Schmiedeeisen war in frühen Jahrhunderten der Erzverarbeitung unbekannt. Erst mit Einführung des Puddelverfahrens gelang es, statt des schweren und nicht schmiedbaren Gusseisens einen weicheren Werkstoff mit besser formbaren Eigenschaften zu verhütten. Belege für Hochöfen und Gebläsen mit einem Antrieb durch Wasserräder gibt es aus dem Mittelalter in etwa der Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Durch Puddeln konnten im 19. Jahrhundert größere Mengen an Schmiedeeisen hergestellt werden. Somit entstanden eine Vielzahl möglicher Anwendungen, von Straßenlaternen über Zäune und Geländer bis hin zu den bis heute beliebten, feinen Kunstschmiedearbeiten. Die jetzt möglichen filigranen, schwungvollen Formen von Lampenschirmen sind robust, schlagfest, wetterbeständig und langlebig.
Der Werkstoff Schmiedeeisen ist derart robust, dass er historisch vor allem bei Waffenschmieden verarbeitet wurde.
Die gleiche Schlagfestigkeit zeichnet auch schmiedeeiserne Lampen aus heutigen Schmieden aus. Während früher das Verrosten der Oberfläche als akzeptabel galt, werden die Oberflächen heutiger schmiedeeiserner Lampen durch einen Oberflächenschutz vor dem Kontakt mit Sauerstoff geschützt. Während Tore oder Türbeschläge aus Schmiedeeisen inzwischen industriell geformt werden, entstehen Designerlampen aus Schmiedeeisen immer noch in filigraner Manufakturarbeit. Eine vorzügliche Eigenschaft von beschichteten, schmiedeeisernen Lampen ist ihre Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Säuren, Wind und Wetter oder Lichteinfluss und mechanische Strapazen.
Die Kunst der Manufakturfertigung schmiedeeiserner Lampen bringt im aktuellen Trend Variationen zwischen antik und abstrakt-modern hervor. Vor allem die folgenden Stilistiken sind für Wohnräume und Außenbereiche beliebt:
In mittelalterlichen Kunstschmieden entstanden zunächst Straßenlaternen und Hand-Sturmlaternen aus Schmiedeeisen. Diese kantigen Formen mit Glas in festen Eisenrahmen sind schwer, aber über Jahrzehnte unverwüstlich und funktional. Manche dieser Varianten kannst du sogar statt mit elektrischer Beleuchtung auf nostalgische Weise mit Kerzen bestücken. Durch die dichten Glasscheiben sind sie vor Wind und Nässe geschützt und somit auch bei deiner Gartenparty ein praktisches Accessoire.
Am Beispiel von filigranen schmiedeeisernen Lampen aus feinsten Drähten siehst du die verspielte Kunstvorstellung aus orientalischen Ländern.
Ihre optische Eleganz bekommen solche Designs durch einen Überzug in Gold- oder Kupferfarbe oder durch eine schwarze Pulverbeschichtung. Feinste Schmiedearbeiten mit Blütenornamenten oder bauchigen Vasenformen bekommen beim Einschalten der Leuchtmittel erst ihre zauberhafte Ausstrahlung.
Statt mit Glasscheiben sind moderne Würfel aus Schmiedeeisen einfach dreidimensional um ein Leuchtmittel geformt. Helle Oberflächenbeschichtungen schaffen einen absichtlichen Unterschied zu historisch anmutenden Designs. Natürlich lassen sich die Kunstschmiede auch vom Vorbild der Natur inspirieren. So findest du den echten Anglerfisch aus Schmiedeeisen, mit seiner imitierten Stirnlampe oder Früchte aus Schmiedeeisen, die mit bunten Oberflächenbeschichtungen besonders stimmungsvoll leuchten.
Die Schwachstelle von schmiedeeisernen Lampen ist deren Oberflächenbeschichtung. Staube diese regelmäßig mit einem weichen Baumwolltuch ab. Obwohl viele Menschen auf Mikrofasertücher als Staubtücher schwören, sind diese für Schmiedeeisen nicht geeignet. Trotz des weichen Handgefühls können sie Kratzer in der Beschichtung verursachen und so zum Verrosten der beschädigten Fläche führen. Findest du vor allem bei Außenbeleuchtungen aus Schmiedeeisen feste Ablagerungen, entfernst du sie leicht mit einem nebelfeuchten Lappen, ebenfalls aus Baumwolle. Verzichte bei der Grundreinigung auf Internettipps wie Zitronensaft, Zahnpasta oder ähnliche, scheuernde bzw. säurehaltige Hausmittel.
Auch Reiniger aus dem Discounterregal verstärken den Putzeffekt nicht, greifen aber die Lampenschirme an. Achte bei der Auswahl auf die Herstellerhinweise zur Verwendung. Manche Beschichtungen von schmiedeeisernen Lampen sind nur für trockene Innenräume geeignet, andere auch für Feuchträume, jedoch nicht für wetterbelastete Außenbereiche. Dagegen kannst du dich bei Outdoorbeleuchtung aus Schmiedeeisen auf jahrzehntelange Gebrauchsfreude unter allen Wetterbedingungen freuen.
Schmiedeeisen ist in grober Bearbeitung ein deutlich schwerer Werkstoff. Dagegen sind Drahtgeflechte für Decke, Wand oder Tisch deutlich leichter. Achte bei der Auswahl deshalb unter anderem darauf, wo deine schmiedeeiserne Lampe installiert werden soll:
Schmiedeeiserne Lampen im breiten und starken Lampenschirm können materialbedingt ein erhebliches Gewicht haben. Prüfe vor der Anschaffung, ob deine Decke oder Wand ausreichend tragfähig dafür sind. Dies gilt auch für die Verwendung als Außenbeleuchtung, etwa auf Holzfassaden oder leichtem Putz.
Gut stehen solche nostalgischen Schmiedearbeiten auf deinem Terrassenboden oder - bei kleinen Varianten - auf dem Arbeitstisch. Feinere Designs aus schmiedeeisernem Draht sind dagegen für nahezu alle Anwendungsbereiche geeignet. Sie schmücken Decken, Wandnischen oder Tische mit ihrer filigranen und teils verspielten Machart elegant.
Zu Einrichtungen im Landhausstil passen rustikale Laternendesigns in schwarzer Pulverbeschichtung optimal. Schmiedeeiserne Lampen aus schwarzem und dickem Draht sind die ideale Ergänzung zum Industrial Stil. Bevorzugst du verspielte Einrichtungen, bieten sich dafür goldfarben überzogene Drahtdesigns an. Shabby Chic und moderne, geradlinige Wohnkonzepte bekommen mit hell pulverbeschichteten Kuben als Lampenschirme ein besonders stimmiges Highlight. Magst du witzige und gleichzeitig bunte Wohneffekte, solltest du nach Kunstschmiedearbeiten in bunten Obstformen für drinnen oder draußen Ausschau halten.
Weite und leichte schmiedeeiserne Lampen beleuchten Räume mit weitem Lichtkegel. Sie sind zur Deckenaufhängung oder für weites Streulicht von der Wand gut geeignet. Laternenformen in dickerem Schmiedeeisen beleuchten nur kleine Bereiche, zum Beispiel an deiner Haustür oder im Garten. In Innenräumen bieten sich für Schreibtische oder den Nachttisch Modelle mit punktueller Beleuchtung an, am besten mit verstellbaren Gelenken. Die Leuchtkraft ist bei transparenten Leuchtmitteln stärker, bei Milchglas eher geringer. Zusätzlich ist es möglich, die Lampen über einen Dimmschalter in der Helligkeit nach Stimmung zu verändern.
Eine weiterhin gängige Form von Leuchtmitteln ist die einer Glühbirne. Sie passt in alle schmiedeeisernen Lampenschirme mit Sockeln klassischer Gewinde-Abmessungen. Schmaler und somit auch für schmale, schmiedeeiserne Lampenschirme geeignet ist die ovale Tropfenform. Ihre Sockel sind mit denen der LED-Glühbirnenform meistens identisch. Speziell für Wohnkonzepte im Industrial Stil wurden LED-Leuchtmittel als Fadenlampen entworfen. Hier sind mehrere Glasfäden mit kleinen Leuchtdioden ausgestattet. Möglich sind außerdem punktförmige LEDs, die zum Beispiel in schmiedeeisernen Kunstdesigns wie Drahtobst eingesetzt werden. Zusätzlich findest du jede Form der Leuchtmittel in transparent oder weiß (Milchglas) sowie in unterschiedlich farbigen Varianten.