Die einfachsten Markisen werden direkt an deinem Kippfenster im Dachgeschoss angebracht.
Sie heißen Vertikalmarkisen und werden in der Länge verstellt. So kannst du das Fenster öffnen, bekommst frische Luft und bist gleichzeitig geschützt. Sie finden sich auch an Bürofenstern. Die schlichten Korbmarkisen, die wie ein umgedrehter Einkaufskorb aussehen, siehst du häufig über den Schaufenstern kleinerer Läden. Weiterhin gibt es einfache Modelle für den Balkon, die auf einer Metallrolle aufgerollt sind und sich per Stab oder Fernbedienung ausrollen lassen. Es handelt sich dabei um Fallarmmarkisen. Etwas aufwendiger sind Kassettenmarkisen, bei denen die Markise in einer Kassette, also einer Hülle, verschwindet. Dies ist optisch ansprechend, zudem ist die Markise bei Nichtgebrauch gut vor Nässe und Schmutz geschützt. Für die Terrasse bieten sich dagegen große Markisen an, die mit langen Gelenkarmen (Teleskoparmen) arbeiten. Sie fahren langsam aus und die Markise überschattet dann (fast) die ganze Terrasse. Klemmmarkisen klingen sehr komfortabel, da du ohne Dübel und schwierige Montage auskommst, aber sie haben den Nachteil, dass sie bei starkem Wind eventuell nicht halten und sich lösen. Eine umfallende Markise kann zu Beschädigungen an der Wand oder an anderen Möbeln und Gegenständen auf Balkon und Terrasse führen. Besonderheiten stellen der Markisenschirm, der als Standmarkise konzipiert ist, sowie die Wintergartenmarkise dar. Zudem gibt es Mischtypen. Manche Modelle zeigen einen kleinen Volant.
Die meisten Markisenarten werden heutzutage mit Stab und Fernbedienung angeboten. Einige Modelle sind zudem Smart-Home-fähig. So kannst du bereits vom Büro oder von unterwegs aus dafür sorgen, dass der Sonnenschutz eingerichtet ist, bis du zu Hause bist.
Weiterhin bieten dichte Markisen einen gewissen Regenschutz, manche sind so stabil, dass sie auch den Wind abhalten. Andere wiederum werden automatisch eingezogen, wenn es stark weht, da sie einen Windsensor besitzen. Auch Modelle mit Sonnensensor (teilweise solarbetrieben) sind erhältlich. Sie fahren bei starker Sonneneinstrahlung automatisch aus. Du kannst die Sensoren meist selbst programmieren. Ausgefallene Modelle punkten mit einer LED-Lichtleiste an der Vorderkante. So bekommst du in der Dämmerung etwas Licht. Die Lämpchen sind je nach Modell dimmbar oder in Stufen einstellbar. Auf jeden Fall spart LED-Licht Strom. Außerdem kannst du mit solch einer Markise auch in der Dunkelheit am Terrassentisch essen, wenn du eine Party oder einen Grillabend ausrichtest. Zusätzlich stellst du ein attraktives Windlicht auf den Tisch und sorgst damit für eine wunderbare Atmosphäre. Je größer die Markise ist, umso besser muss sie stabilisiert werden. Daher liegt die Länge in der Regel bei maximal vier Metern, die Breite kann sieben Meter erreichen. Selbstverständlich muss das Gestell die ausgefahrene Markise problemlos halten können, auch muss das Ganze sicher in der Mauer verankert sein.
Aus diesem Grund ist ein fachmännischer Einbauservice die sicherste Anbaumethode. Du kannst das Handwerk auch selbst übernehmen, wenn du dich ein bisschen auskennst und den durchaus anspruchsvollen Anbau als Hobby betreibst. Grundsätzlich musst du laut Gesetz geeignete Dübel verwenden. Zudem lässt sich eine Markise besser zu zweit anpassen und einbauen. Du musst allerdings mit rund einem Tag Einbauzeit rechnen. Fehlt etwas, dauert das Ganze entsprechend länger. Zwar kosten die Spezialisten etwas mehr, aber dafür hast du keine Arbeit mit der Markise. Diese Überlegungen musst du gegeneinander abwägen. Zum Thema Recht: Wenn du Mieter bist, darfst du eine Markise am Balkon oder auf deiner Terrasse anbringen, denn sonst lässt sich der Platz nicht nutzen.
Es gibt nur wenige Fälle, in denen Vermieter den Einbau/Anbau untersagen dürfen. Trotzdem solltest du dem Vermieter Bescheid geben und seine Genehmigung abwarten. Verzichte auch darauf, die Arbeit selbst auszuführen, und beauftrage einen Profi. Unser Tipp: Klemmmarkisen sind für Mieter keine gute Wahl, da sie nicht sicher genug sind.
Markisen gibt es in unterschiedlichen Qualitäten, Größen und Materialien. Einige Modelle sind aus imprägniertem Stoff gewebt, doch das moderne Markisentuch besteht aus Acryl, Polyester oder PVC und ist meist beschichtet. Das Gewebe ist UV-beständig, hitze- und weitgehend wasserfest. So übersteht die Markise auch eine kurze Schlechtwetterlage, wenn du vergessen hast, sie einzurollen. Bei starkem Wind allerdings solltest du sie rasch einholen oder ein Modell mit Einziehautomatik besitzen. Gleichzeitig ist das Material gegen Ausbleichen geschützt, sodass du viele Jahre lang Freude an der Markise haben wirst. Die Gelenkarme sind meistens aus Aluminium gefertigt. Das Material ist sehr stabil, dabei gleichzeitig leicht, sodass die Arme neben dem Markisenstoff möglichst wenig zusätzliches Gewicht tragen müssen. Außerdem ist das häufig pulverbeschichtete Aluminium rost- und wetterfest. Die meisten Markisen sind in Unifarben gehalten, wodurch sie neutral, elegant und alles andere als langweilig wirken. Du kannst sie in fast sämtlichen Regenbogenfarben erhalten. Auch gestreifte Modelle werden angeboten.
Markisen sind für das Haus, für Balkone, Terrassen und als frei stehende Modelle auch für den Garten geeignet. Sie bieten je nach Modell einen hohen Komfort, einen zuverlässigen Wetterschutz, selbst bei einem leichten Regen, und steigern somit deine Wohnqualität. Sie schützen die Pflanzen im Wintergarten, deinen Nachwuchs beim Spielen im Sandkasten und dich selbst beim Lesen oder Dösen auf einer Liege. Du kannst mit Gästen im Hochsommer auf der Terrasse essen und feiern, weil deine Markise hier Schatten spendet. Zudem kannst du eventuell auf eine Klimaanlage verzichten, wenn du gute Markisen an beziehungsweise vor allen Fenstern besitzt, denn sie sorgen im Sommer für kühlere Räume. Die Beschattung des jeweiligen Zimmers lässt trotzdem Licht herein, sodass du nicht unbedingt die Lampen anschalten musst. Auch dies spart Energie.
Markisen sollten nur trocken aufgerollt oder eingefahren werden. Kassetten schützen sie zusätzlich. Ansonsten muss Schmutz vorsichtig abgebürstet werden. Anschließend helfen eine weiche Bürste und ein Wasser-Flüssigwaschmittel-Gemisch beim Säubern.