Der Begriff Säulengrill, auch Trichtergrill, steht für einen Holzkohlegrill, der sich auf einem einzelnen, kräftigen Standbein befindet. Diese Säule ruht auf einem Standfuß, der rund oder eckig sein kann. Je schwerer der Grill ist, umso sicherer steht er, doch jeder klassische Säulengrill erfüllt diese Grundbedingung. Trotzdem ist er leicht zu transportieren. Daher eignet er sich für den Garten oder die Terrasse. Im oberen Teil der hohlen Säule wird nach dem Anzünden ein stetiger Luftstrom erzeugt, der wichtige Kamineffekt.
So entfällt das heftige Wedeln über der Kohle, das du vielleicht von einfachen Holzkohlegrills kennst. Die Kohle, die in einer Feuerschale auf der Säule untergebracht ist, wird ziemlich schnell warm. Du musst allerdings aufpassen, dass sie nicht zu heiß wird, und dies rechtzeitig per Temperaturregler einstellen.
Daher ist der Säulengrill für Menschen geeignet, die schnell zu leckeren Grillergebnissen kommen möchten. Zudem besitzt diese Grillform eine optimale Arbeitshöhe. Verfügt das Modell über einen Deckel, kannst du sogar indirekt grillen. Dabei wird der Grill quasi zum Backofen und auch dicke Fleischteile geraten, ausgesprochen schmackhaft. Nicht zuletzt brauchst du bei einem Säulengrill weniger Grillkohle.
Es gibt weitere Grills auf einem Standbein, die elektrisch oder mit Gas betrieben werden. In diesem Fall handelt es sich allerdings nicht um die klassischen Säulengrills, bei denen eben die Säule mit dem Kamineffekt namensgebend ist. Dennoch kannst du dir auch solche Grillvarianten anschauen. Ob du mit Strom oder Gas heizen willst, entscheidest du selbstverständlich selbst. Der ursprünglichste Grill bedient sich allerdings der Holzkohle und seine modernen Varianten, gleichermaßen für Anfänger und Profis, sind Säulengrills.
Doch schauen wir die anderen Arten genauer an. Ein Elektrogrill braucht eine Stromquelle. Er sollte daher nicht zu weit im Garten stehen, wenn du hier keine Vorkehrungen für eine Stromzufuhr getroffen hast. Bei diesem Grill vermisst du vielleicht den typischen Geruch des Holzkohlegrills, aber genau deshalb gilt das Gargut vom Elektrogrill als gesünder. Auch hier musst du auf die Heizschlange achten, die recht schnell warm wird. Eine Wasserschale dient unter anderem der Kühlung der Heizstäbe. Auch ein Gasgrill hat einige Vorteile, so die geringe Rauchentwicklung und die gleichmäßige Hitze, die du genau regulieren kannst. Es fehlt ebenfalls der rauchige Geschmack des Garguts. Allerdings ist beim Umgang mit Gas und Feuer immer besondere Vorsicht geboten. Ein Feuerlöscher sollte daher stets in der Nähe stehen; das gilt im Übrigen für alle Grills.
Säulengrills bestehen aus rostfreiem Edelstahl mit langer Lebensdauer und zeigen sich überwiegend in Silber oder Schwarz. Die Schalen auf den Säulen werden eckig oder rund gefertigt, außerdem sind manche Bodenplatten mit Rollen versehen, sodass du den Grill problemlos von A nach B schieben kannst.
Je nach Modell lässt sich aus manchem einfachen Säulengriff eine ganze Grillstation bauen.
So gibt es Ablageplatten für das Grillbesteck und für Teller, auf die das Gargut gelegt wird. Diese werden rechts und links angebracht. Weiterhin gibt es separate Grillroste, Grillspieße, Abdeckhauben, eine Beleuchtung, Grillkörbe, sogar einen Wetterschutz und weitere Kleinigkeiten wie ein Thermometer oder auch eine Grillschürze und Handschuhe für dich, wenn du am Grill stehst. Sehr praktisch ist ein Seitenbrenner, wenn du richtig kochen möchtest, denn hier kannst du Soßen oder Kartoffeln parallel zum Grillvorgang zubereiten und so deiner Familie und deinen Gästen einen Komplettservice bieten.
Nach dem Grillen lässt du die Grillkohle am besten über Nacht auskühlen. Sie kommt in den Restmüll, sollte aber zur Sicherheit mindestens zwölf Stunden erkaltet sein. Du kannst sie auch mit etwas Wasser übergießen, um ganz sicherzugehen.
Zur Reinigung des Rostes werden die unterschiedlichsten Mittel empfohlen.
So gibt es spezielle Grillreiniger, die du im Handel erwerben kannst. Ein kleiner Trick: Den Grill mit der erkalteten Asche und einem feuchten Tuch reinigen. Dabei wirkt die Asche wie Schmirgelpapier. Einen ähnlichen Effekt hat Kaffeesatz. Anschließend wird der Rost mit Wasser abgespült und zum Trocknen aufgestellt oder du trocknest ihn rasch selbst ab. Ebenso kann man dem Rost mit einer Natronlauge zu Leibe rücken. Auch wird das Einwickeln in Zeitungspapier, das anschließende Befeuchten und das Liegenlassen über Nacht empfohlen. Einige Teile dürfen eventuell in die Spülmaschine. Eine stärkere Bürste brauchst du höchstens, wenn starke Verkrustungen vorhanden sind. Ob du den Rost scheuern darfst, sollte in der Anleitung stehen, doch normalerweise ist das kein Problem. Schaue dir zur Reinigung und Pflege deines Säulengrills immer die Tipps des Herstellers an oder befrage das Internet. Weiterhin wird die kalte Asche aus dem Grill geschaufelt oder abgesaugt. Dafür gibt es spezielle Aschesauger.
Den Edelstahl des Säulengrills reibst du einfach mit einem feuchtwarmen Tuch und etwas Spülmittel ab. Damit entfernst du auch Fettspritzer. Für den Innenbereich nimmst du ebenfalls etwas Spülmittel, dazu einen weichen, feuchten Schwamm. In beiden Fällen sind scheuernde Reiniger und Utensilien tabu. Fachleute empfehlen, den Innenbereich alle drei Monate, den Außenbereich einmal monatlich zu reinigen. Ist er stark verspritzt, solltest du ihn natürlich öfter saubermachen. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte der Grill rund eine halbe Stunde stark ausgebrannt werden. Anschließend wird er mit der Grillbürste kräftig geschrubbt. Um den Grill winterfest zu machen, ist zunächst eine gründliche Reinigung angesagt. Auch die letzten Fett- und Kohlereste sollten dabei entfernt werden. Anschließend wird er gut abgetrocknet, denn Feuchtigkeit fördert die Schimmelbildung. Wenn du eine Möglichkeit hast, den Säulengrill unterzustellen (Garage, Keller, Schuppen), dann nutze sie. Falls nicht, verwende eine große Schutzhaube, die den Grill vollständig umschließt und die du festzurren kannst, damit sie bei einem Sturm nicht davonfliegt. Vor dem nächsten Grillen musst du den Säulengrill auf eventuellen Schimmel inspizieren und ihn bei Bedarf erneut gründlich reinigen.