Innentür

• Material und Farbe
• Design und Wirkung
• Funktionales
• Sicherheit und Passgenauigkeit
• Die Pflege

Material und Farbe

Ob im privaten Zuhause oder in einem Büro sowie an anderen Arbeitsplätzen: Überall werden Innentüren benötigt.

Die meisten Arztpraxen wählen sie in Weiß, ein Architekturbüro setzt auf moderne Farben und Designs und in deinen eigenen vier Wänden entscheidest du dich vielleicht für besonders ausgefallene Türen. So gibt es Aluminiumrahmen mit einem Innenleben aus gehärtetem, transparentem Glas, weiterhin massive Holztüren in Naturtönen oder lackiert, preisgünstige Spanplattenmodelle mit einem Melamin Überzug in Weiß sowie Laminat- oder Echtholzauflagen (Furnier) in verschiedenen Naturfarben auf Röhrenspankern. Entsprechend breit ist das Farbspektrum: Du bekommst von Weiß über Cremetöne bis Schwarz geeignete Innentüren; auch rote, blaue und natürliche Töne von Dunkelbraun bis Sand sind erhältlich. So kannst du dein Zuhause in Bezug auf die Türen nach Belieben gestalten.

Design und Wirkung

Es ist erstaunlich, wie sehr eine (farbige) Innentür zum Wohlgefühl der Bewohner beitragen kann. Generell ist zu sagen: Weiß ist neutral und passt meistens, gern werden auch helle Holzfarben gewählt. Schwarz drückt gefühlsmäßig etwas mehr und eignet sich eher für größere Räume. Darüber hinaus kannst du ein Modell bestellen, das zum Stil des betreffenden Zimmers passt; genau genommen muss man sagen, das zum Stil der beiden Räumlichkeiten passt, zwischen denen die Tür angebracht wird. Schließlich hat sie zwei Seiten und jede soll den Raum widerspiegeln, in dem sie sich befindet. Echte Holztüren mit starker Maserung, Astlöchern und einem Ton-in-Ton-Design innerhalb des Materials wirken immer etwas rustikaler als Holznachbildungen oder Glastüren. Zudem sind sie schwerer, was sich auch auf die Optik (massiver/präsenter) auswirkt. Sie passen zu einem betont natürlichen Landhausstil mit Echtholzmöbeln. Setzt du in der Zimmereinrichtung eher auf leichtere Holznachbildungen, solltest du ebenso eine entsprechende Tür in helleren Farben aussuchen. Glastüren dagegen gibt es in den unterschiedlichsten Ausprägungen: Es findet sich nur ein Oberlicht oder ein senkrechter Streifen innerhalb der Tür, ebenso stehen Türen zur Auswahl, die fast vollständig aus Glas gefertigt sind. Hier hält die Scheibe nur einen schmalen Rahmen und gegebenenfalls eine Quer- und eine Längsstrebe.

Auch Holztüren mit geriffeltem Glas sind erhältlich. Bei Klarglas ist zu beachten, dass du es magst, wenn man problemlos von einem Zimmer ins andere blicken kann. Solche Türen eignen sich für Singlehaushalte sowie für besonders große Wohnzimmer, in denen der Essbereich und der eigentliche Wohnbereich durch eine Tür getrennt werden. Kinderzimmer sollten eine blickdichte Tür bekommen, denn ältere Kinder und Jugendliche brauchen die Möglichkeit, sich in ihre Privatsphäre zurückziehen zu können, wo sie unbeobachtet sind. Eine weitere Variante sind Spiegeltüren. Die meisten Menschen wählen diese Modelle für ihre Kleiderschränke, aber du kannst auch Innentüren mit Spiegel bestellen. Dabei reicht die Vielfalt von kleinen, eingelassenen Spiegeln bis hin zu einem großformatigen Spiegel oder mehreren Spiegeln, die durch Streben getrennt sind: Spiegel sind ideal für kleine Räume, weil sie diese optisch vergrößern.

Funktionales

Die Funktionsweise lässt sich ebenfalls wählen. Du erhältst Schiebetüren, klassische Türen mit Griff oder Knauf und Doppeltüren. Schiebetüren haben den Vorteil, dass sie weniger Volumen benötigen als normale Türen, die weit in den Raum aufschwingen. Allerdings brauchst du den Wandplatz an der Seite zum Öffnen der Tür, du kannst hier also keine Möbel stellen. Schiebetüren laufen auf Schienen, eine Alternative sind an einer Leiste aufgehängte Modelle, die dort über Rollen laufen. Das kann sehr elegant aussehen und selbst Massivholztüren lassen sich damit problemlos bewegen.

Bei der Auswahl solltest du zudem auf den Anschlag achten: Schwingt die Tür nach rechts oder links aus?
Meist kannst du diese Funktion vor dem Bestellen auswählen. Ebenso lassen sich häufig die Griffe tauschen, wenn dir der Standard nicht zusagt. Denke hierbei auch an die Verschließbarkeit: Sollen die Türen Schlösser samt Schlüsseln oder in anderer Form bekommen?
Weiterhin sind Zargen oder Dämmung meist im Angebot enthalten. Überlege vor dem Kauf, ob du Türstopper brauchst. Manches Mal kannst du diese mitbestellen, sodass die Tür nicht mehr bis an die Wand reicht und hier unschöne Schäden wie Dellen und Abrieb hinterlässt. Auch über die Montage solltest du nachdenken. Du kannst die fertig montierten Türen selbst einhängen (auf die Finger achten, damit du sie nicht einklemmst) oder sie mit Aufpreis von dem Unternehmen montieren lassen.

Sicherheit und Passgenauigkeit

Innentüren müssen vor Lärm schützen und wärmedämmend sein. Außerdem sollten sie je nach Raum und Modell der schnellen Ausbreitung von Feuer entgegenstehen.

Diese Ansprüche erfüllen Massivholztüren am besten, allerdings kosten sie etwas mehr. Alternativ kannst du Furniertüren verwenden. Es kommt zusätzlich auf den Türkern an. So ist Röhrenspan hochwertiger als eine Kartonfüllung. Dazu kommt die heutige DIN 18101, die die Maße moderner Türen festlegt. Bei alten Häusern beziehungsweise alten Türen musst du daher genau nachmessen, ob das neue Modell in die vorhandene Wandstärke und den Mauerausschnitt passt. Mancher Hersteller bietet einen Online-Konfigurator an, mit dem du testen kannst, ob die Tür mit deinem Wohnumfeld harmoniert und sich einfügen lässt.

Die Pflege

Türen werden beim Abstauben gern vergessen, doch von Zeit zu Zeit sollten Staub und eventuelle Verschmutzungen, die sich auch an den senkrechten Flächen ansetzen, entfernt werden. In einem Familienhaushalt mit kleineren Kindern bleiben zudem Handabdrücke nicht aus. Die meisten Türen können leicht feucht abgewischt werden. Bei Holztüren und Modellen aus Holznachbildung sollte nicht zu viel Nässe verwendet werden, denn beide mögen das nicht. Bei furnierten Türen kann sich das Furnier aufgrund von zu viel Feuchtigkeit leicht lösen; Holztüren quellen auf. Diese vertragen zusätzlich einmal im Jahr eine pflegende Behandlung mit Wachs oder einem guten Holzöl. Damit werden sie vorsichtig eingerieben, bis das Mittel eingezogen ist. Anschließend polierst du sorgfältig nach. Glastüren und -einsätze werden mit haushaltsüblichem Glasreiniger behandelt. Im Grunde genommen arbeitest du ebenso wie bei Fenstern. Sind Metallteile wie der Türrahmen vorhanden, sollte ebenfalls nach der feuchten Behandlung trocken nachgewischt werden, damit keine Kalkflecken entstehen. Spiegelflächen werden mit einem fusselfreien Tuch erst feucht behandelt, anschließend trocken gewischt.