Es gibt insgesamt drei Typen von Federkernmatratzen. Die Bonellfederkernmatratze unterscheidet sich von Taschenfederkern- und der Tonnenfederkernmatratze hauptsächlich in der Anordnung und Art der Federn im Kern der Matratze. Denn im Gegensatz zu den anderen beiden Varianten sind die Federn hier tailliert und werden zur Mitte hin schmaler.Außerdem sind die einzelnen Federn über kleine Drähte fest verbunden.
Daraus ergibt sich eine geringere Punktelastizität. Auf diese Weise wird der Druck und das Gewicht des Körpers großflächiger verteilt.
Bonellfederkernmatratzen zeichnen sich durch ihre guten Federeigenschaften aus. Je mehr Gewicht aufliegt, desto stärker geben die Federn nach. Die Federn sind zudem sehr reaktiv und schwingen bei Bewegungen nach, was sich wie ein leichtes Schaukeln anfühlt. Wenn du alleine schläfst, ist diese Eigenschaft nicht unbedingt wichtig und eher eine Geschmacksfrage.
Liegen zwei Personen im Bett, kann das jedoch unangenehm sein, da jede Bewegung des Bettnachbarn zu spüren ist. Die Flächenelastizität kann auch bei einem höheren Gewicht von Nachteil sein. Da hier unter Umständen die Wirbelsäule und der Nacken nicht ausreichend gestützt werden. Diesem Problem kannst du jedoch mit der Anzahl der Federn und einem passenden Härtegrad entgegenwirken. Näheres dazu in den kommenden Abschnitten. Bonellfederkernmatratzen haben auch einige Vorteile zu bieten. Diese Matratzenart ist besonders leicht. Das erleichtert die Handhabung, wie zum Beispiel beim Auslüften, Wenden und Transportieren.
Zudem überzeugt sie mit einer guten Belüftung. Durch den besonderen Aufbau des Federkerns kann die Feuchtigkeit leicht verdunsten. Daher sind Bonellfederkernmatratzen weniger anfällig für Stockflecken und Schimmelbefall. Ein weiterer Vorteil ist außerdem der Preis. Denn im Vergleich zu anderen Federkernmatratzen ist die Bonellfedernkernmatratze preiswerter. Der schlichte Aufbau und die robusten Stahlfedern versprechen zudem eine hohe Lebensdauer.
Ob eine Bonellfederkernmatratze für dich geeignet ist, hängt von einigen Faktoren ab. Aufgrund der hohen Flächenelastizität ist sie für Kinder oder eher leichtgewichtige Personen, die eine weichere, nachgiebige Liegefläche bevorzugen, ideal. Auch stark Schwitzende profitieren von dieser Matratzenart, da ihre großen Lufträume die Verdunstung erleichtert. Für Rücken- oder Bauchschläfer eignet sich eine Bonellfederkernmatratze auch, da sie eine gerade Liegefläche bietet. Für Seitenschläfer sind diese Matratzen hingegen weniger zu empfehlen, da sie im Schulter- und Beckenbereich keine ausreichende Stütze bieten. Grundsätzlich ist bei chronischen Rückenschmerzen ebenfalls eher von einer Bonellfederkernmatratze abzuraten. Hier solltest du dich lieber für eine Matratze mit höherer Punktelastizität, wie zum Beispiel eine Kaltschaum- oder Viscoschaummatratze, entscheiden.
Wird dir beim Schlafen schnell kalt, ist die Bonellfederkernmatratze ebenfalls nicht zu empfehlen, da sie weniger wärmeisolierend ist und wegen der guten Belüftung eher kühlend wirkt. Bonellfederkernmatratzen finden nicht nur als direkte Liegefläche Verwendung, sondern auch als Unterlage im Boxspringbett. Durch die niedrige Punktelastizität sind sie eine ideale, federnde Unterlage für eine Obermatratze oder Topper.
Wie bei allen Federkernmatratzen solltest du auch bei der Bonellfederkernmatratze folgende Merkmale berücksichtigen.
Der Härtegrad definiert, wie viel Gewicht oder Druck ausgeübt werden müssen, um die Matratze bis zu einem bestimmten Punkt zusammenzupressen. Diese Angabe ist wichtig für den Liegekomfort und sollte zu deinem Körpergewicht passen. Denn ist der Härtegrad zu niedrig, sinkst du unter Umständen zu stark in die Matratze ein. Das kann zu Rückenbeschwerden und einer unbequemen Schlafposition führen. Ähnlich verhält es sich, wenn der Härtegrad zu hoch ist und sich nicht ausreichend dem Körper anpasst. Nachfolgend ein grober Überblick über die verschiedenen Härtegrade:
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal bei Federkernmatratzen ist die Anzahl der Federn. Denn je mehr Federn, desto formbeständiger und robuster ist die Matratze. Auf einem Quadratmeter sollten sich mindestens 100 bis 200 Federn befinden. Für ein Standard-Einzelbett mit 90 x 200 cm entspricht das einer Federzahl von knapp 200 bis 400 Federn. Doch noch wichtiger als die Anzahl der Federn sind die Gänge bei der Wahl einer hochwertigen Matratze. Als Gänge bezeichnet man die Anzahl der Windungen in einer Stahlfeder. Dabei gilt, je mehr Gänge die Federn vorweisen können, desto komfortabler ist deine Bonellfederkernmatratze. Eine gute Matratze sollte mindestens fünf Gänge oder Windungen aufweisen. Eine hochwertige Matratze bietet sieben oder mehr.
Je dicker die Matratze, desto besser die Qualität und Haltbarkeit. Denn ist die Matratze zu dünn, dann wird sie schneller durchgelegen. Achte daher darauf, eine Matratze mit einer Höhe von mindestens 14 cm zu wählen.
Wie bei allen Federkernmatratzen enthält nur der innere Kern der Matratze die Federn. Die äußere Schicht besteht aus anderen Materialien, damit du die Federn nicht direkt am Körper spürst. Die Auflage sollte mindestens drei Zentimeter hoch sein. Besteht die obere Schicht als Schaumstoff, sollte das Raumgewicht mindestens 30 Kilogramm pro Kubikmeter betragen.
Nicht zwingend erforderlich, jedoch aus hygienischen Gründen von Vorteil, ist ein abnehmbarer Matratzenbezug mit Reißverschluss. Dieser sollte bis 60 °C waschbar sein. So kannst du den Bezug regelmäßig in der Waschmaschine waschen. Das ist nicht nur für Allergiker zu empfehlen. Der Stoff sollte außerdem dicht gewebt und leicht elastisch sein. Haltbare, robuste Nähte sind ebenfalls wichtig, um die mechanische Belastung der Federkernmatratze zu überstehen.
Bonellfederkernmatratzen lassen sich nicht mit einem verstellbaren oder elektrischen Lattenrost kombinieren. Im Gegensatz zu anderen Federkernmatratzen ist der Bonellfederkern aufgrund des Aufbaus der Federn und Verdrahtung eher starr und lässt sich nicht biegen oder rollen. Bei einem verstellbaren Lattenrost im Kopf- und Fußbereich könnte es daher leicht zu Beschädigungen an den Federn kommen. Für eine Bonellfederkernmatratze ist daher der traditionelle, starre Lattenrost oder ein Rollrost besser geeignet.
Renommierte Prüfstellen wie STANDARD 100 oder OEKO-TEX zeichnen mit ihren Siegeln und Zertifikaten Bonellfederkernmatratzen aus, die gesundheitlich unbedenklich und qualitativ zu empfehlen sind. Ebenfalls von Vorteil kann es sein, sich für einen Anbieter mit heimischer Produktion zu entscheiden. Diese Fachbetriebe bieten hochwertige, schadstofffreie Produkte. Durch die kurzen Transportwege sind sie zudem umweltfreundlicher.