Hinsichtlich des Materials werden selbstklebende Modelle in Vlies- und PVC-Tapeten unterschieden. Vlies, ein Textilgewebe, ist äußerst atmungsaktiv und besonders hochwertig, weshalb sich solche Tapeten durch eine hohe Langlebigkeit auszeichnen.
PVC-Tapeten sind dagegen deutlich kostengünstiger. Da dieses Material eine Art Kunststoff ist, können unter Umständen gesundheitsschädigende Chemikalien verarbeitet werden, weshalb du insbesondere im Kinder- oder Schlafzimmer auf Vlies zurückgreifen solltest. Außerdem gibt es sowohl selbstklebende Foto- als auch 3D-Tapeten, bei denen du zwischen aufwendigen Mustern und klassischem Design wählen kannst.
Besonders beliebt ist auch die Verwendung von selbstklebenden Tapetenbordüren, um kleine Akzente zu setzen. Diese dekorativen Streifen dienen vor allem dazu, Übergänge zwischen verschiedenen Mustern zu betonen bzw. zu kaschieren oder Teilflächen einzurahmen.
Bevor du eine selbstklebende Tapete an der Wand befestigen kannst, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Der Untergrund sollte möglichst trocken, fettfrei, glatt und sauber sein. Deswegen empfiehlt es sich, die Wand vorher zu grundieren, um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Benutze hierfür am besten eine matte oder halb glänzende Farbe und lasse die Wand anschließend ausreichend trocknen. Eine Grundierung ist nicht nötig, wenn der Untergrund schon glatt genug ist. Wenn bisher nicht erledigt, entferne alte Tapeten und glätte Unebenheiten mit einem Spachtel.
Der letzte Schritt, bevor du mit der Anbringung der selbstklebenden Tapete beginnen kannst, ist die Reinigung. Befreie den Untergrund von Schmutz oder Staub und wische die Oberfläche mit einem feuchten Tuch ab. Bei größeren Verschmutzungen kannst du die Wand mit einem milden Reinigungsmittel behandeln. Beachte unbedingt, die Oberfläche mindestens eine Nacht trocknen zu lassen, damit die Tapete optimal hält.
Selbstklebende Tapeten sind wesentlich leichter zu befestigen als solche, bei denen Kleister zum Einsatz kommt. Jedoch sind auch hier einige Schritte zu beachten. Nachdem du alle Vorbereitungen abgeschlossen hast, miss die Wand aus und schneide die Tapete entsprechend zu. Berücksichtige dabei einen kleinen Überlappungsabstand, damit die Wand komplett abgedeckt und Ungenauigkeiten ausgeglichen werden. Ziehe anschließend die Schutzfolie von der Rückseite der Tapete ab und befestige sie von oben nach unten auf der Wand. Durch diese Vorgehensweise verhinderst du weitestgehend die Entstehung von Blasen oder Falten. Drücke die Tapete zum Schluss mit einer Rakel oder einer speziellen Bürste an. Falls sich doch Blasen gebildet haben, kannst du diese vorsichtig mit einer Nadel oder einem anderen dünnen Gegenstand aufstechen. Auch unregelmäßige Kanten und überstehende Ecken können im Nachhinein behoben werden. Nutze dafür ein Cuttermesser oder ein Skalpell.
Damit selbstklebende Tapeten über einen langen Zeitraum schön aussehen, musst du sie einer regelmäßigen Pflege unterziehen. Je nach Material der selbstklebenden Tapete sind verschiedene Reinigungsmethoden möglich. Während Textiltapeten nur mit einem trockenen Tuch oder einer Bürste geputzt werden dürfen, kannst du Tapeten aus Vinyl feucht abwischen. Bei hartnäckigen Flecken empfiehlt sich die Verwendung von Hausmitteln wie Backpulver. Insbesondere bei Obst-, Kaffee- oder Saftflecken hilft es, ein Gemisch aus Backpulver und Wasser aufzutragen. Sobald die Paste eingetrocknet ist, löse diese mit einem trockenen Schwamm und schon sollte der Fleck Geschichte sein. Beachte in jedem Falle die Pflegehinweise des Herstellers, um lange Freude an deiner selbstklebenden Tapete zu haben.
Bei der finalen Kaufentscheidung solltest du einige Kriterien bedenken.
Bei selbstklebenden Tapeten ist die Qualität der Klebeschicht ein wichtiger Faktor. Zudem solltest du bei der Auswahl von Farben und Motiven die Inneneinrichtung bzw. deinen persönlichen Stil berücksichtigen. Die gewünschte Farbpalette sollte mit den bestehenden Farben in deiner Wohnung harmonieren. Unterschiedliche Materialien wie beispielsweise Papier, Vinyl oder Baumwollstoffe beeinflussen die Optik der Tapeten im Besonderen. Im Zweifelsfall empfiehlt sich die Verwendung von neutralen Farben. Zudem ist es von Vorteil, die zu tapezierende Wand vorab auszumessen, um passend zugeschnittene Rollen im Markt zu erwerben.
Während tropische Muster dem Raum einen sommerlichen und lockeren Look verleihen, eignen sich Vintage-Muster vor allem für Wohnungen, die im Retro-Look eingerichtet sind. Zeitlos wirken sowohl geometrische Formen als auch botanische Muster, wobei erstere besonders gut in minimalistisch eingereichten Räumen zur Geltung kommen. Neben der Berücksichtigung von aktuellen Trends solltest du dir ebenso Gedanken über die Wirkung von Farben machen. So nehmen kräftige bzw. gedämpfte Farbtöne der Tapete entscheidenden Einfluss auf die Gesamtwahrnehmung eines Zimmers. Besonders beliebt sind dünne Tapetenstreifen, um kleinen Räumen mehr Höhe zu verleihen. Mithilfe selbstklebender Tapeten, die als Wandvertäfelungen gestaltet sind, kann dem Zimmer mehr Tiefe gegeben werden.