Rollos werden in der Regel innen am Fenster befestigt. Für den Außenbereich stehen dagegen Rollläden oder Jalousien zur Verfügung. Jalousien gibt es jedoch auch für innen. Plissees dagegen werden ausschließlich innen angebracht.
Bei einem Rollo wird der Stoff auf einem Stab aufgerollt, bei einem Plissee, das zudem deutlich weniger wiegt, übernehmen Seilzüge diese Aufgabe. Daher werden Plissees meist mit diesem heraufgezogen und heruntergelassen. Ein Rollo dagegen besitzt in der Regel einen kleinen Griff am unteren Ende, den man kurz nach unten zieht, damit sich das geschlossene Rollo problemlos aufrollt und damit öffnet.
Es wird daher auch Springrollo genannt. Eine Jalousie besteht dagegen aus Lamellen, ein Rollo in der Regel aus blickdichtem und semitransparentem Stoff (siehe auch unten die Absätze zum Material). So lassen manche Modelle Licht durch, schützen aber vor unerwünschten Einblicken. Dies gilt ebenso für Plissees. Du siehst, die Begriffe sind manchmal nur schwer voneinander abzugrenzen, daher wird manches Rollo, dessen Stoff glatt nach unten kommt, trotzdem mit einem gefälteten Plissee gleichgesetzt. Auch gibt es Begriffe wie Raffrollos, Seitenzugrollos, Faltrollos oder Plisseerollos. Damit wird der Begriff Rollo um weitere Ausführungen ergänzt, die im strengen Sinne nicht dazugehören. Um beim Rollo zu bleiben: Es ist kinderleicht zu bedienen und du kannst es zum Sicht- und Sonnenschutz sowie je nach Stoffdichte zu einer vollständigen Verdunklung einsetzen, wenn es mit den Fensterseiten perfekt abschließt. Das ist beispielsweise wichtig, wenn du Freunden einen Film vorführen willst.
Rollos bestehen zumeist aus einem Textilstoff, es gibt aber auch Modelle aus Holz, die dann meist mit einem Seilzug bedient werden. Die einen Rollos weisen dabei verstellbare Lamellen auf, die anderen besitzen eine plane Fläche, die aus Schilf oder Bambus bestehen kann.
Wird Stoff verwendet, zeigt er sich in Unifarben oder mit diversen Motiven wie grafischen, floralen und figürlichen Mustern. Die Farbvielfalt ist enorm. Textilstoff erhältst du in allen Farben des Regenbogens sowie in Schwarz und Weiß, jeweils in Unifarben, aber auch meliert oder bunt. Die Naturmaterialien dagegen werden gern in Naturfarben gehalten, die in vielfältigen Braun- und Beigetönen erscheinen.
Rollos gibt es in schmaler und breiter Ausführung sowie in verschiedenen Längen. Du kannst sie dir natürlich auch maßanfertigen lassen, was allerdings recht teuer ist. Ein einfaches Springrollo lässt sich problemlos an oder über einem normalen Fenster anbringen. Hast du ein Fenster, das sich mittig öffnet, brauchst du zwei kleine Rollos, also für jede Scheibe eines, denn sonst kannst du es schon bei gekippten Fenstern kaum noch anwenden. Wenn du ein Rollo an einem Dachfenster anbringen willst, suchst du nach einem Modell, das seitliche Führungsschienen aufweist. So bleibt das Rollo immer dicht an der Scheibe und erfüllt somit seine Funktion. Ansonsten würde es senkrecht herunterkommen, wodurch ein großer Winkel zum schrägen Fenster entsteht. Hier käme dann viel Helligkeit und Sommerhitze durch, die du wahrscheinlich draußen haben möchtest. Du kannst theoretisch alle Fenster deiner Wohnung oder des Hauses mit Rollos bestücken, aber jetzt bestimmst du deine Auswahl: Welche Fenster bleiben völlig ohne Rollo und andere Varianten, wo ist ein Sonnenschutz unbedingt nötig und wo möchtest du lieber mit Vorhängen arbeiten?
Vielleicht wählst du doch die eine oder andere Jalousie oder ein Plissee.
Die Entscheidung liegt nun bei dir. Für den Nachwuchs gibt es übrigens ganz entzückende Rollos mit kindgerechten Motiven wie Luftballons, Märchenfiguren, Tieren, Fantasiegestalten oder Sternen. Lass ihn diese Rollos mit aussuchen, dann hat er besonders viel Spaß daran. Rollos sind für die Kleinsten schwer zu handhaben, aber wenn du ihnen geduldig zeigst, wie es geht, werden sie es schon bald selbst können. Gerade die einfachen Rollovarianten mit dem kleinen Griff bedienen sie sicher bald selbst. Bis dahin hilfst du ihnen. Unbedingte Vorsicht ist allerdings geboten, wenn sie auf Tische und Stühle steigen, um überhaupt an das Rollo am Fenster zu gelangen. Hier musst du sehr wachsam sein und ihnen eindrücklich erklären, dass sie nur in deinem Beisein am Rollo hantieren dürfen.
Rollos sind unterschiedlich zu montieren, du kannst sie je nach Produkt kleben, einhängen oder bohren. Das Kleben ist die einfachste Variante.
Sie findet bei feststehenden Fenstern direkt auf dem Rahmen statt. Soll das Rollo über dem Fenster angebracht werden, brauchst du eine Bohrmaschine, anschließend fügst du die Dübel ein und schraubst das Rollo mit Schrauben darin an. Weiterhin gibt es Klemmträger, in die das Rollo eingehängt wird. Solch ein Klemmhalter oder Klemmträger wird bei geöffnetem Fenster über den Rahmen gehängt und mit einem speziellen Schraubenschlüssel, dem Inbus (der meist mitgeliefert wird), festgeklemmt. So kann der Halter nicht verrutschen oder herunterfallen. Er ist recht dünn und das Fenster lässt sich problemlos schließen. Das Rollo befestigst du dann an diesen Trägern.
Beschichtete Rollos darfst du mit etwas Wasser und einem milden Reinigungsmittel vorsichtig abwaschen. Bei Stoff ist etwas Feuchtigkeit ebenfalls möglich, das dünne Material trocknet rasch. Zu viel Wasser soll es natürlich nie sein. Kratzende Utensilien wie Scheuerschwamm, Scheuerpulver, aber auch Spiritus, Benzin und Ähnliches sollten unbedingt vermieden werden, denn sie schaden jedem Rollomaterial. Bevor das Rollo wieder hochgezogen wird, sollte es gut durchgetrocknet sein. Unser Tipp: Falls du ein elektrisch betriebenes Rollo besitzt, schalte vor der Reinigung die Sicherung ab.