Mülltrennung ist eine gesetzliche Pflicht. Als Vermieter bist du per Gesetz dafür zuständig, dass mindestens eine Restmülltonne (schwarz) und eine Biotonne (braun) für die Mieter vorhanden sind, bei höherem Bedarf aufgrund zahlreicher Mietparteien oder einem erhöhten Aufkommen müssen die Tonnen entweder größer sein oder du musst mehrere kleine aufstellen. Die Mieter dürfen kurzfristig zusätzliche Müllbeutel an die Straße stellen, aber das darf kein Dauerzustand werden. Zusätzlich gibt es weitere Tonnen für Papier und Pappe (blau) sowie für den Gelben Sack (gelb). Diese müssen vom Vermieter nicht gestellt werden, da beispielsweise die Gelben Säcke abgeholt werden; hier muss nicht unbedingt eine Gelbe Tonne aufgestellt werden.
Dasselbe ist je nach Wohngegend auch für den Papiermüll gültig. Doch kann dies von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein. Mülltonnen müssen von Hausbesitzern und Grundstückseigentümern in Deutschland bei der Gemeindeverwaltung oder einer anderen zuständigen Stelle beantragt beziehungsweise gemeldet werden.
Als Vermieter kannst du die Gebühren für die Entleerung auf die Mieter umlegen, und zwar entweder nach Köpfen oder nach der jeweiligen Quadratmeterzahl bewohnter Fläche. Die Anschaffungsgebühren musst du allerdings selbst tragen. Weiterhin sind die Mülltonnen so aufzustellen, dass keine Geruchsbelästigung für die Bewohner im Erdgeschoss entsteht, dass keine Feuerwehreinfahrten und Notausgänge zugestellt werden und dass alle Mieter die Tonnen gut erreichen können. Übrigens: Auch Mieter können in gegebenen Fällen eine eigene Mülltonne kaufen und anmelden. Das ist meist nur in kleineren Häusern sinnvoll und sollte wichtige Gründe haben, so das Müllaufkommen der anderen Parteien oder deren unkorrekte Mülltrennung. Der Vermieter muss einverstanden sein und alle anderen Mieter sollten davon erfahren. In diesem Fall sollte die Tonne verschließbar sein.
Mülltonnen werden aus stabilem, UV-beständigem Kunststoff hergestellt.
Viele Tonnen stehen frei, sodass sie Wind, Schnee, Regen und sonstiges Wetter aushalten müssen. Du kannst sie auch einhausen. Es stehen Holz- oder Steineinhausungen zur Verfügung. Die Tonnenräder sind aus Vollgummi gefertigt. Die Metallteile werden verzinkt, sodass sie nicht rosten. Leere Tonnen sind nicht sehr schwer, damit du sie, wenn sie voll sind, immer noch auf ihren beiden oder ihren vier Rädern bewegen kannst. Zu diesem Zweck haben Tonnen wie Container stabile Griffe. Der Grund: Die Mülltonnen müssen für die Entsorger gut zugänglich sein, beziehungsweise musst du sie am Tag vor oder am Entsorgungstag frühmorgens an die Straße stellen. Man rechnet etwa zehn Liter pro Kopf und Woche, um die notwendige Größe der Restmülltonne festzustellen. Die kleinsten Mülltonnen fassen 60 Liter, die größten auf zwei Rollen 240 Liter. Dazu kommen die Container auf vier Rollen mit 660 bis 1.100 Litern. Befindet sich ein Gewerbe im Haus, das reichlich Papiermüll produziert, benötigst du eine größere Tonne. Auch sind bei der Größeneinschätzung die Abholzeiten zu bedenken: Papier wird meistens nur alle vier Wochen abgeholt, daher muss genügend Füllplatz vorhanden sein; Biomüll sollte dagegen wöchentlich entsorgt werden. Bist du Gartenbesitzer, fällt in dieser Hinsicht mehr an als nur die wöchentlichen Kartoffelschalen und verdorbenes Obst. Eventuell brauchst du daher vor allem im Sommer mindestens eine zweite oder eine größere Biotonne.
Es empfiehlt sich bei größeren Wohneinheiten und schwierigen Wohngegenden, abschließbare Mülltonnen zu kaufen.
Hierbei gibt es normale Schlösser, die nur die Mieter öffnen können, und sogenannte Schwerkraftschlösser, die sich automatisch öffnen, sobald die Tonne bei der Entleerung über 90 Grad gekippt wird. Sobald sie wieder hingestellt wird, schließt sich der Mechanismus wieder von allein. Verschließbare Tonnen sorgen dafür, dass Dritte, also Unbefugte, nicht einfach ihren Müll in deinen Tonnen entsorgen können. Dies ist nicht gestattet, geschieht aber immer wieder, wenn Menschen mit dem Platz in ihren eigenen Tonnen nicht zurechtkommen. Zudem sorgt ein Schloss dafür, dass sich der Mieter genauer überlegt, in welche Tonne der Müll soll. Die korrekte Platzierung des Mülls ist übrigens für dich als Vermieter ebenfalls wichtig, denn sonst kann es sein, dass der Entsorger deine Tonnen nicht mitnimmt. Du darfst den Müll daher auf diesen Punkt hin kontrollieren (du darfst allerdings den Müll deiner Mieter nicht generell inspizieren, um beispielsweise zu sehen, wer was wegwirft).
Mülltonnen sind je nach Inhalt schnell dreckig und müssen gesäubert werden. Das gilt insbesondere für Biotonnen.
Gerade im Sommer beginnen die Bioreste in der Tonne zu faulen und zu stinken; auch können sich Maden einnisten. Als Grundstücksbesitzer nimmst du einen Gartenschlauch, kippst sie und spülst sie mit dem klaren Wasser gründlich aus. Wenn du das nach jeder Leerung machst, brauchst du meist keinen Reiniger. Ansonsten solltest du einen milden Allzweckreiniger oder noch besser Essigreiniger oder Essigessenz (diese erst mit Wasser mischen!) verwenden. Der zusätzliche Vorteil der Essigreiniger: Unangenehme Gerüche werden neutralisiert. Haften Reste hartnäckig fest, benutze einen Hochdruckreiniger. Diesen kannst du beim Baumarkt ausleihen, wenn du keinen eigenen besitzt. Alternativ verwende einen Schrubber. Ähnlich kannst du von Zeit zu Zeit mit den anderen Mülltonnen verfahren, wobei die Restmülltonne oder die gelbe Tonne wahrscheinlich öfter gesäubert werden muss als die Papiertonne.
Selbst bei guter Pflege leidet der Kunststoff über die Jahre unter dem Wetter. Bekommt er Risse, treten Flüssigkeiten und Staub aus. Dies ist nicht nur für das Grundstück ungünstig, sondern auch für die Menschen, die die Tonnen leeren. Außerdem können Deckel und Räder kaputtgehen. In all diesen Fällen wird es Zeit, die Tonne auszuwechseln. Bei den meisten Gemeinden ist es kein Problem, eine kaputte Mülltonne auszutauschen, wenn der Entsorger sie als Mietobjekt zur Verfügung gestellt hat: Einfach beim Entsorger anrufen und die Tonne zum nächsten Abholtermin gut sichtbar aufstellen. Sie wird mitgenommen und eine neue bereitgestellt. Ist die Tonne jedoch dein Eigentum, gehört sie auf den Sperrmüll. Eventuell nimmt sie der Verkäufer nach einem Anruf zurück. Eine neue Mülltonne bekommst du über verschiedene Anbieter, aber vergleiche die Preise!