Bevor du alle weiteren Kaufkriterien beachtest, solltest du dich mit den verschiedenen Grundarten von Drehsesseln beschäftigen. Mit den Drehsesselarten ergeben sich unterschiedliche Vorteile:
Bei einem ergonomischen Drehsessel handelt es sich um einen Sessel mit ergonomischen Elementen wie Armlehnen, speziellen Polstern im Bereich der unteren Wirbelsäure und im Bereich des Nackens sowie zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten für die Sitzposition. Die Ergonomie wird bei einem solchen Sessel auch von Elementen wie einem ergonomischen Polstermaterial und Bezugsmaterial unterstützt. Gleiches gilt für die Höhenverstellbarkeit. Aufgrund der vielen ergonomischen Einstellungsmöglichkeiten sind ergonomische Drehsessel typischerweise etwas kostspieliger.
Eine weitere Art von Drehsessel ist der Sessel mit einer verstellbaren Rückenlehne.
Die Rückenlehne kannst du hier in ihrer Neigung verändern. Ist eine Nackenstütze vorhanden, so kannst du sie meist in ihrer Höhe verstellen. Ein Drehsessel mit einer verstellbaren Rückenlehne trägt ebenfalls zu einer gesünderen Sitzposition bei.
Ein Drehsessel mit Armlehnen unterstützt deine Schultern und Arme beim Sitzen.
Dadurch wird der gesamte Rücken automatisch entlastet. Gerade für das längere Sitzen ist der Drehsessel mit Armlehnen daher sehr beliebt. Bei einigen Modellen kannst du die Armlehnen sogar in ihrer Höhe verändern.
Drehsessel ohne Armlehnen zählen zu den einfacheren Modellen und sind daher auch etwas günstiger. Sie bieten sich zum Sitzen über einen etwas kürzeren Zeitraum an. Der Vorteil liegt darin, dass Drehsessel ohne Armlehnen platzsparend und leicht sind.
Die Auswahl eines Drehsessels sollte primär auf Basis der individuellen Bedürfnisse stattfinden. Dazu gehören der Sitzkomfort, die Maße, die Einstellungsmöglichkeiten sowie das Design und die Farbe.
Für einen maximalen Sitzkomfort solltest du vor allem auf ergonomisch gestaltete Polster achten.
Die Polster sollten sich dementsprechend an deinen Körperbau anpassen. Auch die Dicke der Polster spielt eine wichtige Rolle. Sind die Polster zu dünn, so kommt es schnell zu Schmerzen und damit zu einem niedrigen Sitzkomfort. Allerdings dürfen die Polster auch nicht zu weich sein, da sich deine Wirbelsäule sonst beim Sitzen krümmt.
Achte beim Kauf eines Drehsessels unbedingt auf die Maße. Die Rückenlehne sollte auf deiner Schulterhöhe abschließen. Ist ein Nackenpolster vorhanden, so sollte es höher als dein Kopf ausfallen. Die Sitzfläche sollte wiederum auf Höhe deiner Kniegelenke abschließen.
Möchtest du deinen Drehsessel für verschiedene Zwecke benutzen, solltest du einen Blick auf die Einstellungsmöglichkeiten werfen. Zum entspannten Arbeiten solltest du die Möglichkeit haben, die Rückenlehne in eine möglichst senkrechte Position zu verstellen. Für ein Nickerchen solltest du wiederum die Möglichkeit haben, eine Liegeposition einzustellen.
Da es Drehsessel in vielen verschiedenen Designs wie dem modernen, klassischen, futuristischen und rustikalen Design gibt, solltest du darauf achten, dass sich das jeweilige Design deinem Einrichtungsstil anpasst. Gleiches gilt für die Farbe.
Die Pflege und Reinigung eines Drehsessels stehen im Zusammenhang mit der Polsterreinigung, der Grundreinigung und Maßnahmen zur Verlängerung der Lebensdauer.
Beachte diese Faktoren bereits beim Kauf:
Zur leichten und oberflächlichen Polsterreinigung ist ein leicht angefeuchtetes Tuch in der Regel ausreichend. Fällt die Reinigung intensiver aus, so solltest du auf ein spezielles Lederreinigungsmittel für Echtlederpolster zurückgreifen. Für Kunstlederpolster benutzt du ein Reinigungsmittel für synthetisches Leder. Stoffpolster darfst du maximal mit einem milden Reinigungsmittel reinigen.
Im Abstand von einigen Jahren solltest du deinen Drehsessel einer Grundreinigung unterziehen. Die Grundreinigung erfolgt in der Regel durch einen professionellen Betrieb.
Eine hohe Lebensdauer erzielst du nur, wenn du den Drehsessel regelmäßig mit einem Schutzmittel behandelst, welches sich je nach Material unterscheidet. Das Drehgelenk des Drehsessels solltest du zudem ölen.
Selbst wenn du einen ergonomischen Drehsessel hast, sind Rücken- und Nackenschmerzen nie vollständig vermeidbar.
Es gibt aber einige Tipps, mit welchen du die Schmerzen vermeiden kannst:
Zum einen solltest du auf ein ergonomisches Sitzen mit einer gesunden Körperhaltung achten. Stelle deinen Drehsessel dazu auf deinen Körpertyp ein. Zum anderen solltest du dynamisch sitzen. Bewege dich mit dem Drehsessel regelmäßig leicht von links nach rechts. Durch die leichte Bewegung entlastest du deinen Rücken und Nacken.
Verändere alle 30 Minuten einmal leicht deine Sitzposition. Begrenze zudem deine Sitzdauer und stehe spätestens nach einigen Stunden im Drehsessel auf und gehe einige Schritte.
Darüber hinaus kannst du Rücken- und Nackenschmerzen auch mit einem Sitzkissen vermeiden. Beispielsweise kannst du ein dünnes Sitzkissen zusätzlich hinter den Nacken oder hinter den unteren Rücken legen.
Mache dir schon vor dem Kauf Gedanken über die richtige Integration in deinen Wohnraum. Hier kommt es auf den Einrichtungsstil sowie die Kombination mit anderen Möbeln an:
Achte zum einen darauf, dass sich der Drehsessel deinem Einrichtungsstil anpasst. Für einen modernen und schlichten Einrichtungsstil eignet sich ein moderner Drehsessel. Ein klassischer Drehsessel kommt für einen traditionellen und altmodischen Einrichtungsstil infrage. Futuristische oder abstrakte Drehsessel eignen sich eher für auffälligere Einrichtungsstile.
Kombiniere deinen Drehsessel mit anderen Möbelstücken, um eine schöne Wohnatmosphäre zu erzeugen: Beistelltische, Fußhocker, Couchtische, Stehlampen oder große Zimmerpflanzen bieten sich beispielsweise zur Kombination an.
Zu guter Letzt geht es an die Installation des Drehsessels, welche sich je nach Modell leicht unterscheiden kann. Bei den meisten Sesseln bringst du das Gestell mit dem Drehgelenk an der Sitzfläche an, welche sich bereits an der Rückenlehne befindet. Dazu schraubst du das Gestell einfach wie bei einem Bürostuhl fest. Bei einigen Modellen musst du zunächst die Rückenlehne mit der Sitzfläche verbinden, um anschließend die gleichen Schritte durchzuführen. Ziehe die Schrauben stets fest an, um später ein sicheres Sitzen zu garantieren.