Bambus wird im Bauhandwerk, Haushalt, der Gastronomie und selbst im Musikinstrumenten- und Waffenbau verwendet. In der Bindung als Bambusmatten sind vor allem die folgenden Arten und Designs weltweit beliebt:
Bambus ist als Nutzpflanze bereits seit Jahrtausenden dokumentiert. Verbreitet ist das Gewächs vor allem in Asien, Afrika und auf dem amerikanischen Kontinent.
Von den insgesamt 1.500 bekannten Bambusarten werden allerdings nur wenige für Gebrauchsgegenstände verwendet. Für die Herstellung von Bambusmatten werden schmale, furnierähnliche Streifen von Bambus geschält oder komplette Stäbe zusammengebunden. Möglich ist es ebenso, ganze Halme von jungem Bambus zu verflechten.
Spannend am vielseitigen Rohmaterial ist einerseits die Härte, die sich mit Holz vergleichen lässt. Ebenfalls gilt die Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit ohne Formveränderung als Qualitätsmerkmal. Im Ganzen verarbeitete Bambusstäbe sind von Natur aus wasser- und schmutzabweisend. Furnierstreifen werden ersatzweise mit einer umweltfreundlichen Lasur versiegelt. In den natürlichen Verbreitungsgebieten hat Bambus bis heute große Bedeutung vom Lebensmittel über Werkstoff für Textilien und Möbel bis hin zum Bauhandwerk. Zum Beispiel ist ein indisches Baugerüst in Mumbai komplett aus Bambusstäben errichtet worden. In Kolumbien stand über Jahre hinweg eine dreischiffige Halle als vorübergehendes Ersatzgebäude für eine in Restaurierung befindliche, optisch baugleiche Kathedrale.
Spa-Betriebe sowie Hotellerie und Gastronomie verwenden Bambusmatten wegen ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften.
Designs von Bambusmatten sind allerdings auch für private Wohnbereiche, Feuchträume und Outdoorverwendungen erschwinglich. Hauptsächlich hier kommen optisch ansprechende Bambusmatten zum Einsatz:
Eine Sushi-Matte aus Bambus besteht aus den holzigen Halmen junger Bambusgräser. Diese werden mit robusten Fäden zusammengebunden. Zum Fertigen von asiatischen Reis-Fisch-Rollen und anderen Küchenzutaten ist die lockere Machart ideal. Während die einzelnen Stäbe äußerst formstabil bleiben, ist die komplette Matte beliebig dreh- und rollbar, zwischen locker und fest für unterschiedlichste Küchenspeisen. Die antibakteriellen Eigenschaften des Materials machen Sushi-Matten zum idealen Küchenhelfer, auch unter den hohen hygienischen Anforderungen in der Großgastronomie.
Tisch- und Bodenläufer aus Bambus bestehen ebenfalls aus jungen Bambushalmen. Die Besonderheit des riesigen Süßgrases ist die Verholzung der Halme in unterschiedlichen Wachstumsphasen. Die Nähte dieser Entstehung machen die optische Schönheit als Wohnaccessoire aus. Ähnlich wie Holz nimmt Bambus Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Tischläufer im Esszimmer ersetzen klassische Tischdecken oder werden als besonderer Schmuck darüber gelegt. Soßenflecke oder andere Verschmutzungen lassen sich unter fließend kaltem Wasser einfach wegspülen. Als Bodenläufer zeichnet Bambusmatten die Rutschfestigkeit aus. Sie schmücken somit Flur und Diele oder als Teppich das Wohn- und Schlafzimmer.
Das Material Bambus ist antibakteriell, somit ideal für die Verwendung in Feuchträumen geeignet.
Badematten aus Bambus sind rutschfest, selbst auf nassen Fliesenböden. Die Oberfläche fühlt sich unter den Füßen glatt, aber nicht kalt an. Auch dies hebt Bambus als vielseitiges Naturmaterial hervor. Über einem Bodenbelag mit Fußbodenheizung wärmen die zusammengeschnürten Bambusstäbe zusätzlich, aber nicht zu stark. Zum Trocknen können Bambusläufer und Antirutschmatten einfach an den Handtuchheizkörper gehängt werden.
Der Klassiker unter den Arten von Bambusmatten ist der Sichtschutz für Balkon und Terrasse oder sogar als Zaunersatz um den ganzen Garten. Hierfür werden die starken, hölzernen Halme älterer Bambusgräser geerntet und gebunden. Die Wetterfestigkeit bedingt eine Lebensdauer der Sichtschutzmatten von vielen Jahren. Eine Verfärbung von lebendigen, warmen Holztönen zur grauen Patina wirkt sich nicht auf die Festigkeit des Sichtschutzes aus, sondern verleiht ihm einen besonders ästhetischen, natürlichen Charakter. Ist eine Reinigung nötig, hält der Bambus-Sichtschutz das Abspritzen mit dem Dampfstrahler oder Hochdruckreiniger problemlos aus. Gelegentlich können die Stäbe mit einer Lasur wetterfest aufgefrischt und versiegelt werden.
Für die Pflege von Bambusmatten ist kein besonderer Aufwand nötig. In der Küche können sie einfach unter Wasser abgespült oder mit der Bürste von Anhaftungen befreit werden. Feuchtraum-Matten trocknen ohne Formverlust oder Verfärbungen gut am Handtuchheizkörper oder einfach am Boden. Beim Outdooreinsatz genügt es, gelegentlich Staub und Schmutzflecken mit Dampfstrahl oder Hochdruckreiniger zu entfernen. Gelegentlich können furnierte Matten mit einer Lasur oder einem Holzpflegeöl wieder gegen Wettereinflüsse versiegelt werden. Die Haltbarkeit bleibt bei diesem geringen Pflegeaufwand über Jahre bis Jahrzehnte erhalten, ebenso wie die lebendige Optik.