Seit Menschen aufrecht gehen, suchen sie Sicherheit für erholsamen Schlaf. Zunächst blieb ihnen keine andere Möglichkeit als eine Mulde im Boden, ausgelegt mit Gras, Stroh und anderen halbwegs weichen Materialien. Gegen die Gefahren der Nachtruhe wappneten sich vor nachweislich 77.000 Jahren Südafrikaner mit insektenabwehrenden Schilfmatten, Pharaonen mit bereits erhöht gearbeiteten Liegen. Schlafen und Sterben waren psychologisch in jener Zeit nahe beieinander.
Deshalb schliefen die Menschen sitzend, mit allen Arten verfügbarer Kissen als Rücken- und Sitzstütze. Von hier war es nicht weit zu den ersten Himmelbetten, kunstvoll geschnitzt aus Massivholz und ausgerüstet mit Baldachin und weichen Unterbetten. Heutige antike Betten erinnern hauptsächlich in der Form an die ursprünglichen Ruhestätten von Fürsten und Kaisern ihrer Zeit.
Die ursprüngliche Bauweise antiker Betten sollte Schutz vor jeglichen Ruhestörungen bieten.
So sind die Bettstätten derart hoch, dass ihre ursprünglichen Nutzer nur mit Betthockern hineinsteigen konnten. Seitliche Pfosten waren mit Vorhängen von Brokat, Seide oder anderen Textilien ausgestattet. Dies diente und dient dem Mückenschutz und als wärmender Vorhang gegen Zugluft. Bauernbetten der antiken Erfinderzeit sind schlicht, aber grundsätzlich ebenfalls hoch und mit Vorhängen abgeschottet. Je reicher die Besitzer, desto kunstvoller waren die Bettbeine, Säulen und Kopf-/Fußumrandungen geschnitzt und/oder bemalt. Den Charme dieser historischen Rückzugsoase kannst du dir jetzt bezahlbar in dein eigenes Schlafzimmer holen.
Das Material Holz ist das zentrale Element eines antiken Bettes.
Du kannst die Optik und Funktionalität mit diesen Pflegemaßnahmen über Generationen erhalten. Du solltest den Aufstellort materialschonend wählen. Ein antikes Bett steht am besten in einem Schlafzimmer mit höchster Zimmertemperatur. Das Holz des Gestells muss hier nicht so viel arbeiten und bleibt langfristig formstabil. Ein Fenster in der Bettnähe sollte tagsüber beschattet sein, um Risse im Holz zu vermeiden. Darüber hinaus solltest du das Holz regelmäßig versiegeln. Lackierte Holzgestelle können nach Jahren der Nutzung abblättern und sie sind wieder intakt, wenn schadhafte Stellen abgeschliffen und nachlackiert werden. Lasierte Gestelle sollten im Frühjahr und Herbst nachbehandelt werden. Das Holz erhält dadurch die natürliche Beweglichkeit und bleibt über Jahrzehnte strapazierfähig. Rohes, also unbehandeltes Holz, kann gut mit Wachs oder Öl behandelt werden. Die natürliche Maserung bleibt sichtbar, die Spannkraft des Holzes hoch. Bitte beachte ebenfalls die Tragfähigkeit für Bettzeug und Menschen.
Moderne Designs ahmen die antike Optik nach. Die Tragfähigkeit war ursprünglich für eine Person vorgesehen, in Königshäusern für zwei Personen. Dein neues Bett antik sollte ebenfalls eine Tragfähigkeit für dich, deine Familie und das gewählte (heute leichte) Bettzeug haben. Antik-Betten mit höherer Tragfähigkeit kosten nur wenig mehr als leichtere Designs. Dafür kannst du langfristig sicher sein, dass du ohne gebrochene Holzlatten oder Bettbeine darin ruhst. Restauriere auch die Teile eher, anstatt wegzuwerfen. Ein neues Bett in Antik-Optik kommt überwiegend vom Schreiner. Es weist daher alle Eigenschaften auf, die auch frühere Modelle auszeichnen.
Holz als Gestellmaterial kannst du mehrfach aufarbeiten lassen. Damit ist ein solches Bett nachhaltig und durch wenige Restaurierungsarbeiten eine Anschaffung für Generationen. Sind die Stäbe, Beine und das Gestell doch nicht mehr zu gebrauchen, lässt sich Holz letztendlich wieder recyceln und muss somit nicht energieintensiv entsorgt werden.
Schnörkel als Schnitzarbeit kennzeichnen Betten antik vor allem am Kopf- und Fußende. Die ursprüngliche Höhe fällt bei modernen Designs weg. Allerdings übertreffen die Liegemaße andere Betten deutlich, angelehnt an den Komfortwunsch der früheren Besitzer. Einfache Bauernbetten in Antik-Optik haben mindestens seitliche Stäbe. Zwischen diesen lässt sich ein Vorhang platzieren. Bettgestelle aus Metall sind überwiegend mit Holzelementen kombiniert. Um das Gestell schlingen sich Füße in Messingfarbe, oder schmiedeeiserne Ornamente dienen als Abschluss des Kopfendes. Die Fantasie heutiger Bettdesigner orientiert sich fast immer an den Vorlagen aus Märchen, zum Beispiel dem von der »Prinzessin auf der Erbse«.
Neben der einzigartigen und opulenten Optik soll dein Bett antik auch zeitgemäß belastbar sein. Dafür vergleichst du am besten vorab die folgenden Kriterien:
Massives Holz ist das authentische Material für antike Betten. Es wird lackiert, lasiert oder geölt angeboten. Einige Designs sind aus Metall gearbeitet. Hier bestimmen Schnörkel die optische Ausstrahlung. Achte beim Kauf auf Hinweise der Hersteller zur Pflege. Lackierte Antik-Betten brauchen wenig Pflege, roh geschnitzte Modelle brauchen zweimal jährlich eine Behandlung mit Öl oder Wachs. Metallbetten werden mit rostabweisender Beschichtung geliefert. Achte zwischendurch auf Beschädigungen und schließe sie am besten mit Rostgrundierung und einer gleichfarbigen Neu-Lackierung.
Wähle am besten ein Bett in einer Tragfähigkeit über deinem eigenen Körpergewicht (oder bei zwei Personen über eurem gemeinsamen). Der Preis ist nur geringfügig höher, die Lebensdauer dafür um ein Vielfaches sicherer. Hübsche Antik-Betten für Kinder können bei diesem Kriterium später auch als Jugendbett genutzt werden.
Opulenz zeichnet antike Betten aus. Schmale Liegeflächen für Single-Schläfer betragen bei modernen Betten 90 x 200 cm. Berechne dazu Platz für die Kopf- und Fußenden sowie etwa zehn bis 15 cm mehr für seitlichen Liegekomfort. Ein Doppelbett dieser Größe sollte mindestens 180 x 200 cm als Liegefläche haben. Üppiges Bettzeug und genügend Platz für zwei Personen sind damit gewährleistet.
Wähle dein Bett antik, am besten mit Winterausstattung. Zu authentischen Zeiten waren sie mit gefüllten Strohdecken und -kissen, Federfüllung und anderen Materialien ausgestattet. Mit dicken Matratzen kannst du aus dem antiken Bett leicht ein Boxspring machen, mit dünnem Bettzeug eine Ausstattung für laue Sommernächte. Ein Bett antik zeichnet sich durch hohen Schlafkomfort moderner Trends aus, allerdings in einer Optik nach historischen Vorbildern. Holz oder Metall sind für Gestelle und Verzierungen die authentischen Materialien. Für den Kauf sollte das Bett in Antik-Optik am besten um eine Größe und Tragfähigkeit höher als üblich gewählt werden.