Babymatratzen sind in den meisten Varianten erhältlich, wie man sie auch für Erwachsene kennt. Grundsätzlich gibt es dabei keinen eindeutigen Favoriten. Bei der Wahl der Babymatratze solltest du vielmehr darauf achten, ein Material zu wählen, dass den individuellen Bedürfnissen deines Babys passt.
Kaltschaum- und andere Arten von Schaumstoffmatratzen bestehen alle aus Polyurethan, unterscheiden sich jedoch in der Produktionsmethode. Dennoch teilen sie viele Eigenschaften miteinander. Schaumstoffmatratzen sind wärmeisolierend, allergikerfreundlich und sorgen für einen komfortablen Schlaf.
Ein weiterer Vorteil ist die einfache Handhabung. Denn Schaumstoff ist besonders leicht und flexibel. So kannst du die Matratze bei Bedarf problemlos einrollen. Für eine Babymatratze aus Schaumstoff spricht außerdem das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Schaumstoffmatratzen bringen jedoch auch einige Nachteile mit sich. Ist das Material nicht mit Belüftungskanälen durchzogen, ist es nicht atmungsaktiv. Kaltschaummatratzen sind in der Regel etwas härter und damit hochwertiger.
Anderen Schaumstoffmatratzen sind hingegen weniger elastisch und daher schneller durchgelegen.
Latex ist besonders atmungsaktiv und als Naturprodukt auch für Allergiker eine gute Wahl, sofern keine Latexallergie besteht. Babymatratzen aus Latex überzeugen zudem mit einer guten Wärmeisolation. Wenn dein Baby eher zum Schwitzen neigt, wäre die Latexmatratze jedoch eher nicht zu empfehlen. Ganz ohne Nachteile kommt auch eine Latexmatratze nicht aus. Zwar ist das Material bequem und anpassungsfähig, doch in reiner Form für Babys häufig zu weich. Eine Latexvariante mit höherem Härtegrad bietet lediglich Kokoslatex. Wenn du dich für eine Latexmatratze für dein Baby entscheidest, solltet du bedenken, dass das Naturmaterial häufig teurer ausfällt. Außerdem sind Latexmatratzen schwerer, was die Handhabung erschweren kann.
Ein weiterer Klassiker unter den Matratzenarten ist die Federkernmatratze. Sie überzeugen mit einer besonders hohen Stabilität und Elastizität. Zudem sind Babymatratzen aus diesem Material auch sehr strapazierfähig. Ein weiterer Vorteil der Federkernmatratze ist ihr vergleichsweise niedriger Preis. Legst du Wert auf eine hohe Atmungsaktivität und schwitzt dein Baby viel, ist die Federkernmatratze eine gute Wahl. Zu den Nachteilen der Federkernmatratze gehört das hohe Gewicht.
Zudem ist das Material nur mäßig wärmeisolierend. Für Babys, die leicht frieren, ist sie daher nicht zu empfehlen, da das Material leicht auskühlt.
Neben dem passenden Material gilt es beim Kauf einer Babymatratze noch viele weiter wichtige Kriterien zu berücksichtigen.
Aus hygienischen Gründen ist besonders für Babymatratzen ein abnehmbarer Bezug unentbehrlich. Die Windel könnte in der Nacht auslaufen oder das Baby könnte spucken. Bei einer Hausstauballergie sind die abnehmbaren Bezüge ebenfalls von Vorteil. Haben bereits Familienmitglieder eine Hausstauballergie, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch das Baby von einer Allergie betroffen ist. Achte beim Bezug darauf, dass er bei 60 °C waschbar und aus einem atmungsaktiven und leicht trocknenden Stoff gefertigt wurde.
Ein entscheidender Faktor bei der Wahl einer Babymatratze spielt der Härtegrad. Viele nehmen an, dass Babys auf einer weichen Matratze am besten schlafen.
Doch diese Annahme ist falsch und kann sogar gefährlich sein. Dein Baby sollte nicht tiefer als zwei Zentimeter in die Matratze einsinken. Ist die Matratze zu weich, kann das zu einer Fehlstellung im Erwachsenenalter führen, da die Wirbelsäule von Babys noch nicht ausreichend entwickelt und gefestigt ist. Außerdem ist die Erstickungsgefahr durch die mangelnde Stützung des Kopfes sehr hoch. Eine mittelharte bis harte Matratze ist für Babys besser geeignet. Als Faustregel gilt: Das Baby sollte nicht tiefer als zwei Zentimeter in die Matratze einsinken.
Eine ausreichende Luftzirkulation ist auch bei einer Babymatratze wichtig. Besonders für Babys mit Asthma und Allergien ist dieser Faktor von großer Bedeutung. Eine atmungsaktive Matratze trocknet zudem schneller und ist damit weniger anfällig für Schimmel.
Bei der Größe der Babymatratze solltest du dich an den Maßen des Babybetts orientieren. Die meisten Matratzen sind 70 x 140 Zentimeter. Alternativ gibt es noch die Größe 60 x 120 Zentimeter. Babymatratzen für Stubenwagen können etwas kleiner ausfallen. Als grober Richtwert sollte die Matratze 20 Zentimeter größer sein als die Körperlänge des Babys. Wie hoch die Babymatratze sein sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Stubenwagen, Beistellbett oder Wiege genügen vier bis sechs Zentimeter. Im Baby- und Gitterbettchen darf es mit acht bis zehn Zentimetern gerne etwas dicker sein. Beachte dabei, je dünner die Matratze, desto schneller ist sie durchgelegen.
Bei einigen Babymatratzen ist der Nässeschutz bereits integriert, bei anderen muss er dazugekauft werden. In jedem Fall ist er unentbehrlich. Denn er verhindert, dass Flüssigkeiten wie Urin, Speichel, Schweiß oder Erbrochenes in das Innere der Matratze gelangen kann. Wie beim Matratzenbezug sollte auch der Nässeschutz bei 60 °C waschbar sein. Außerdem sollte er nicht auf beiden Seiten wasserfest sein, sondern nur auf der Unterseite. Die Oberseite sollte im Idealfall aus Baumwolle bestehen, hautfreundlich sein und Flüssigkeiten gut aufsaugen.
Da dein Baby viel Zeit auf der Babymatratze verbringt, sind Sicherheitsstandards bei der Wahl der Matratze ebenfalls wichtig. Eine Trittkante kann je nach Bettmodell und Alter deines Babys durchaus sinnvoll sein. Bei der Trittkante handelt es sich um einen verstärkten, leicht erhöhten Rand der Babymatratze. Das ist von Vorteil, wenn das Baby seine ersten Aufstehversuche im Gitterbett unternimmt. Denn bei einem weichen Rand könnte dein Baby sich leicht die Füße einklemmen oder mit dem Fußgelenk umknicken. Ein weiteres Sicherheitsrisiko sind mögliche Schadstoffe in der Babymatratze. Achte daher beim Kauf auf Zertifizierungen und Siegel, wie zum Beispiel den Öko-Tex-Standard 100, Blauer Engel oder Bewertungen von Öko-Test und Stiftung Warentest.
Verfügt das Babybett über einen Lattenrost, ist für eine ausreichende Luftzirkulation von unten gesorgt. Bei Betten mit einer durchgängigen Platte, musst du die Matratze von Zeit zu Zeit herausnehmen, um sie auch von unten auslüften zu lassen. Mindestens einmal am Tag, am besten nach dem Aufstehen, solltest du das Zimmer für einige Minuten gründlich lüften. Wie bereits oben erwähnt, sollte der Matratzenbezug vorzugsweise abnehmbar und bei 60 °C waschbar sein. Anschließend kannst du die Matratze mit dem Polsteraufsatz des Staubsaugers absaugen, um sie von Staub und großem Schmutz zu befreien. Bevor du den Bezug wieder auflegst, sollte er gründlich getrocknet sein. Auch ein leicht feuchter Matratzenbezug kann zu Schimmelbildung in der Matratze führen. Damit sich die Matratze gleichmäßig abnutzt, solltest du sie mindestens alle drei Monate wenden.