Wenn du nicht am Handwerk interessiert bist, wirst du den Begriff Fensterfolie vielleicht noch nicht gehört haben. Dabei ist die Fensterfolie eine praktische Alternative zu Vorhängen, Rollläden oder Gardinen. Die Spezialfolie ist sehr dünn und besteht meistens aus Hart-PCV, was eine lange Haltbarkeit garantiert. Die Fensterfolie wird nachträglich auf die Innenseite von Glasflächen angebracht, um verschiedene Vorteile zu generieren. Das müssen nicht unbedingt nur Fenster sein, es kann sich ebenso um Glastüren handeln.
Unter anderem kann die Fensterfolie als Sicht- oder Sonnenschutz dienen. Möglich ist auch die Reduzierung von Schall oder von vermeidbaren Reflexionen, die die Helligkeit beeinträchtigen.
Nachdem du jetzt weißt, was man überhaupt unter dem Begriff Fensterfolie versteht, ist es essenziell, die verschiedenen Typen kennenzulernen.
Die folgende Liste verdeutlicht dir die vielfältigen Arten der Spezialfolie:
Die Spezialfolie wird oftmals dazu genutzt, den Raum dekorativer zu gestalten. Dazu dient unter anderem die Dekorfolie, die in verschiedenen Designs und Farben erhältlich ist. Vor allem in Kinderzimmern werden temporäre Motive wie Schneemänner oder Osterhasen an die Fenster angebracht, um den Kleinen eine Freude zu machen. Eine weitere Möglichkeit ist die Farbfolie, die, wie es der Name schon sagt, die Farbe des Innenraums entsprechend der Folie verändert. Diese Art der Spezialfolie hat nicht nur einen dekorativen Charakter, es kann auch zur Dimmung des Lichts im Raum beitragen, um eine gute Atmosphäre zum Schlafen zu schaffen.
Neben verschönernden Aspekten gibt es auch einige Möglichkeiten, um mehr Schutz und Sicherheit zu generieren. Beispielsweise nutzt man die Akustikfolie, um Außengeräusche zu reduzieren. Sie ist sehr beliebt in Büroräumen oder Kinderzimmern. Dagegen verhindert die Sichtschutzfolie, dass man in die Privaträume blicken kann.
Oftmals bezeichnet man diese auch als Milchglasfolie. Wenn du Probleme damit hast, dass sich dein Zimmer durch die Sonneneinstrahlung zu schnell erhitzt, dann ist die UV-Schutzfolie oder die Hitzeschutzfolie die optimale Lösung. Sie verhindert einerseits, dass deine Möbel durch die UV-Strahlung verblassen. Andererseits wärmt sich dein Zimmer nicht zu schnell auf, was vor allem im Sommer sehr praktisch ist. Als Letztes ist die Sicherheitsfolie zu nennen, die die Stabilität des Fensters unterstützt und bei Einbrüchen verhindert, dass das Fenster leicht zerbrochen werden kann.
Im Gegensatz zu Rollläden oder Gardinen ist die Fensterfolie platzsparender und mit den richtigen Handgriffen auch einfacher montierbar. Gerade für Mietwohnungen bietet sich der Einsatz von Fensterfolie an, da sie ohne viel Mühe schnell wieder entfernt werden kann und keine großen Baumaßnahmen nötig sind. Da die Spezialfolie so variantenreich hergestellt wird, ist sie eine perfekte Alternative, wenn Vorhänge oder Gardinen farblich nicht zur Einrichtung passen. Je nachdem, welche Art von Fensterfolie verwendet wird, kann Energie gespart oder die Blendung durch Licht gesenkt werden. Ein weiterer Vorteil sind die zahlreichen Formate, in denen die Spezialfolie verfügbar ist. So kann sie individuell zugeschnitten und beispielsweise nur ein kleiner Teil des Fensters beklebt werden.
Nicht alle Fensterfolien werden mit den gleichen Methoden angebracht. Einige besitzen eine selbstklebende Rückseite, während andere mithilfe von Kleber befestigt werden. Deswegen solltest du unbedingt vor der Anbringung der Folie die Anleitung durchlesen.
Wenn keine beiliegt, kannst du dich im Internet informieren oder im Fachmarkt nachfragen. Eventuell erhältst du dabei wertvolle Tipps, wie du vorgehen kannst. Zudem ist es empfehlenswert, die Fensterfolie zu zweit anzubringen.
Vorab sollte das Fenster einer gründlichen Reinigung unterzogen werden, damit der Kleber optimal wirken kann. Danach muss das Fenster genau abgemessen werden, um die Folie anschließend zuzuschneiden. Achte darauf, dass du den Fenstergummi nicht vergisst, da die Folie hier nicht hält. Falls du die Spezialfolie schon in einem Fachmarkt zuschneiden lassen hast, kannst du diesen Schritt vernachlässigen. Danach wird das Fenster mit einer Seifen- oder Wasser-Spülmischung behandelt. Das trägt zur Vermeidung von Luftblasen bei. Nun beginnt die eigentliche Arbeit mit der Entfernung der Schutzfolie und dem Anbringen der Fensterfolie.
Im Idealfall beginnst du am Rand beim Fenstergummi und streichst die Folie mit äußerster Sorgfalt glatt. Als Hilfsmittel kann ein sogenannter Rakel dienen, der die Wasserreste unter der Fensterfolie herausdrückt. Anschließend solltest du das Fenster mindestens die nächsten zwei Wochen trocknen lassen, damit der Klebstoff seine volle Wirkung entfalten kann.
Wenn dir deine Fensterfolie nicht mehr gefällt, kannst du sie problemlos entfernen. Dafür solltest du die Folie großzügig mit Glasreiniger einsprühen, da bei einer trockenen Folie die Gefahr besteht, dass sie reißt. Anschließend deckst du sie mit einer zweiten Folie ab, damit die Feuchtigkeit besser unter die Fensterfolie gelangt. Nach ein paar Stunden kannst du die Folie einfach abziehen und die Klebereste vorsichtig mit einem Schaber entfernen. Schlussendlich solltest du das Fenster putzen und kannst eine neue Fensterfolie anbringen.
Damit die Fensterfolie langfristig hält, solltest du sie regelmäßig putzen. Im Gegensatz zur Reinigung eines normalen Fensters sollte auf Scheuermittel, scharfe Schaber und stark alkalische Mittel verzichtet werden. Es könnte sonst zu Verfärbungen oder zu Kratzern kommen. Empfehlenswert ist die Verwendung von lauwarmem Wasser, gemischt mit Reinigungsmitteln. Dieses Gemisch trägst du mit einem Lappen oder einem Schwamm auf. Anschließend wird das Fenster noch mit einem Lappen trocken gemacht.