Kinderteppiche aus synthetischen Materialien wie Polyester, Acrylgarn oder Materialmischungen sind pflegeleicht, abriebfest und formstabil. Zum Schutz vor einer Hausstauballergie sind die Oberflächen am besten glatt. Auch die Unterseite der Synthetik ist künstlich, dabei rutschfest und biegsam. Einzige Einschränkung in der Verwendung dieser Materialien sind Kinderzimmer mit Fußbodenheizung. Trotz des höheren Preises liegen Naturteppiche für die Jüngsten im Trend. Sie können aus Wolle oder Baumwolle, Hanf oder Jute sowie Sisal oder Kork bestehen. Häufige Teppichmischungen aus Naturmaterialien sind Vlies und Filz, Wolle (gefilzt und ungefilzt) oder Jute mit Baumwolle. Die Gemütlichkeit bestimmt sich auch durch die Verarbeitung der synthetischen oder natürlichen Materialien.
Bei gewebten Kinderteppichen sind die Teppichfasern miteinander verwebt, haben so eine von beiden Seiten gleiche Optik und können ohne extra Reinigung gelegentlich gewendet werden. Knüpfteppiche mit kurzem Flor fühlen sich besonders kuschelig an. Beim Tuften wird auf ein Trägermaterial ein Teppichgarn aufgetragen. Zum Schutz vor dem Ausfransen sollten alle Teppichränder gekettelt sein.
Im Krabbelalter entscheiden Kinder noch nicht über ihr Lieblingsdesign. Allerdings mögen sie helle Farben mit einfachen Motiven, gerne lächelnde Tiergesichter oder so simple Designs wie Sonne, Mond und Sterne. Eltern sollten sich kräftig-bunte Designs zu einem ruhig gestalteten Kinderzimmer aussuchen und für ein ohnehin stark farbiges Interieur eher ruhige Kinderteppiche aussuchen. In der Form gibt es eine große Auswahl an quadratischen und rechteckigen Teppichen. Verspielt und einladend sind runde Kinderteppiche, solche in Stern- oder Wolkenform. Während die Grundfarbe der Modelle zurückhaltend bleibt, sollten sie mit kräftigen Konturen die Fantasie der Jüngsten früh anregen. Spezielle Straßenteppiche sind sogar gleichzeitig Unterlage und Spielfläche. Durchaus finden sich bei Kinderteppichen auch zurückhaltende Designs im Boho- bzw. Vintage-Stil. Ihre naturnahen Muster bleiben zeitlos und können später noch im Jugendzimmer Spaß machen. Bei Varianten mit abstrakten oder geometrischen Mustern ist eine Umnutzung nach dem Ende der Kinderzeit durchaus auch im Wohnzimmer, Esszimmer oder der Diele möglich.
Kinderteppiche sollen ein Bodenschoner sein und gleichzeitig Kindern eine sichere und rutschfeste Unterlage bieten. In der falsch gewählten Größe sind sie allerdings höchstens eine ärgerliche Stolperfalle.
Deshalb füllt der Kinderteppich am besten den Teil des Zimmerbodens vom Gitterbett bis zur Kommode aus. In einer kleinen Spielecke sind auch runde Teppiche in Kombination mit anderen Rutschhemmern ausreichend. Manche Spiel- und Liegeteppiche für die Jüngsten werden abwechselnd im Kinder- oder Wohnzimmer verwendet. Dafür sind sie am besten so groß, dass Krabbeln ohne sonstigen Bodenkontakt möglich ist. Zum Beispiel bringt ein Sternteppich Spaß im Hotelzimmer oder der Ferienwohnung. Zu Hause lässt er sich kostengünstig und attraktiv mit einem größeren Modell ergänzen oder abwechseln. Neben der Teppichgröße achtest du am besten auch auf die Formbarkeit. Je weicher ein Kinderteppich ist, desto vielseitiger kannst du ihn umplatzieren. Immerhin fühlen sich die Jüngsten dort geborgen, wo sie vertraute Gegenstände vorfinden. Ein Teppich im Märchendesign oder mit dem Motiv ihrer Lieblingsfiguren macht sie deshalb in allen Räumen glücklich, wo du ihn schnell auslegen und wieder einrollen kannst.
Kinderteppiche mit glatter Oberfläche kannst du in der Waschmaschine entsprechend den Herstellerhinweisen reinigen. Knüpfteppiche lassen sich gut absaugen, ausschütteln oder ausklopfen. Die regelmäßige Reinigung ist davon abhängig, wie häufig und intensiv der Teppich bespielt wird.
Verzichte der Kindergesundheit zuliebe auf bedenkliche Reiniger oder gar Imprägnierungen. Gegen Getränkeflecken, verschmierte Speisereste oder Spuckflecke helfen simple Hausmittel. Reibe die Flecke mit einer Natron- oder Backpulverpaste ein, lasse das Hausmittel ein paar Stunden einwirken und sauge nach dem Trocknen alles gründlich ab. Soweit dies in der Waschmaschine erlaubt ist, wasche das gute Stück nun ohne Waschpulver oder Weichspüler - schon kann darauf wieder gekrabbelt und gespielt werden. Gehe vor allem mit Kinderteppichen aus Naturmaterialien schonend um. Denn durch zu heißes Waschen oder Bearbeiten mit dem Dampfreiniger könnte sich die Form verziehen oder die Gesamtgröße deutlich schrumpfen. Lege die Teppiche nur in trockenen Zustand aus und schütze sie vor dauerhafter Feuchtigkeit. Lasse Modelle mit kurzem oder längerem Flor zusätzlich einmal jährlich von Profis grundreinigen.
Keinesfalls dürfen Kinderteppiche Schadstoffe enthalten. Eine Ökotex-Zertifizierung gewährleistet diese hohe Nutzungssicherheit.
Farben der Designs müssen zwingend als speichelecht ausgewiesen sein. Denn gerade im Krabbelalter nehmen die Jüngsten alles in den Mund. Ausgefranste Teppichränder stellen ein Verletzungsrisiko dar, mindestens eine Stolperfalle bei den ersten aufrechten Gehversuchen. Wähle immer Modelle mit rutschhemmender Unterseite aus. Noppenmatten sind besser angeschweißt als aufgeklebt. So ist die Haltbarkeit für viele Jahre besser gewährleistet. Flach eingestickte Muster eignen sich besser als solche mit aufgenähten Bommeln oder Plastikaugen. Auch hohe Schlaufen (häufig als Tiermähnen) sind ein Sicherheitsrisiko.
Ein reiner Krabbelteppich verlangt andere Auswahl als ein Kinderteppich, der später auch als Spielteppich dienen soll. Achte bei deiner Auswahl deshalb vor allem auf die folgenden Kriterien:
Naturmaterialien sind gut verträglich, in einigen Fällen allerdings weniger gemütlich als synthetische und glatte Teppiche. Außerdem kosten Kinderteppiche aus Jute, Baumwolle oder Wolle und Filz deutlich mehr als Synthetik wie Polyester und Mischmaterialien. Knüpfteppiche mit Flor musst du häufiger saugen und ausklopfen als eine glatte Struktur.
Wähle die Form am besten entsprechend der Raumgröße. Viereck und Rechteck füllen ganze Kinderzimmer nahezu aus. Ideal für eine Spielecke im Krabbelalter sind runde Varianten, solche in Sternform oder kleine Quadrate. Die Größe sollte auch bei kleinen Modellen stets etwas über der aktuellen Beweglichkeit gewählt werden - vor allem in der schnellen Entwicklungsphase vom Liegen zum Krabbeln und ersten Schritten.
Ein sicherer Kinderteppich enthält keine Schadstoffe. Es lösen sich in Kontakt mit Speichel keine Farbanteile. Rutschhemmende Unterlagen können nicht von neugierigen Kinderfingern gelöst werden. Auf der Oberseite sind am besten keinerlei Details, die sich im Spiel lösen und somit verschlucken lassen. Auch schwere Entflammbarkeit ist ein wichtiges Sicherheitsmerkmal von Kinder- und Spielteppichen. Kinderteppiche sollen die kognitive Entwicklung von Kindern fördern, ihre Kreativität wecken und ihnen eine gemütliche Unterlage bieten. Achte beim Kauf auch auf die Sicherheit vieler Details, um den Teppich schon im Kleinstkindalter sorglos verwenden zu können. Varianten mit geringem Reinigungs- und Pflegeaufwand sind besonders praktische Begleiter, oft durch eine ganze Kindheit.