Der klassische Sichtschutz, der Gärten und Grundstücke einrahmt, ist ein Zaun. Ein Zaun muss aber nicht lückenlos rundherum um dein Zuhause verlaufen. Er kommt als Sichtschutz gerne genau dort zum Einsatz, wo Bedarf besteht, zum Beispiel für die Terrasse oder die Sitzecken im Garten. Sichtschutzwände aus Holz können sehr unterschiedlich gefertigt sein. Meist handelt es sich um Holzlatten, die mehr oder weniger dicht nebeneinanderstehen.
Bei Palisaden handelt es sich dagegen um schmale Holzpfähle, anstatt um Bretter. Eine weitere beliebte Zaunart besteht aus Holzlamellen, die durch ihre Bauart wie geflochten aussehen. Viele dieser Sichtschutzwände sind bereits vorgefertigt, besitzen nur wenig Eigengewicht und sind leicht aufzustellen. Sichtschutzwände aus Kunststoff orientieren sich optisch gerne an Holzzäunen.
Oft handelt es sich um Verbundwerkstoffe. Dabei kommen Naturfasern zum Einsatz, die durch den Zusatz von Kunststoffen besondere Eigenschaften erhalten, wie eine bessere Wetterfestigkeit. Metall wird in unterschiedlicher Form für Sichtschutzwände verwendet. Es gibt Zierzäune mit Metallstreben, die verkleidet werden können, sowie geschlossene Stecksysteme, die ähnlich wie Kunststoffprofile aufgebaut werden. Sichtschutzwände in Rostfarben mit ausgeschnittenem Muster zieren ebenso viele Gärten. Diese sind knapp zwei Meter hoch, etwas mehr als einen Meter breit und werden gerne einzeln aufgestellt. Möchtest du keine Rostfarbe im Garten, sondern den Kontrast von warmen Naturfarben und kühlem Metall, dann sind Sichtschutzwände aus Verbundmaterial von Aluminium und Kunststoff empfehlenswert. Sichtschutzwände aus Glas bestehen meist aus größeren Elementen von etwa zwei Quadratmetern Fläche. Diese gibt es zwar auch als transparente Scheiben, als Sichtschutz sind diese in der Regel aber satiniert. Dabei handelt es sich um eine Oberflächenbehandlung, die das Glas weiß erscheinen lässt und niemand mehr hindurchsehen kann. Beton und Gabionen können als Sichtschutz sowie als Blickfänger für die Gartengestaltung eingesetzt werden.
Grundsätzlich sind die Elemente schmal oder breit erhältlich, jedoch nehmen diese relativ viel Platz ein. Suchst du dagegen nach einer flexiblen Lösung, dann sind frei stehende Sichtschutzwände oder Seitenmarkisen empfehlenswert. Etwas speziell, aber im Notfall viel wert, sind schnell aufstellbare Sichtschutzwände für Rettungs- und Einsatzkräfte. Diese mobilen Sichtschutzwände sind zum Mitführen in Fahrzeugen gedacht. Sie verhindern das Ansammeln von Schaulustigen, da sie den Unfallort abschirmen und es dort nichts mehr zu sehen gibt.
Sichtschutzwände aus Holz sind günstig und ressourcenschonend, weil es ein nachwachsender Rohstoff ist. Die Holzfarbe sorgt für einen natürlich schönen Anblick. Um die ursprüngliche Holzfarbe zu behalten, ist ein wenig Pflege nötig, damit der Zaun nicht verwittert. Ein alter Holzzaun mit silbergrauer Patina versprüht allerdings auch viel Charme. Holzzäune sind aber nicht immer vollständig blickdicht. Das Holz kann sich auch im Laufe der Zeit verziehen und es können je nach Bauart größere Spalten zwischen den Brettern entstehen. Kunststoff ist pflegeleicht und in vielen Designs erhältlich. Es lässt sich oft dichter als Holz fertigen und hält dadurch Wind besser ab. Noch langlebiger sind Sichtschutzzäune aus Metall. Diese sind witterungsbeständig, stabil, robust sowie bruch- und schlagfest. Beton als Sichtschutz hält ewig und bietet zudem hohen Schallschutz, was interessant ist, wenn du an einer stark befahrenen Straße wohnst.
Zäune aus Glas bestehen aus Sicherheitsglas. Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Verbundsicherheitsglas (VSG) sind schlagfest und witterungsbeständig. Der große Vorteil hiervon ist, dass satiniertes Glas Blicke abhält, aber trotzdem lichtdurchlässig ist. Suchst du nach einer flexibel einsetzbaren Lösung, dann sind frei stehende Sichtschutzwände ideal. Willst du nur gelegentlich die Terrasse vor neugierigen Blicken schützen, ohne dir selbst die Aussicht zu nehmen, dann sind Seitenmarkisen eine gute Lösung. Beide Varianten halten stärkerem Wind allerdings nicht stand, dafür sind sie aber schnell auf- oder abgebaut. Wichtig ist, stets einen genauen Blick auf die Bauart zu werfen. Es gibt Modelle, die als Sichtschutzwand verkauft werden, die allerdings nicht blickdicht sind. Hierbei handelt es sich um Trennwände, die Bereiche voneinander abgrenzen.
Sichtschutzwände aus Holz werden je nach vorgefertigten Modulen ähnlich leicht aufgestellt wie andere Materialien. Hierbei werden vorgefertigte Elemente zwischen zwei Pfosten eingesetzt.
Aus Kunststoff gibt es ebenfalls entweder größere Paneele oder kleinere Steckelemente. Beide lassen sich leicht und je nach Variante durch ein Stecksystem verbinden. Ein Sichtschutz aus Glas wird in Befestigungen aus Edelstahl oder in Klemmschienen befestigt. Die Metallgitterzäune lassen sich schnell und einfach mit Sichtschutzmatten verkleiden. Das ist ebenso eine gute Lösung für Balkongeländer. Am einfachsten lässt sich eine frei stehende Sichtschutzwand auf Füßen aufstellen. Mit tragbaren Modellen kannst du den Bereich der Terrasse vom Garten trennen oder am Rand des Grundstücks neugierige Blicke abhalten. Leichte und flexibel einsetzbare Modelle lassen sich schnell und einfach aufstellen und wieder abbauen. Mit einem Paravent kannst du auch in einem großen Raum einen Bereich unterteilen. Moderne, aber schmale Variationen sind drehbare Sichtschutzwände.
Von Grund auf sind Sichtschutzwände pflegeleicht und erfordern keine aufwendige Instandhaltung. Sichtschutzwände aus Holz sind zwar die natürlichsten, sie erwarten allerdings Aufmerksamkeit in Form von regelmäßigem Streichen. Alle anderen Materialien, wie Glas, Metall, Beton oder Kunststoff, haben eine weniger natürliche Ausstrahlung, sind aber in Sachen Wetterfestigkeit nicht zu schlagen und ausgesprochen pflegeleicht.
Die meisten Sichtschutzwände besitzen bereits ein tolles Design. Doch bei einigen Modellen hast du noch sehr viel Gestaltungsspielraum. Überlege zuerst, wo genau ein Sichtschutz gewünscht wird und wie groß und wie breit dieser sein soll. Dann schaust du nach dem Material deiner Wahl. Metallgitterzäune kannst du mit unterschiedlichen Sichtschutzmatten verkleiden, wie geflochtener Weide, Schilfrohr oder Bambus, aber auch aus PVC und Kunststoff in Efeu-Optik. Viele nicht blickdichte Sichtschutzwände aus Holz, Kunststoff oder Metall lassen sich auch bepflanzen. Dadurch kannst du dir einen natürlichen Sichtschutz heranziehen. Kletterpflanzen und Efeu sind immer eine gute Wahl.
Erkundige dich vor dem Aufstellen von Sichtschutzwänden, unter welchen Voraussetzungen du diese aufstellen darfst. Bei den gesetzlichen Regelungen geht es hauptsächlich darum, welche Abstände einzuhalten sind und welche Höhe erlaubt ist. Ab einer bestimmten Höhe für feste Sichtschutzwände benötigst du vor dem Montieren oder Bauen eine Baugenehmigung. Diese ist abhängig von den jeweiligen Landesvorschriften. Zudem sind das Nachbarrechtsgesetz und die Gemeindeordnung zu beachten. Wer zur Miete wohnt, sollte außerdem zunächst mit dem Vermieter Rücksprache halten. Nicht jeder Sichtschutz darf durch Bohren befestigt werden. Sobald du dich erkundigt hast und die idealen Sichtschutzwände montiert sind, kannst du dann unbeschwert sonnenbaden, grillen und chillen, ohne dass dir jemand dabei zusieht.