Regelmäßige Konsumenten der dicken Tabakware wissen um die Notwendigkeit eines guten Humidors. Nur auf diese Weise lassen sich Zigarren dauerhaft lagern.
Bei zu geringer relativer Luftfeuchtigkeit trocknet der Tabak aus und erhält einen unangenehmen Geschmack. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit droht dagegen Schimmelbildung. Mithilfe eines ausgeklügelten Befeuchtungssystems hält ein Humidor den Anteil des Wasserdampfs in der Luft im empfohlenen Bereich, üblicherweise liegt dieser bei 68 bis 75 %. Auch die Temperatur spielt bei der Lagerung eine wesentliche Rolle. Sie liegt bei etwa 20 bis 21 °C.
Der Befeuchter ist zentraler Bestandteil des Humidors. Er dient der Regulierung und der gleichmäßigen Verteilung der Luftfeuchtigkeit. Es gibt verschiedene Arten, die allesamt diesem Zweck dienen. Grundsätzlich unterschieden wird zwischen aktiven und passiven Systemen.
Passive Systeme bestehen aus Schwämmen oder moderneren Acrylpolymer-Kristallen, die bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 % materialbedingt die Abgabe von Feuchtigkeit einstellen. Aktive Luftbefeuchter dagegen messen den Feuchtigkeitsgehalt der Luft mittels eingebauter Sensoren und regulieren zudem die Temperatur.
Welche Größe du für deinen Humidor wählst, hängt maßgeblich damit zusammen, wie viele Zigarren du lagern möchtest. Einige Humidore haben lediglich ein Fassungsvermögen von einer Zigarre. Sie sind hauptsächlich als Reiseutensil gedacht. Humidore für eine dauerhafte Lagerung bei dir zu Hause gibt es in vielen verschiedenen Größen. Einige fassen bis zu zehn Stück und reichen in der Regel für einen Normalverbraucher. Zählst du zu den eifrigen Sammlern, sind große Exemplare, die einem Schrank ähneln, eher was für dich. Mit mehreren Schubladen und einem elektronische Befeuchtungssystem ausgestattet, bewahrst du darin hunderte Zigarren auf.
Als Material verwenden Humidor-Designer in der Regel Holz. Aufgrund seiner natürlichen Eigenschaften bestehen die meisten Modelle aus spanischem Zedernholz. Anders als es der Name suggeriert, kommt das Material nicht von der iberischen Halbinsel, sondern aus den südamerikanischen Tropen.
Die Art, wie das Holz Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt, macht es zum idealen Baumaterial. Auch andere Hölzer kommen aufgrund ähnlicher Eigenschaften infrage. Beliebt sind etwa Kirsche, Mahagoni oder Ahorn. Letztendlich entscheidest du, welches Material dir am besten gefällt.
Qualität hat ihren Preis. Das gilt auch für Humidore. Für Anfänger reichen Humidore im mittleren Qualitätssegment bereits völlig aus. Auch sie bieten sehr gute Bedingungen, um Zigarren sicher und lange aufzubewahren. Liebhaber allerdings zahlen für exklusive Zigarren viel Geld. Zählst du dich dazu, solltest du auf hochwertige Humidore zurückgreifen, um die Lagerung und damit den Genuss zu optimieren.
Ein Humidor ist nicht nur praktisch, sondern sieht auch edel aus. Ob Holzoptik, mit einem Außengehäuse aus Metall, helle oder dunkle Farben - als Blickfang und modisches Accessoire dienen sie fast alle. Sicherlich findest du ein Modell, das sich in deiner Wohnung besonders schick macht.
Tischhumidore bieten Platz für etwa 20 bis 80 Zigarren. Du solltest dir vor dem Kauf überlegen, wie viele Zigarren du daheim aufbewahren möchtest und dich für einen Humidor entsprechender Größe entscheiden. Wenn du bereits vor dem Kauf weißt, dass mit der Leidenschaft die Anzahl der Zigarren steigt, lohnt sich der Griff auf ein größeres Modell. Kleinere Modelle besitzen den Vorteil, dass du sie mit auf Reisen nehmen kannst. Dafür besser geeignet sind allerdings Reisehumidore.
Für Privatsammler, die mehrere hundert bis zu einigen Tausend Zigarren ihr Eigen nennen, sind Schrankhumidore ideal. Dort finden sowohl einzelne Exemplare als auch ganze Kisten mit Zigarren genügend Platz, um unter idealen Bedingungen jahrelang ohne Qualitätsverlust zu verweilen. Auch das unter Zigarrenrauchern umstrittene „Aging“ ist mit einem Schrankhumidor kein Problem.
Reisehumidore eignen sich hervorragend für die Mitnahme von Zigarren. Sie sind in der Regel kleiner als Tischhumidore und meistens für 3 bis 10 Zigarren ausgelegt. Reisehumidore bestehen aus Kunststoff oder Metall und sind mit einem luftdichten Verschluss versehen. Da die Priorität ganz klar auf der Stabilität liegt, sind sie keine Alternative zum Tischhumidor. Je nach Modell büßen die Zigarren nach wenigen Tagen, bei hochwertigen Humidoren nach einigen Wochen merklich an Qualität ein. Für Gelegenheitsraucher ist ein Reisehumidor eine günstige Alternative zum Tischhumidor.
Begehbare Humidore befinden sich für gewöhnlich nicht im Privatbesitz. Sie lohnen sich normalerweise nur für Zigarrenläden, doch auch in luxuriösen Hotels, in gehobenen Gastronomien und Clubs stehen sie, dann meist aus Prestigezwecken.
Grundsätzlich sind Humidore sehr pflegeleicht. Die meiste Zeit erledigen sie ihre Arbeit also im Alleingang. Dennoch solltest du gelegentlich einen Blick auf deinen kleinen Kasten werfen.
Während sich elektrisch betriebene Humidore selbst regulieren, musst du klassische Humidore regelmäßig mithilfe eines Hygrometers überprüfen. Je nach Feuchtigkeitsgrad befüllst du das Befeuchtungssystem oder öffnest den Humidor einfach. Der Umgang mit einem Humidor ist üblicherweise sehr unproblematisch. Den Humidor selbst bewahrst du ohne direkte Sonneneinstrahlung bei Zimmertemperatur auf. Um Schimmelbildung zu vermeiden, solltest du deinen Humidor wenigstens einmal in der Woche lüften. Zudem besteht bei Humidoren die Möglichkeit, dass sie Harz bilden. Mit Alkohol und feinem Schleifpapier wirst du das Problem leicht los.