Willybecher
Mitte der 1950er Jahre entworfen, entwickelte sich dieses schlichte und robuste Trinkglas zu einem Standardglas der deutschen Brauereien. Aber auch außerhalb von Gaststätten, hat der Willybecher heute breite Verwendung gefunden, besitzt er doch durch sein zeitloses Design einen hohen Nutzwert.
Seine grade und ebene Oberfläche erlaubt eine kostengünstige und individuelle Veredelung durch Bedrucken oder Bekleben. Er lässt sich platzsparend transportieren und gut maschinell waschen, da bei seiner Gestaltung auf einen Henkel verzichtet wurde. Sein hoher Nutzwert zeigt sich auch darin, dass man normale 30er Bierkästen hervorragend als Transportkiste für diese Gläser nutzen kann. Ganz besonders wird aber die hohe Robustheit des Glases geschätzt. Das leicht konische Design, mit einem leichten Bauch auf etwa drei Vierteln der Höhe, sowie der leicht wulstige Rand, sorgen für eine extrem hohe Stabilität Glases, das gegenüber Bierseideln eher dünn gehalten wird.
Ein kräftiger Boden verhindert zudem effektiv Beschädigungen, die durch zu starkes Aufsetzen oder Aufschlagen des Glases entstehen können. In der Gastronomie zahlen sich diese Eigenschaften in einer sehr langen Nutzungsdauer der Willybecher aus. Anders als die traditionellen Bierseidel, in ihren unterschiedlichen Ausführungen, werden Willybecher heutzutage nicht zwangsläufig als reines Bierglas angesehen, sondern werden für Getränke aller Art eingesetzt. Als Gefäß, beispielsweise für Knabbereien, wird es genauso gern benutzt, wie als dekoratives Tischlicht, bei dem ein Teelicht ins Glas gestellt wird.
Klassisch werden Willybecher in den Größen 0,2, 0,25 und 0,3 Litern hergestellt. Es gibt aber auch größere Varianten mit 0,4 und 0,5 l Volumen. In der Summe werden auch heute noch, rund 60 Jahre nach seiner Erfindung, jährlich mehr als zehn Millionen Willybecher hergestellt und vertrieben.