Die Materialvielfalt der Bettwäsche ist groß. Baumwolle gehört dabei zu den beliebtesten Grundstoffen. Sie wird als einfaches Baumwollgewebe oder als verstärktes Renforcé angeboten. Zudem ist sie in manchem Materialmix mancher Stoffarten enthalten.
Weiterhin stehen kühles Leinen (aus Flachs), das preisgünstigere Linon (aus Baumwolle gefertigt), der glänzende Satin (aus Endlosfasern wie Polyester, Seide oder Viskose) und die moderne Mikrofaser (Synthetikfaser) als Materialien zur Verfügung. Daraus entstehen optisch unterschiedliche Stoffe. So besteht Jersey in der Regel aus Baumwolle, Polyester und Viskose. Flanell- und Biberbettwäsche entstehen aus Baumwolle, sind aber besonders warm und flauschig.
Ihr Unterschied liegt in der sogenannten Fädigkeit und dem Gewicht (Flanell ist etwas feiner gewebt und leichter). Zudem sind diese Stoffe, wie auch viele andere, ausgesprochen pflegeleicht. Seersucker, ebenfalls sehr beliebt, besteht meist ebenfalls aus Baumwolle, kann aber auch aus Mikrofasern gefertigt sein. Seltener gibt es Velours und Damastbettwäsche. Erstere wird aus Mikrofasern oder einem Materialmix hergestellt, Damast dagegen besteht aus speziell behandelter Baumwolle oder aus Seide beziehungsweise Leinen. Bettlaken werden am häufigsten aus Baumwolle hergestellt. Gern kommen aber auch Jersey und Velours zum Einsatz.
Die Gründe für die häufige Wahl der Baumwolle liegen auf der Hand: Sie ist hautfreundlich, feuchtigkeitsregulierend, atmungsaktiv, temperaturausgleichend und strapazierfähig. Zudem ist sie auch für Allergiker geeignet. Nicht zuletzt lässt sie sich hervorragend verarbeiten. Generell gilt für alle verwendeten Stoffe: Sie müssen die nächtliche Feuchtigkeit, die wir ausscheiden und die durchschnittlich mindestens einen halben Liter beträgt, aufnehmen, damit der Körper nicht auskühlt. Außerdem dürfen die Stoffe nicht kratzen und müssen den Körper atmen lassen.
Im Sommer bevorzugen wir leichte Bettwäsche und eher kühle Laken, im Winter wollen wir es kuscheliger haben und stellen um auf Biber, Feinbiber oder Flanell.
Bettwäsche gibt es für fast jede verfügbare Inlettgröße. Unter Inletts sind die dicht gewebten Hüllen der Kissen und Decken zu verstehen, die deren jeweiliges Innenleben schützen. Es gibt daher Bettwäsche für Kissen mit der Standardgröße 80 x 80 cm, ebenso Kissen mit den Maßen 40 x 80 cm. Für Kinder werden 40 x 60 cm und 60 x 60 cm angeboten, Babys bekommen ein Kissen in der Größe 35 x 40 cm. Für die Bettdecke gibt es ebenfalls unterschiedliche Längen und Breiten. Die Inletts sind für Singles und in doppelter Breite für Paare zu haben. So findet sich das Standardmaß von 135 x 200 cm, für Doppelbetten liegt es bei 200 x 200 cm. Weiterhin variiert die Breite und kann daher auch 155 cm betragen, in der Länge reicht das Maß bis 220 cm. Laken gibt es ebenfalls in diesen Maßen, sodass auch ein Doppelbett mit einer großen Matratze mit nur einem Laken bedeckt werden kann. Durchgesetzt haben sich Spannbettlaken, die an den Ecken der Matratze heruntergezogen und per Gummizug umgeschlagen werden. Das ergibt eine stabile und faltenfreie Liegefläche, die auch bei den nächtlichen Bewegungen der Schläfer nicht oder kaum verrutscht. Weiterhin erhältlich sind klassische Laken, die keine Gummizüge besitzen und daher per Hand sorgfältig auf die Matratze gelegt und an den Ecken umgeschlagen werden müssen. Dieses Prinzip ist deutlich umständlicher, auch muss fast täglich nachgebessert werden, da während des Schlafens immer wieder Falten entstehen, weil das Laken verrutscht.
Bettwäsche gibt es in unzähligen Designs.
Die Farbpalette reicht von Weiß bis Schwarz, von gedeckten Farben bis zu bunten Modellen. Zudem zeigen die Bezüge häufig grafische wie florale Muster, andere sind mit Figuren bestückt. Kinderbettwäsche weist die Lieblingsfiguren aus Film und Fernsehen auf, kann mit Autos oder Eisenbahnen, Fußbällen und Einhorns bedeckt sein. Die Laken sind meist in Uni gehalten, wobei hier ebenfalls zahllose Farben zur Auswahl stehen. Am besten kaufst du Bettwäsche und Laken zusammen. So erhältst du nach Wunsch eine harmonische Farbgebung oder einen attraktiven Kontrast. Wer maritim eingerichtet ist, wählt blaue und weiße Farben, der Boho-Stil mag es dagegen lässig und bevorzugt gedeckte Erd- und Naturfarben. Elegant wird es bei Grautönen, Anthrazit und Schwarz. Hier reichen schicke Strukturen im Gewebe oder ein paar wenige Motive, sodass die Wäsche zu den Möbeln und dem anderen Interieur passt.
Ob die Wäsche anschließend gebügelt werden muss, hängt vom Material ab. Sie sollte zudem nach dem Waschen auf einem breiten Wäscheständer aufgehängt werden. Alternativ darf sie in den Trockner. Das gilt jedoch nicht für jede Bettwäsche, sodass du gerade bei neuer Bettwäsche zunächst die Pflegeanleitung studieren solltest.
Unsere Tipps:
Wenn Bettwaren als nachhaltig angepriesen werden, sollten keine umweltfeindlichen Inhaltsstoffe enthalten sein. Die Wäsche besteht aus Naturmaterialien und ökologischen Zusatzstoffen und ist nach Möglichkeit recyclefähig. Häufig wird mit dem Zusatz Bio geworben. Dabei solltest du darauf achten, um welches Label es sich handelt. Die Siegel reichen vom sechseckigen EU-Bio-Label bis zu den Angaben der Hersteller, die selbst solche Siegel entworfen haben und häufig hohe Maßstäbe an ihren Waren anlegen, die über das EU-Siegel hinausreichen. Hier gilt es, sorgfältig zu prüfen, damit du keinem Scharlatan aufsitzt.