Tropfbewässerung ist eine sparsame Methode, deine Balkon- oder Zimmerpflanzen mit Wasser zu versorgen. Entsprechende Tropfer leiten Wasser über ein Strömungslabyrinth zur Blumenerde. Alternativ für Gartenbeete findest du Schläuche mit Löchern in etwas Abstand: Vorteilhaft an dieser Bewässerungsmethode ist die langfristig zuverlässige Wasserversorgung deiner Pflanzen, und nachteilig kann es sein, den Wasserzulauf bedarfsgerecht zu dosieren.
Sprinkleranlagen verteilen Regen- oder Frischwasser in großer Reichweite auf deinem Rasen: Einige Modelle bewässern nur in eine Richtung. Andere führen regelmäßige Drehungen im großen Radius aus. Der Vorteil ist, dass dein Rasen feucht gehalten wird, ohne zu durchnässen. Der Nachteil ist, wenn du das Abschalten am Vormittag vergisst, kann dein Rasen unter der Mittagssonne verbrennen.
Pflanzen lieben frisches oder abgestandenes Regenwasser. Du kannst es mit Säulentanks, Zisternen, Regensammlern oder Regenwassertanks auffangen. Natürlich ist die kostenlose Verfügbarkeit aus der Natur ein Vorteil. Wenn die Sammelbehälter leer sind, musst du zum Nachteil auf kostenpflichtiges Frischwasser zurückgreifen.
Das Anlegen eines Bewässerungssystems erfolgt am besten langfristig. Bevor du einkaufst, beantworte dir deshalb folgende Fragen:
Für die Fensterbank genügen einzelne Bewässerungen pro Topf oder ein kleines System, das alle Töpfe und Kübel über ein Leitungssystem an mehreren Tropfbewässerungen versorgt. Auf dem Balkon ist zu beachten, ob deine Pflanzen eher schattig und halbschattig stehen oder pralle Sonne abbekommen. Noch umfassender musst du für einen Garten mitdenken, entweder für Strauch- und Gehölzpflanzung oder die Beetversorgung bei Gemüse, Kräutern und Blühpflanzen.
Denke großzügig!
Wenn du ab dem Frühjahr bis zum Herbst regelmäßig systematisch bewässerst, benötigst du auch ausreichend große Wassertanks oder andere Behälter zum Auffangen von Regenwasser. Nach Wetterlage lässt sich dies nicht vorherbestimmen, sehr wohl aber nach der Sonnen- oder Schattenlage deiner Pflanzen und solcher mit besonders hohem Wasserbedarf. Planst du dagegen nur eine automatische Bewässerung für deinen Sommerurlaub, genügen eventuell einfachere Überbrückungslösungen.
Es ist möglich, mit verbundenen Schlauchsystemen ganze Gartenlandschaften aus einer Quelle zu bewässern. Zum Beispiel kann ein Bewässerungscomputer per Zeitschaltuhr die Bewässerungszeit bestimmen. Modelle mit einem oder mehreren Anschlüssen organisieren die Wasserversorgung entsprechend deiner Programmierung. Plane am besten auch Steckventile, Sprühköpfe und weitere Komponenten mit ein.
Wasserdruck, mitgeführter Kalk und Schmutz sowie Wettereinfluss lassen die Komponenten von Bewässerungssystemen verschleißen. Führe deshalb regelmäßig und nach Bedarf diese Wartungs- und Pflegemaßnahmen durch:
Zimmerbewässerung ist einfach und bei gelegentlicher Überprüfung des Systems zuverlässig.
Gartenbewässerung verlangt allerdings mehr Aufwand. Zum Beispiel musst du vor Saisonstart alle Verbindungen des Systems auf Dichtigkeit prüfen. Gartenschläuche sollten auf Knickstellen optisch untersucht werden. Hast du häufig gewässert, führe eine Zwischeninspektion mindestens einmal monatlich durch. Entleere am Saisonende alle Komponenten, um Frostschäden bei der Winterlagerung zu vermeiden.
Reinige die Düsen am besten mit wenig Essigessenz und spüle kräftig nach. Diese Pflege ist am Saisonende effektiv, kann aber auch im Frühjahr vorgenommen bzw. wiederholt werden. Um Verstopfungen zu vermeiden, wirkt die Essigessenz bei hartem Wasser (auch Regenwasser) entkalkend. Fallen dir Undichtigkeiten auf, markiere die Stelle am besten mit buntem Kreppband.
Schließe alle Wasserkreisläufe und repariere die Stelle, eventuell durch Austausch der Dichtung oder des porösen Schlauchstücks. Wiederhole die Inspektion nach dem Wiederstart des Bewässerungssystems.
Etagenbeschattung kann viel Wasser sparen. Du setzt niedrige Pflanzen und in etwas Abstand dahinter mittelhohe Büsche oder Sträucher. Wieder in etwas Abstand stehen die höchsten Pflanzen. Durch diese Abstufung musst du nur die hinteren Bereiche häufig gießen, während die beschatteten Bodenbereiche Wasser länger speichern. Falls du solarbetriebene Wasserspiele aufstellst, bringe sie in die Nähe besonders durstiger Pflanzen. Das Wasser im gepumpten Umlauf kann über kleine Seitenausgänge eine zusätzliche Tröpfchenbewässerung darstellen. Gleichzeitig nutzen Gartenvögel und Insekten die sanfte Vogeltränke gern. Kluge Bewässerung ist pure Geldersparnis. In Zeiten des Klimawandels schonst du mit jedem nicht umsonst gegossenen Wassertropfen auch die wertvolle Ressource. Systematisches Bewässern auf der Fensterbank erspart dir sogar die Urlaubsvertretung in der Wohnung.