Eine Skulptur ist normalerweise dreidimensional, sie kann (und soll) von allen Seiten betrachtet werden.
Es gibt aber auch Reliefs, die nur von einer Seite aus angeschaut werden. Eine Skulptur entsteht, indem von einem Grundmaterial wie Stein oder Holz etwas abgetragen wird. Das lateinische Wort sculpere bedeutet meißeln oder schnitzen.
Im Gegensatz dazu entsteht eine Plastik, indem ein Material geformt wird. Das Verb plássein stammt aus dem Griechischen und steht für „eine weiche Masse gestalten“. Ein Beispiel dafür sind Modelle aus Ton oder aus einer in Form gegossenen Masse. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden beide Begriffe häufig synonym verwendet, nicht zuletzt deshalb, weil moderne Kunstwerke sich oft nicht mehr nur in eine der beiden Herstellungsweisen einordnen lassen. Skulpturen werden weiterhin in abbildende und abstrakte Motive unterschieden. Erstere sind sehr realitätsnah, Letztere nicht. Die Bedeutung der Skulpturen für unsere Kulturgeschichte ist immens. Die älteste Figur, die wir derzeit kennen, ist die Venus vom Hohlefels.
Das nur sechs Zentimeter hohe Werk, gefunden auf der Schwäbischen Alb, wurde vor mindestens 35.000 Jahren erschaffen. Auch in der Neuzeit und Moderne lieben wir Skulpturen, wie die wunderbare David-Figur von Michelangelo in Florenz und die riesige Freiheitsstatue von New York beweisen. Ein Beispiel für ein einzigartiges Relief ist das Parthenonfries an der Akropolis in Athen (der größte Teil des Kunstwerks befindet sich im British Museum in London).
Im enger gefassten Sinne der Skulpturentechnik (d.i.: aus einem Block herausgearbeitet) werden vor allem Stein und Holz verwendet. So ist der angesprochene David aus einem einzigen Marmorblock gearbeitet. Moderne Figuren können ebenso aus Beton gearbeitet werden. Nimmt man die Plastik mit hinzu (d.i.: aus einem Material geformt), sind auch Materialien wie Ton, Wachs, Glas, Kunststoff, Metall, Gips oder Pappmachee denkbar. Auch kann flüssiger Beton in eine Form gegossen werden. Ein Beispiel: Für seine berühmte Skulptur „Der Denker“ hat der Künstler Auguste Rodin Bronze verarbeitet. Meist sind Skulpturen in Unifarben gehalten und zeigen sich je nach Grundmaterial silber- und goldfarben, bronze- und messingfarben, aber auch in Schwarz und Weiß. Dazu kommen bunte Farben wie Blau, Rot, Gelb, Grün und zahlreiche andere, teilweise im fröhlichen Farbmix, wie es unter anderem die berühmten lebensgroßen Nana-Figuren der Künstlerin Niki de Saint Phalle zeigen. Bei diesen Plastiken herrscht ebenso ein Materialmix: Sie verwendete ein Grundgerüst aus Draht oder Eisen, darauf wurden Schichten aus ganz unterschiedlichen Grundstoffen wie Leinwand, Kunstharz, Papier, Plastik oder Stoff sowie Ölfarbe aufgebracht und das Ganze anschließend bunt bemalt.
Falls du eine Figur nachbauen willst, kannst du mit Acryl arbeiten. Die Masse und die Farben sind wasserdicht.
Wie erwähnt können Skulpturen indoor wie outdoor aufgestellt werden. Ein grüner Frosch am Teich, ein steingrauer Löwe auf dem Rasen oder ein lebensgroßer Wanderer aus Holz zwischen den Beeten sind Beispiele für attraktive Außendekorationen. Übrigens: Auch die beliebten Gartenzwerge, die roten Würmer, die scheinbar durch die Erde kriechen, und die zahlreichen Grabengel gehören in die Kategorie der großen und kleinen Skulpturen. Außenskulpturen sollten wetter- und winterfest sein. Indoor bieten sich Regale, Sideboards, Lowboards, Setzkästen, Vitrinen, Tische und Fensterbänke als mögliche Standorte an. Größere Exemplare stehen auf dem Boden und eignen sich für leere Zimmerecken sowie für den Platz neben der Couch oder dem Sessel. Wer ein geräumiges Entrée besitzt, kann ebenso eine ungewöhnliche Skulptur aufstellen.
Im Bad sollte die Skulptur oder Plastik feuchtigkeitsresistent sein, ebenso in der Küche, wo sie eventuell auch mit der Hitze zurechtkommen muss. Vorsorglich wird sie nicht in der Nähe von Herd und Ofen aufgestellt. Übrigens: Skulpturen und Plastiken sind beliebte Geschenke zu den unterschiedlichsten Anlässen. Darunter fallen der runde Geburtstag, der Führerschein, das Abitur, eine Abschlussprüfung, das Firmenjubiläum, ein Karrieresprung, eine Hochzeit, Taufe oder Kommunion/Konfirmation und vieles andere. Vielleicht kennst du die Dekorationswünsche des Betreffenden und findest dazu die passende Skulptur, die schon lange ersehnt war oder die einfach perfekt passt.
Diese besonderen Dekorationen müssen je nach Material und Farbe individuell behandelt werden. Der wichtigste Zugang dazu liegt in der Anleitung des jeweiligen Herstellers. Ansonsten befrage das Internet, da wir hier nur einige allgemeine Ratschläge ohne Gewähr geben können.
Als Erstes gilt für alle Skulpturen: Organische Verschmutzungen, ob Vogelkot oder Dreck, wischst du so bald wie möglich mit einem feuchten Tuch ab. Gerade der Kot ist ätzend und kann sich in manches Material hineinfressen beziehungsweise unschöne Flecken hinterlassen, wenn du dir mit der Reinigung Zeit lässt. Du kannst ein paar Spritzer Zitronen- oder Essigwasser dazunehmen, wenn du die Verunreinigungen ansonsten nicht ganz entfernen kannst. Dies gilt jedoch nur dann, wenn das Naturmaterial keinen Kalk enthält, da dieser von den säurehaltigen Reinigungsmitteln angegriffen wird. Sei jedoch immer sehr vorsichtig und probiere deine Methode vorher an einer verdeckten Stelle der Skulptur aus. Außerdem solltest du glatte Flächen anschließend gut nachtrocknen. Zudem achte darauf, dass deine Reinigungsmittel nicht ins Erdreich gelangen. Das bedeutet, dass du besser weniger als zu viel davon verwendest. Nicht nur an Steinfiguren wachsen mit der Zeit auch gern Flechten und Moose. Dafür gibt es Spezialreiniger, die du im Baumarkt oder online erhalten kannst. Beachte stets die Anleitungen dazu. Bei Holzfiguren verwendest du am besten Öl oder Wachs, beides kaufst du ebenfalls in Baumärkten oder im Internet. Naturholz schützt du vor dem Hinausstellen mit einer Lasur oder einem farblosen Lack oder verwendest es alternativ nur im Sommer beziehungsweise Indoor. Sind deine Skulpturen zu schwer, um im Winter untergestellt zu werden, umgibst du sie nach der Reinigung mit einer Einhausung aus Holzlatten oder einer Winterhaube. Letzteres findest du eventuell bei dem jeweiligen Hersteller.
Die einfachste Säuberung für alle Materialien ist das wöchentliche nebelfeuchte Abstauben. Verwende statt eines Tuches einen Wedel, der besser in alle Ecken und Ritzen kommt.