Je nach Verwendungszweck eignet sich die Nutzung verschiedener Arten von Teleskopen. Refraktor-Teleskope werden auch als Linsenfernrohre bezeichnet, da das Funktionsprinzip auf einer gekrümmten Linse basiert, die das Licht auf das Okular lenkt, welches das Bild vergrößert. Klassische Linsenfernrohre sind mit einer 100 Millimeter kleinen Linse ausgestattet; Modelle mit größeren Linsen sind deutlich teurer. Während das Refraktorteleskop kleinste Details einfängt, können diese durch ein Reflektor-Teleskop weniger gut betrachtet werden. Das liegt an dem Mittelspiegel, der die Linse in einem Spiegelteleskop ersetzt und das Licht reflektiert, um Bilder zu erzeugen.
Nachteilig ist, dass du den Spiegel nach einer bestimmten Zeit wieder neu einstellen musst. Bei einem katadioptrischen Teleskop werden Linse sowie Spiegel miteinander kombiniert, weshalb solche Modelle als besonders vielseitig und kompakt gelten. Allerdings sind sie wesentlich teurer.
Sogenannte Radioteleskope finden in der Erforschung von Radioquellen Verwendung, indem sie Wellen aus dem All empfangen.
Für Neulinge, die den Sternenhimmel oder den Mond betrachten wollen, eignet sich für den Anfang ein Linsenteleskop. Mithilfe solcher Modelle ist die detailgetreue Betrachtung der Planeten und der Sterne möglich. Neben diesen astronomischen Beobachtungen empfiehlt sich ein solches Teleskop auch für Naturphänomene wie beispielsweise die Polarlichter. Wenn du dich jedoch mehr für Nebel und Galaxien interessierst, solltest du dich für ein Spiegelteleskop entscheiden. Dieses Gerät reflektiert mehr Licht und lässt weiter entfernte Objekte deutlicher erscheinen. Für Fortgeschrittene, die schon mehr Erfahrung in der Astronomie aufweisen und regelmäßig ein Teleskop benötigen, bietet sich die Anschaffung des Katadiotrischen Teleskops an. Die Entscheidung, welches Modell sich am besten eignet, hängt ebenso vom Beobachtungsort ab. Bei einem Ort, der nur geringer Lichtverschmutzung ausgesetzt ist, kannst du schon durch ein Linsenteleskop, welches eine sehr kleine Öffnung aufweist, viele Objekte des Sternenhimmels erfassen.
Damit dein Teleskop möglichst lange seine Dienste erfüllen kann, solltest du es in regelmäßigen Abständen reinigen.
Entferne davor sicherheitshalber alle elektronischen Bestandteile, um Schäden zu vermeiden. Beginne anschließend, das Teleskop mit einem Mikrofasertuch von den groben Schmutzpartikeln zu entfernen. Widme dich insbesondere den Linsen bzw. den Spiegeln; geeignet ist hierfür ein Blasebalg oder eine Druckluftdose. Bei hartnäckigen Verschmutzungen oder verschmierten Fingerabdrücken empfiehlt sich die Verwendung eines speziellen Linsenreinigungsmittels, welches für jede Art von optischen Instrumenten genutzt werden kann. Um die Ablagerung von Staub weitestgehend zu verhindern, solltest du dein Teleskop in einer Schutzhülle aufbewahren und an einem trockenen Ort lagern. Hinsichtlich der Wartung ist es zudem wichtig, die Ausrichtung des Teleskops regelmäßig zu überprüfen, um möglichst genaue Bilder zu erhalten.
Da Teleskope sehr unhandlich und groß sind, müssen sie auf einer Halterung montiert werden. Einerseits kannst du das Teleskop auf einer sogenannten Gabel befestigen und die Höhe mithilfe einer Schraube verstellen. Andererseits besteht die Möglichkeit, ein spezielles Gestell mit zwei Achsen zu kaufen, worauf das Teleskop platziert wird. Bei der Justierung des Gerätes solltest du das zu betrachtende Objekt anvisieren, sodass du mithilfe der Einstellknöpfe das Fernrohr passend ausrichten kannst.
Um auf diesen Schritt beim nächsten Mal zu verzichten, empfiehlt es sich, eine dauerhafte Markierung anzubringen. Zur Regulierung der Schärfe verwendest du das Fokussierrad, welches sich am Okularauszug befindet.
Teleskope, die für astronomische Beobachtungen genutzt werden, unterliegen gesetzlichen Richtlinien. Diese betreffen Vorschriften zum Schutz des Nachthimmels hinsichtlich der Lichtverschmutzung. Deswegen wird die Nutzung von Teleskopen in stark beleuchteten Gegenden eingeschränkt. Greife daher auf einen Ort mit wenig künstlich produzierten Licht zu, auch um den Nachthimmel optimal zu beobachten. Bei Radioteleskopen sind bestimmte Frequenzbereiche zu beachten, die nicht gestört werden dürfen. In Naturschutzgebieten, auf privaten Grundstücken und in der Nähe von Flughäfen sollten Teleskope nicht benutzt werden. Diese Richtlinien dienen vor allem dem Schutz der Luftfahrt und der Umwelt, insbesondere dem Tierschutz.
In einigen Regionen existieren außerdem spezifische Regelungen, über die du dich im Vorfeld informieren solltest.
Um das Universum vollständig erforschen zu können, schreitet die Erforschung der Teleskoptechnologie rasant voran. So wurde das legendäre Hubble-Teleskop weiterentwickelt zu einem Infrarot-Modell, welches den Namen James-Webb-Weltraumteleskop trägt. Der wissenschaftliche Trend geht zu immer größeren Modellen, den sogenannten „Giant Telescopen“. Ein solches ist das „Extremely Large Telescope“, welches in Chile gebaut wurde und einen Durchmesser von 40 Metern aufweist. Damit sollen in Zukunft umfassende Beobachtungen im infraroten sowie sichtbaren Bereich möglich sein. Außerdem forscht die Wissenschaft an neuen Materialien, die Teleskope um ein Vielfaches widerstandsfähiger und die Linsen leichter machen sollen.