Kunststoff-Fenster besitzen einige entscheidende Vorteile, die sie zu einer guten Investition in die Raumausstattung machen.
Ihr Anschaffungspreis ist relativ günstig. Trotzdem besitzen die Fenster eine hohe Langlebigkeit. Sie halten bei guter Pflege bis zu 30 Jahre lang. Fenster mit einem Rahmen und gegebenenfalls auch einer Scheibe aus Kunststoff sind äußerst pflegeleicht und wartungsarm. In der Form, Größe und auch in der farblichen Gestaltung sind sie einfach an unterschiedliche Anforderungen anzupassen.
Große Fenster mit Kunststoffrahmen haben ein relativ geringes Gewicht. Weitere Vorteile der Fenster aus Kunststoff bestehen darin, dass sie sich leicht mit Sicherheitsvorkehrungen ausstatten lassen und die Wärme gut im Raum halten. Kunststoff-Fenster weisen neben all ihren Vorzügen auch geringfügige Nachteile auf. Sie tragen nicht entscheidend zur Verbesserung des Raumklimas bei. Auf hellen Rahmen lagert sich Schmutz deutlich sichtbar ab, weshalb öfter eine Reinigung angezeigt sein kann. Eine biologische Abbaubarkeit der Kunststoffrahmen ist nicht gegeben. Jedoch ist ein Recycling von Kunststoff-Fenstern meist mehrfach möglich.
Holzfensterrahmen besitzen eine natürliche Ausstrahlung und sind im Fensterbau seit langer Zeit sehr beliebt. Ein Nachteil im Vergleich zum Kunststoff-Fenster besteht jedoch darin, dass Holz unter Einwirkung von Nässe aufquillt. Entsprechend ist es von außen mit einem Schutzanstrich zu versehen, der regelmäßig zu erneuern ist. Nur so erreichen Holzfensterrahmen eine ausreichende Witterungsbeständigkeit. Vergleichsweise wartungsarm sind Fenster mit Kunststoffrahmen, bei denen ein Schutzanstrich überflüssig ist. Hinsichtlich der Wärmedämmung sind Holzfenster in etwa den Kunststoff-Fenstern gleichwertig.
Aluminiumfenster sind, ebenso wie Kunststoff-Fenster, ohne weitere Vorkehrungen witterungsbeständig und langlebig. Ihre Lebensdauer ist mit bis zu 60 Jahren sogar deutlich höher als die eines Kunststoff-Fensters. Die Wärmedämmung ist bei Fenstern aus Kunststoff jedoch deutlich besser als bei den teureren Fenstern aus Aluminium.
Gute Dämmwerte werden bei Aluminiumfenstern nur durch einen mehrschaligen Aufbau oder eine Materialkombination aus Holz und Aluminium erzielt.
Ein entscheidendes Auswahlkriterium beim Kauf eines Fensters sind seine wärmedämmenden Eigenschaften. Die beste Isolierung in einem Raum ist nahezu nutzlos, wenn ungehindert Wärme durch das Fenster entweicht. Daher ist der U-Wert eines Kunststoff-Fensters beim Kauf zu berücksichtigen. Dieser Wert gibt an, wie viel Wärme ein Fenster durchlässt. Je kleiner der U-Wert ist, umso besser ist die Wärmedämmung des Fensters. Kunststoff-Fenster schneiden bei der Wärmedämmung im Allgemeinen vergleichsweise gut ab. Beim Einbau eines Fensters spielt auch der Einbruchschutz eine entscheidende Rolle. Die Resistenz eines Fensters gegen Versuche, es von außen gewaltsam zu öffnen, hängt von den Scheiben und Beschlägen ab. Bereits beim Kauf des Kunststoff-Fensters kann eine höhere Widerstandsklasse ausgewählt werden. Zudem besteht die Möglichkeit der Nachrüstung von Fenstern. Die Sicherheit erhöhen beispielsweise abschließbare Fenstergriffe und eine Sicherheitsverglasung mit einer Glasfalzverklebung.
Kunststoffrahmen für Fenster können in allen beliebigen Größen und Formen angefertigt werden. Sie sind nicht nur rechteckig, sondern auch rund, halbrund oder dreieckig, für das Design aller möglichen Fensterformen erhältlich. Eine Anfertigung nach Maß ist möglich.
Mit Lacken ist eine farbliche Gestaltung der Kunststoffrahmen innen und außen nach individuellen Wünschen möglich. Dekorfolien bieten weitergehende Möglichkeiten eines flexiblen optischen Designs der Rahmen. Sogar ein Holz-Look lässt sich mit Dekorfolien erreichen. Die Farbe und Maserung der Folien sind echtem Holz täuschend ähnlich.
Kunststoff-Fenster sind äußerst wartungsarm. Im Gegensatz zu Holzfenstern ist kein Schutzanstrich auf der Außenseite nötig. Denn Kunststoff ist ohnehin witterungsbeständig. Von außen einwirkende Nässe hinterlässt keine Schäden am Fensterrahmen. Zur regelmäßigen Wartung des Kunststoff-Fensters gehört lediglich die Pflege der Fensterdichtung und die Kontrolle der Beschläge. Zu diesem Zweck reinigst du die Dichtungen mindestens einmal monatlich mit einem weichen, feuchten Tuch. Anschließend wischst du sie gut trocken.
Trägst du nach dem Saubermachen ein Silikonspray auf, erhöht dies die Widerstandskraft der Dichtungen gegen ungünstige Witterungseinflüsse. Die Fensterbeschläge prüfst du einmal jährlich auf Verschleißerscheinungen. Die Griffe befreist du bei dieser Gelegenheit von Verschmutzungen. Ein Einfetten der Beschläge trägt dazu bei, dass sie weiterhin geschmeidig und gut beweglich bleiben. Hat sich ein Fenstergriff oder ein Scharnier gelockert, ziehst du die Schrauben nach.
Die Reinigung der pflegeleichten Kunststoff-Fenster gelingt ohne große Mühe mit einer Lösung aus warmem Wasser und ein wenig Spülmittel. Bevor du die Scheibe reinigst, entfernst du am besten mit einem Handbesen groben Schmutz vom Fensterrahmen. Anschließend befreist du die Entwässerungsschlitze auf der Außenseite des Fensters mit einer kleinen Bürste von Verschmutzungen und spülst sie mit klarem Wasser durch. Den Rahmen putzt du mit einem weichen Tuch, das du mit der Reinigungslösung befeuchtest. Erst dann geht es an das Putzen der Fensterscheibe. Glasreiniger sowie ein Mikrofasertuch oder das altbewährte Fensterleder tun dabei gute Dienste. Vermeide den Einsatz ätzender Reiniger, die die Dichtung und den Rahmen beschädigen können.
Ein anhaltender Trend zur Nachhaltigkeit im Wohnungsbau erhöht stetig die Nachfrage nach Produkten aus umweltfreundlichen Rohstoffen. Im Bereich des Kunststoff-Fensterbaus bedeutet dies einen verstärkten Trend zum Recycling anstelle einer Entsorgung zulasten der Umwelt. Aus Kunststoff-Fenstern gewonnenes Granulat lässt sich in der Regel mehrfach zur Herstellung neuer Fensterrahmen und Fensterscheiben aus Kunststoff wiederverwenden. Fenster, die viel Licht durchlassen, Panoramafenster, die eine schöne Aussicht bieten, sowie Fenster und Balkontüren, die über Laufschienen bedarfsgerecht zu öffnen sind, werden zunehmend nachgefragt. Diese Lösungen sind mit Kunststoff-Fenstern nach individuellen Wünschen zu verwirklichen. Was die farbliche Gestaltung der Fensterrahmen betrifft, geht der Trend auf der Außenseite des Gebäudes hin zu Grauabstufungen, Cremeweiß, Grün- und Blautönen. Verbraucher mit einem Hang zum natürlichen Einrichtungsstil, die nicht auf die Vorzüge von Kunststoff-Fenstern verzichten möchten, greifen zu Holzdekorfolien, um den Fensterrahmen im Inneren zu einem naturnahen Aussehen zu verhelfen. Mit einem Voranschreiten der Smart-Home-Technologien ist auch bei Kunststoff-Fenstern eine Integration intelligenter Funktionen zu verzeichnen. Dies sind beispielsweise die Steuerung der Belüftung aus der Ferne oder der Einbau von Sensoren zur Überwachung und Erhöhung der Sicherheit.