staubpinsel oder dem Staubsauger. Bemalte Masken sollten nicht dem direkten UV-Licht ausgesetzt werden, weil manche Farben verblassen können.