Lampions sind fast 2.000 Jahre alt. Die Idee dazu stammt aus China: Ein Feldherr baute in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung einige fliegende Modelle, als er von Feinden eingeschlossen war. Mit ihnen gab er den Seinen seine genaue Position an und konnte so gerettet werden. Das Prinzip dieser Erstlinge entsprach der noch heute üblichen Technik bei Heißluftballons: Sie werden durch die warme Luft in ihrem Inneren nach oben getrieben.
Noch heute gibt es solche fliegenden Modelle, auch bekannt als Himmelslaternen. In Deutschland kannst du die chinesischen Laternen zwar erwerben, aber es ist aus Sicherheitsgründen gesetzlich verboten, diese aufsteigen zu lassen. Einige Bundesländer sehen Ausnahmen vor, doch wird die Erlaubnis auch dort kaum erteilt.
Weiterhin kommunizierten die Chinesen früherer Zeiten unter anderem miteinander, indem sie Häuser mit Lampions schmückten und deren Farbe zusätzlich bestimmte Botschaften vermittelte.
Im Gegensatz zu den früheren Lampions aus Bambusstangen und Papier, die unten offen waren, bestehen die heutigen Modelle meist aus dünnen Metallstangen und Papier. Zusätzlich gibt es Lampions, die vollständig aus Metall, und andere, die aus Kunststoff bestehen. Auch nutzen wir keine getränkten Petroleumlappen mehr, sondern setzen in den Lampion LED-Lichter ein, die durch eine Batterie betrieben werden. Einige Lampions werden noch mit offenen Kerzen betrieben, aber diese sind riskant, denn die Außenhülle brennt leicht. Schon ein kleiner Windstoß genügt, um einen der leichten Lampions herumzuwirbeln. Kinder, die am Martinstag mit einem Lampion am Holzstab unterwegs sind, sollten eher LEDs und andere künstliche Lichtquellen in die Hand bekommen. Das ist sicherer und es gibt keine Tränen, weil der bildschöne und vielleicht sogar selbst gebastelte Lampion verbrannt ist. Modern sind auch Solarlampions. Die Lichtquelle wird aktiviert, wenn die Sonne auf die kleinen Kollektoren trifft.
Diese speichern tagsüber die Energie, sodass du den Lampion im Dunkeln eine längere Weile betreiben kannst.
Lampions werden nicht nur von Kindern geliebt. Erwachsene laufen eventuell mit dem Nachwuchs am Martinstag mit durch die Straßen und tragen ein eigenes Modell. Viel eher aber bieten sich solche mit einem Aufhängemechanismus an, die im Garten an Baumästen und langen Leinen angebracht werden. Letztere führen von Baum zu Baum oder vom Haus zum Terrassendach. Hier haben viele Lampions Platz. Große und kleine Lampions können abwechselnd oder pro Leine aufgehängt werden. Zudem sieht es fantastisch aus, wenn verschiedene Farben nebeneinander leuchten. Es gibt so viele Formen und Farben, dass die Auswahl schwierig ist. Kugeln und Sterne in Unifarben sind am häufigsten vertreten. Es begeistern jedoch ebenso orientalische Modelle mit ihrem Gold- oder Bronzeglanz wie charmante Lampions mit Blumen- und Tiermotiven. Ab und zu kannst du einen besonders hohen Lampion aufhängen.
Für Abwechslung ist also gesorgt. Vor allem werden Lampions bei Gartenpartys aufgehängt. Du kannst sie jedoch ebenso als private Deko für dich selbst nutzen, wenn du jeden Sommerabend auf der Terrasse deine Freude an ihnen hast. Es gibt Modelle, die bereits als Lichterketten zusammengefügt sind, aber auch Einzelstücke warten auf dich. Im Haus kannst du eine Lichterkette mit sehr kleinen Lampions, die per Steckdosenstrom bedient werden, rund um den Badezimmerspiegel anbringen. Vielleicht möchte der Nachwuchs auch einen Lampion im Zimmer haben. Vergiss zudem nicht, den Vorgarten zu bestücken. So geht deinen Gästen bereits am Eingang das Herz auf.
Mancher einfache Lampions übersteht den Sommer eventuell nicht und muss im Herbst entsorgt werden. Vielleicht ist er an verschiedenen Stellen seiner Papierhülle eingedrückt beziehungsweise eingerissen oder die Solaranlage funktioniert nicht mehr.
Auch kann er seine strahlende Farbe bei langer Sonnenstrahleneinwirkung verloren haben. Lampions mit LED oder Solar müssen auf den Wertstoffhof gebracht werden. Schlichte Papierlampions, für die eine Kerze gebraucht wird, werden dagegen in den Restmüll gegeben. Alle Lampions, die länger haltbar oder noch gut sind, kannst du aufbewahren. Viele Modelle sind faltbar, sodass sie kaum Platz wegnehmen. Puste sie vorsichtig ab, bevor du sie in eine Kiste oder ein Regal legst. Dasselbe gilt, wenn du sie im nächsten Jahr wieder hervorholst. Berühre die äußere Papierhülle, die oft geriffelt ist, möglichst wenig oder nur sehr sanft, sie bekommt sonst sofort Druckstellen. Lampions aus Kunststoffen sind sehr unempfindlich. Du kannst eine solche Lampionkette einfach an einem guten Platz im Keller unterbringen. Solche Modelle sind leicht zu reinigen, sie werden einfach feucht abgewischt und abgetrocknet, damit sich keine Kalkflecken bilden. Auch Metalllampions lassen sich auf diese Weise pflegen, denn sie werden dir sicher im nächsten Sommer erneut viel Freude bereiten.