Auf den ersten Blick sind Gartenzäune ein zweckmäßiges Zubehör für Grünflächen: Sie grenzen den eigenen Garten von den Grundstücken der Nachbarn ab, halten unbefugte Personen fern und müssen gelegentlich erneuert werden. Dabei können Zäune aus Holz, Stein oder Metall viel mehr: Sie sind ein zusätzlicher Schmuck für den Garten und sorgen als stilvolle Grundstückbegrenzung für das gewisse Etwas.
Hier erfährst du mehr über die verschiedenen Bauweisen, Funktionen und Eigenschaften von Gartenzäunen. Die praxisbezogenen Hinweise dienen als Hilfestellung bei der Montage und beim Kauf der Zäune.
Inhaltsverzeichnis: Materialien und Bauweisen
Zaun ist nicht gleich Zaun. Für Gartenzäune finden unterschiedliche Materialien Verwendung. Hinzu kommt die Bauweise: Gartenzäune aus Ziegelstein sind Mauern, die den Garten von angrenzenden Grundstücken separieren.
Modelle aus Holz entsprechen dem gängigen Bild eines klassischen Gartenzauns. Materialien für die Herstellung von Zäunen:
- Metall (Eisen, Stahl, Aluminium etc.)
- Holz
- Stein
- Kunststoff
Zäune aus Metall sind außerordentlich stabil und wetterfest. Sie lassen sich mithilfe von handelsüblichem Werkzeug fixieren.
Allerdings besteht die Gefahr, dass Partien ohne Lack Roststellen entwickeln. Die Montage von Metallzäunen stellt für weniger erfahrene Handwerker eine Herausforderung dar, die sie ohne fremde Hilfe kaum bewältigen können. Holzzäune sehen besonders natürlich aus. Im Vergleich zu Gartenzäunen aus Metall haben sie ein geringeres Eigengewicht. Bei extremen Wetterlagen sind Schäden an den Palisaden keine Seltenheit. Darüber hinaus muss in regelmäßigen Abständen eine Lasur aufgetragen werden, damit das Holz vor Feuchtigkeit geschützt bleibt. Ein Vorteil von Gartenzäunen aus Stein ist ihre ansprechende Optik. Dank der Verwendung von Beton überstehen sie selbst widrige Wetterlagen ohne Schäden. Neben ihrem hohen Gewicht ist die Installation kompliziert und erfordert ein großes handwerkliches Geschick.
Somit benötigt man für den Aufbau praktische Erfahrung. Kunststoffzäune gehören zu den preiswerten Optionen. Die Einzelteile lassen sich miteinander verschrauben. Durch die Fixierung gewinnen die Elemente an Stabilität. Ein Nachteil ist die Umweltbelastung, welche bei der Kunststoffproduktion problematisch ist. Anders als Modelle aus Stein oder Metall sind Kunststoffzäune anfällig für Sturmschäden und wirken im Garten nicht sehr dekorativ.
Funktionen und Eigenschaften
Gartenzäune sind sowohl Gebrauchsgegenstände als auch dekorative Elemente. Sie erfüllen die folgenden Funktionen:
- Sichtschutz
- Schutz vor Einbrechern
- Abwehr von Tieren
- Lärmschutz
- Dekoration für den Garten
Trennwände dienen als Lärm- und Sichtschutz für den eigenen Garten. Bei diesen Wänden handelt es sich um ‘geschlossene‘ Zäune. Sie filtern den Lärm von der Straße und verwandeln die Terrasse in einen ruhigen und sichtgeschützten Ort, der zum Verweilen einlädt. Zäune mit einer Höhe von 1 bis 2 Metern schützen das Grundstück vor Tieren und schrecken Einbrecher ab. Niedrigere Gartenzäune sind ebenfalls eine Hürde für kleine Tiere. Ihnen kommt häufig eine dekorative Funktion zu. Vor allem Metallzäune sind oft mit schmuckvollen Elementen versehen, die dem Betrachter sofort ins Auge fallen.
Montage und Pflege
Vor dem Aufbau des Gartenzauns solltest du prüfen, ob der Boden tragfähig ist. Die Belastbarkeit des Untergrunds spielt bei der Montage von Zäunen aus Stein oder Metall eine wichtige Rolle. Im Zweifelsfall sind Modelle aus Holz eine Alternative.
Beim Aufbau gibt die Anleitung die Arbeitsschritte vor. Man sollte sich im Interesse der eigenen Sicherheit an die Vorschriften halten. Vier Augen sehen oft mehr als zwei: Ein Handwerker erkennt mögliche Fehlerquellen und leistet bei der Montage des Zaunes wertvolle Unterstützung. Für die Fixierung von Zaunteilen aus Holz oder Kunststoff eignen sich Schrauben. Bei Gartenzäunen aus Stein werden die Schrauben durch Beton ersetzt. Für Zäune aus Metall benötigt man spezielle Verankerungen, die im Boden und an den einzelnen Bauteilen angebracht werden. Eine regelmäßige ‘Qualitätskontrolle‘ sorgt dafür, dass Materialschäden rechtzeitig erkannt und behoben werden. Für die Pflege von Metall- und Holzzäunen empfiehlt sich das Auftragen von Lasuren. Sie legen sich wie ein schützender Film um das Material und imprägnieren es gegen Feuchtigkeit.
Kosten und Budget
Die Preislage variiert je nach Art, Länge und Standort des Zauns. Grundsätzlich sind Modelle aus Metall kostspieliger als Holzzäune. Ein Meter Zaun aus Aluminium kostet etwa 50 bis 200 Euro. Bei Zäunen aus Edelstahl oder Eisen bewegen sich die Kosten zwischen 100 und 500 Euro. Die Preisklasse bei Gartenzäunen aus Holz liegt bei 20 bis 70 Euro pro Meter. Für Sichtschutzwände solltest du 50 bis 350 Euro pro Meter einplanen. Kunden haben die Möglichkeit, sich von verschiedenen Anbietern beraten zu lassen und die jeweiligen Preise zu vergleichen. Gute Qualität hat jedoch ihren Preis - bei zu preiswerten Angeboten sollten die Alarmglocken läuten. Die oben aufgeführte Preistabelle ist ein Richtwert, an dem du dich beim Preisvergleich orientieren kannst.
Rechtliche Aspekte
Vor dem Kauf des Gartenzauns sollten die folgenden juristischen Aspekte geklärt werden:
- Gibt es allgemeine Vorgaben (z. B. vom Eigentümer oder vom Bauamt)?
- Wie hoch ist der Zaun und wie hoch darf er sein?
- Befindet sich das Grundstück in einem Naturschutzgebiet?
- Wo ist die Grenze des Grundstücks?
- Erfüllt der Zaun alle Sicherheitsbestimmungen?
Ein Anwalt oder Notar sind in der Lage, die Rechtslage als Experte zu beurteilen. Wenn es aus rechtlicher Sicht keine Einwände gibt, darf der Gartenzaun gebaut werden.