Es gibt unterschiedliche Arten von Sitzkissen, die sich hinsichtlich ihres Verwendungszweckes voneinander abgrenzen. Neben den klassischen Sitzkissen, die insbesondere im Indoor-Bereich vielfältig genutzt werden, gibt es noch spezielle Stuhlkissen. Diese sind mit zusätzlichen Befestigungsbändern ausgestattet und bieten eine bequeme Polsterung. Sogenannte Memory Foam bestehen aus einem besonderen Schaummaterial, welches sich individuell an jede Körperform anpasst und den Sitzkomfort auf ein neues Level hebt. Einige solcher Modelle verfügen über extra Funktionen, wie beispielsweise eine rutschfeste Unterseite. Ähnlich konzipiert sind die Gelsitzkissen, die ebenso aus einem anpassungsfähigen Gelmaterial bestehen. Die Schicht aus Gel sorgt zusätzlich dafür, dass ein kühlender Effekt bei sommerlichen Temperaturen eintritt.
Im Fachhandel werden außerdem orthopädische Sitzkissen angeboten, deren Polster u-förmig und damit außerordentlich ergonomisch geformt ist. Eine Aussparung für das Steißbein unterstützt eine gesunde Sitzhaltung, weshalb solche Sitzkissen speziell für Menschen mit Bandscheibenproblemen und Rückenschmerzen geeignet sind. Im Gegensatz zu all diesen Modellen sind Outdoor-Sitzkissen aus einem wetterfesten Material gefertigt, wodurch die Sitzfläche nach einem Regenschauer problemlos abwischbar ist.
Bei der großen Auswahl von Sitzkissen bist du bestimmt überfordert, welches der Modelle sich für deinen Verwendungszweck eignet. Im Auto empfiehlt sich der Einsatz eines Gelkissens oder eines Memory Foams, da sich beide perfekt an die individuelle Körperhaltung beim Fahren anpassen.
Auch im Büro eignet sich die Verwendung solcher Modelle, jedoch könntest du hier ebenso spezielle Stuhlkissen nutzen, da diese fest mit dem Stuhl verbunden werden können. In diesem Fall hängt die endgültige Wahl von der Art des Bürostuhls ab. Körperlich beeinträchtigte Menschen, die beispielsweise im Rollstuhl sitzen, sollten auf ein orthopädisches Sitzkissen zurückgreifen. Optimalerweise sollte es sich um eine Einzelanfertigung handeln, um auf individuelle Bedürfnisse entsprechend zu reagieren.
Zu langes Sitzen bei monotonen Arbeiten z.B. im Büro oder in der Schule führt bekanntermaßen zu einer Rückenproblematik. Um dem entgegenzusteuern, hilft ein Sitzkissen. Es beugt nicht nur gezielt Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen vor, sondern lindert diese auch. Durch die anatomisch besonders vorteilhafte Form wird die Sitzposition verbessert und die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Kurve gestärkt. Obendrein entlasten Sitzkissen das Steißbein sowie das Gesäß, da der Druck auf empfindliche Nerven und Muskeln gemindert wird.
Zugleich regen ergonomische Modelle die Durchblutung der Beine an, wodurch Taubheitsgefühle reduziert werden. Bei einer bereits bestehenden Erkrankung ist es möglich, ein orthopädisches Sitzkissen vom Hausarzt verschrieben zu bekommen.
Bevor du dich der Reinigung deiner Sitzkissen widmest, beachte die Hinweise auf dem Waschzettel. Wenn das Kissen inklusive des Bezuges waschmaschinengeeignet ist, solltest du eine niedrige Temperatur von ca. 30 Grad und ein Schonprogramm wählen, damit das Sitzkissen nicht eingeht. Im Trockner solltest du sie jedoch nicht behandeln. Lasse die Sitzkissen lieber lufttrocknen und ziehe sie direkt nach dem Waschen wieder in Form. Bei einer Handwäsche empfiehlt sich die Vorbehandlung von hartnäckigen Flecken. Benutze hierfür eine weiche Bürste, lauwarmes Wasser und einen Fleckentferner wie Gallseife. Falls der Bezug des Sitzkissens nicht abnehmbar ist, solltest du eine professionelle chemische Reinigung in Erwägung ziehen, um das Füllmaterial nicht nachhaltig zu beschädigen. Alternativ kommt eine sanfte und sehr behutsame Handwäsche in Betracht.
Um Abfärbungen zu vermeiden, mische niemals verschiedene Farben in der Handwäsche.
Insbesondere für ergonomische Modelle ist die Positionierung des Sitzkissens essenziell. Platziere es mittig auf der Sitzfläche, um den Druck auf deine Nerven und Muskeln gleichmäßig zu verteilen. Zudem solltest du es vermeiden, zusätzliche Kissen darunter zulegen, da dies zu unebenen Sitzen und damit zu einer unausgeglichenen Körperhaltung führt. Ergonomische Modelle, die deine Sitzposition nachhaltig verbessern, eignen sich besonders für Stühle mit Rückenlehne oder für höhenverstellbare Stühle. Bei sehr weichen Sitzflächen wie einem Sessel oder einer Couch ist es hilfreich, ein Brett unter das Sitzkissen zu legen, um eine gesunde Körperhaltung beizubehalten. In einem Rollstuhl sollte die nötige Stabilität berücksichtigt werden, wofür sich primär eine Sitzmulde anbietet. Diese vermeidet ein mögliches Verrutschen des Gesäßes.
Bei der endgültigen Kaufentscheidung bezüglich deines Sitzkissens sollte die Anpassung des Designs an deinen persönlichen Einrichtungsstil Berücksichtigung finden. Besonders im Trend sind dunkle und ruhige Farben wie Bordeaux, Taupe, Anthrazit oder Petrol. Aber auch für Liebhaber der knalligen Farbtöne wie pink oder gelb sind Designs auf dem Markt verfügbar. Außerdem ist zunehmend der Trend zu beobachten, das eigene Sitzkissen selbst zu nähen. Neben einer Nähmaschine benötigst du nur Polsterstoff, Baumwollband, Stecknadeln, Füllmaterial, Stoffmarker und eine Schere.
Selbst als Anfänger werden deine selbstgemachten Sitzkissen zum absoluten Hingucker und individualisieren zusätzlich dein Wohnzimmer oder deine Küchenzeile.