Teppiche dienen seit der Erfindung von Herstellungstechniken den Menschen als Schutz und dekoratives Raumaccessoire. Ihre Herstellung dauerte historisch mehrere Monate bis zuweilen sogar Jahre. Inzwischen kannst du binnen weniger Tage maschinelle Alternativen auswählen.
Zwischen preisgünstig bis luxuriös setzen sich vor allem die folgenden drei Herstellungsverfahren mit Natur- oder synthetischen Materialien durch:
Teppichläufer aus Naturmaterialien werden auch im industriellen Zeitalter in vielen Regionen von Hand geknüpft. Das Knüpfgitter besteht dafür aus reißfesten Pflanzenfasern. In das Gitter hinein werden Knüpffäden aus Tierwolle (von Schaf, Ziege oder Lama) gezogen und mit einem Knoten verschlungen. Um nicht Wochen oder Monate bis zur Fertigstellung zu warten, werden viele Modelle inzwischen maschinell geknüpft.
Teppichläufer aus synthetischem Flor können auch getuftet sein. Hierfür werden Fäden aus Polyacryl oder Polyester mit einer speziellen Technik auf einer festen Unterlage verklebt.
Das Ergebnis ist ein Läufer mit kurzer Veloursoberfläche oder Schlingenoptik. Der Rücken des Läufers wird anschließend mit Latex verleimt und mit einem Baumwollgewebe verbunden. Dies dient allerdings nur optischen Gründen und kaschiert die moderne Herstellungsweise im Vergleich zu den traditionellen Macharten.
Gewebte Teppichläufer haben keinen Flor, sondern spannende Muster auf flacher Fläche. Ihre Festigkeit erhalten sie durch das manuelle oder maschinelle Durchführen von Webfäden aus Naturfasern oder synthetischen Materialien einmal längs und anschließend quer auf einem Webstuhl. Gängige Naturmaterialien für diese Herstellungsart sind Hanf, Sisal, Leinen, Baumwolle oder Tierwolle.
Teppichläufer sind stets schmal und unterschiedlich lang. Modelle mit dieser Bezeichnung sind mindestens einen, höchstens drei Meter lang. Somit bilden sie ein Rechteck, das in unterschiedlichen Wohnbereichen vor Möbeln oder zwischen Laufbereichen passt. In Einzelfällen kann die Teppichlänge auch drei Meter überschreiten, zum Beispiel für einen Teppichläufer als Treppenschoner. Farblich findest du klassische Varianten in orientalischem Muster besonders häufig. Farblich sind schwarz-weiße Modelle mit zurückhaltenden Ornamenten beliebt.
Andere Ausführungen thematisieren den Wohnbereich in ihrer Verwendung, zum Beispiel braun für die Küche oder anthrazit für den Flur und kunterbunt für Kinderzimmer.
Teppichläufer mit Flor kannst du durch Absaugen und Ausklopfen von eingetretenem Schmutz befreien. Modelle aus Naturmaterialien sind durchaus für die gelegentliche Reinigung in der Waschmaschine (Schonprogramm) geeignet. Allerdings gibst du statt Waschpulver und Weichspüler in diesem Fall Haarshampoo und Haarspülung in die Fächer der Maschine. Synthetische Teppichläufer kannst du ebenfalls in der Waschmaschine reinigen, falls dies der Hersteller empfiehlt. Verblassen die Farben oder zeigen die langen Rechteck-Verformungen, beheben dies professionelle Dienstleister für eine Teppich-Grundreinigung. Nötig ist dies höchstens alle paar Jahre, abhängig von der Nutzung und dem Materialzustand. Teppichläufer aus Naturmaterialien liegen für lange Lebensdauer am besten in trockenen Wohnbereichen wie Wohn- oder Kinderzimmer, Schlafzimmer, Flur und Diele. Synthetische Materialien vertragen auch die Belastung in Feuchträumen wie Bad und WC gut. Allerdings bleiben sie nur durch regelmäßiges Auslüften und Aussaugen dauerhaft hygienisch rein.
Moderne Teppichläufer findest du mit Designs für private und gewerbliche Bodenbeläge in typischen Varianten. Kaffeebohnen mit Schriftzug sind ebenso möglich, wie einfarbige Varianten für Treppen und Empfangsbereiche. Sonne, Mond und Sterne schmücken deine Bettumrandung.
Oder Kollektionen thematisieren geometrische Muster in der amerikanischen Stilistik von Quilttechniken. Teppichläufer mit Fransen sind optimal als Bodenschoner in einer Vintage-Einrichtung. Zurückhaltende Farben und absichtlich asymmetrische Designs fügen sich ideal in den Shabby Chic ein. Grau mit Weiß oder Schwarz-Weiß mit roten Akzenten ergänzen Möbel, Wände und Accessoires des Industrial Styles. Webtechniken ohne Flor und in hellen Farben passen gut zur minimalistischen und puristischen Einrichtung.
Synthetische Teppichläufer sind strapazierfähig und langlebig. Am Ende ihrer Verwendung können sie überwiegend wieder in den Wertstoffkreislauf gegeben werden. Damit sie nachhaltig sind, sollten die Hersteller eine Garantie für mehrere Jahre geben. In solcher Qualität eignen sie sich auch für die Strapazen in einer behördlichen oder gewerblichen Umgebung. Naturmaterialien sind teilweise ebenso langlebig wie Synthetics. Ihr Vorteil ist, dass sie selbst nach wenigen Jahren der Verwendung keinerlei negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Denn statt Recycling ist hier das Verrotten möglich.
Spezielle Wertstoffhöfe besitzen dafür entsprechende Kompostierungsanlagen. Wichtig ist beim Grundmaterial, dass es nicht mit chemischen Mitteln behandelt wurde.
Teppichläufer sind in erster Linie funktional. Dekorative Designs beschreiben teilweise, wo du dein Lieblingsmodell am besten auslegen kannst. Allerdings sollten - dem Namen Läufer entsprechend - Untergrund und Flor für unterschiedlich intensive Nutzung geeignet sein. Das passende Modell zu deinem Wunsch-Budget findest du außerdem durch den Vergleich der folgenden Kriterien:
In der Breite passen die meisten Teppichläufer gut in enge Räume. Auf einer Treppe sind Längen von drei Metern ausreichend. Ein Meter umrandet Betten oder Küchenbereiche ideal. Beim Gewicht ist die Biegsamkeit des Teppichläufers entscheidend. Denn nur so passt er in deine Waschmaschine. Ab einem Gewicht von fünf Kilogramm oder mehr ist nur die professionelle Grundreinigung für die gewünschte lange Lebensdauer möglich.
Gewebte Teppichläufer bieten die größte Vielfalt an Designs zu erschwinglichen Preisen. Knüpfteppiche solltest du auf die Farbechtheit ihrer Fäden und die Strapazierfähigkeit des Untergrundes vergleichen. Getuftete Modelle verlangen häufig eine besonders schonende Behandlung. Sie sind ideal für Böden, auf denen sie wenig belastet werden, zum Beispiel für dein Wohnzimmer. Im Kinderzimmer zeichnen sich Webteppiche ohne Flor durch ihre Strapazierfähigkeit und die Möglichkeit der Maschinenwäsche aus.
In Feuchträumen sind Teppichläufer ohne Flor oder mit Velours sowie die Option der Maschinenwäsche optimal. Schlingenteppiche dagegen liegen besser in trockenen Wohnbereichen. Denn Schmutz in und unter dieser flauschigen Fläche lässt sich selbst durch Absaugen nur unvollständig entfernen. Für Schlafzimmer eignen sich Modelle mit höherem Flor, die du ausschüttelst oder selbst waschen kannst. Soll dein Teppichläufer die Treppe schonen, ist er dafür am besten fest gewebt oder synthetisch geknüpft. So hält er das ständige Laufen sowie die Schmutzanhaftungen der Bewohner langfristig ohne große Verschleißerscheinungen gut aus.