Bodendecker machen sich besonders hübsch an Übergängen oder Hängen oder an Randbereichen zu einem Sitzplatz hin. Genauso schön sehen sie als Unterpflanzung von Bäumen, Hecken oder größeren Stauden. Du kannst sie speziell für Bereiche nutzen, die keine direkte Aufenthaltsfläche sind.
Es gibt auch Bodendecker, die als begehbar angepriesen werden. Sorten, die das Prädikat »trittfest« tragen, sind dies allerdings nur bedingt. Bevor du deine ausgewählte Gartenfläche mit Bodendeckern bepflanzt, musst du unbedingt sämtliches Unkraut und Rasensoden entfernen.
Hab besonderes Augenmerk auf hartnäckige Wurzelunkräuter, insbesondere auf Giersch. Dieser kann deine gesamte Bepflanzung ruinieren. Wichtig ist auch, dass du den Boden mit Sand oder Kompost anreicherst. Die Bodendecker kannst du ganz unbesorgt dicht in die Erde bringen. Hast du dich für sommergrüne Arten entschieden, verlieren diese im Winter ihre Blätter. Immergrüne Bodendecker zeigen ihr grünes Kleid, das ganze Jahr über. Winterharte Bodendecker behalten ihre Blätter fast bis in das nächste Frühjahr und treiben dann neu aus. Es gibt eigentlich keinen Standort, der für Bodendecker nicht geeignet ist.
Eine Bepflanzung im Schatten sehen viele Gartenbegeisterte als schwierig an. Aber auch für den Schatten oder für die Bepflanzung im Norden, hinter Hecken oder unter Bäumen gibt es eine Vielzahl von Bodendeckern mit ansehnlichem Blattschmuck. Möchtest du einen halb- bis vollschattigen Platz in deinem Garten verschönern, ist der Haselwurz eine geeignete Pflanze.
Der wintergrüne Asarum europaeum blüht von April bis Mai und wird bei einem recht langsamen Wuchs zehn Zentimeter hoch. Damit du eine geschlossene Pflanzendecke bekommst, brauchst du schon 15 bis 20 Haselwurzpflanzen pro Quadratmeter. Eine tolle Pflanze für absonnige bis schattige Gebiete, die keine Mittagssonne erreicht, ist das Kaukasus-Vergissmeinnicht. Die Brunnera macrophylla ist eine sommergrüne, mit hübschen Blättern ausgestattete Pflanze, die eine Höhe bis 40 Zentimeter erreicht. Der Bodendecker blüht wie die Haselwurz von April bis Mai. Ganz besonders hübsch ist die Sorte Jack Frost anzusehen. Mit ihren himmelblauen Blüten und dem herzförmigen Blattwerk macht sie wirklich etwas her. Hier brauchst du für einen Quadratmeter Fläche etwa fünf bis acht Pflanzen. Suchst du eine Pflanze, die über niederliegende Triebe verfügt, mit denen sie bis zu zwei Meter an Mauern hochwachsen kann, dann ist die immergrüne Kriechspindel genau die richtige Pflanze für dich. Wächst die Euonymus furtunei frei wachsend, erreicht sie eine Höhe von 30 Zentimetern. Die Kriechspindel braucht einen Ort in der Sonne, verträgt aber auch Halbschatten. Pro Quadratmeter benötigst du nur eine Pflanze. Der Bodendecker blüht bis Juni/Juli. Eine Pflanze für den Halbschatten bis Schatten, die wirklich keine Sonne verträgt, ist das Lungenkraut. Das Pulmonaria erreicht die gleiche Höhe wie die Kriechspindel, blüht aber bereits im April und Mai. Sie behält bis in den Winter hinein ihre Blätter. Vom Lungenkraut benötigst du 10 bis 15 Pflanzen pro Quadratmeter. Ein Trevi Fountains mit ihren hübsch gefleckten Blättern. Suchst du etwas für einen sonnigen bis maximal halbschattigen Standort, solltest du dir den Alchemilla mollis einmal anschauen. Der Weiche Frauenmantel hat samtige grüne Blätter mit gelben Blüten. Die Blüten erfreuen dich von Juni bis Juli mit ihrem angenehmen Duft. Dieser Bodendecker erreicht 40 Zentimeter. Für den Quadratmeter benötigst du hier fünf bis sieben Pflanzen. Ein Bodendecker, der, sofern er gut eingewurzelt ist, Trockenheit gut ertragen kann, ist die sommer- oder wintergrüne Elfenblume. Epimedium ist mit 20 bis 35 Zentimetern relativ klein.
Sie blüht von April bis Mai an schattigen bis halbschattigen Plätzen. Für einen Quadratmeter benötigst du acht bis 15 Pflanzen.
Bodendecker bilden dichte Teppiche innerhalb der Beete aus. Es gibt aber auch Arten wie den Storchschnabel und die Taubnessel, die extrem stark wuchern. Schwächere Pflanzen verdrängen sie ganz einfach nach einer gewissen Zeit. Um diese Bodendecker im Zaum zu halten, musst du sie zurückschneiden. Der beste Zeitpunkt für einen Schnitt ist der Herbst. Siehst du bewurzelte Ausläufer, kannst du diese ganz einfach mit einem Spaten ausstechen. Damit verhinderst du, dass die Bodendecker die Nachbarbeete erobern.
Deine Bodendecker kannst du auf einfache Art und Weise selbst vermehren.
Eine Vielzahl von Arten bildet oberirdische, sehr lange Wurzelausläufer. Diese kannst du durch Rhizomstecklinge vermehren. Dafür musst du einfach nur ein circa zehn Zentimeter langes Stück belaubten Ausläufers abschneiden, ihn von älteren Blättern befreien und ihn in kleine, mit Anzuchterde gefüllte Töpfe stecken. Damit die Stecklinge gut gedeihen, ist es wichtig, ihnen in regelmäßigen Abständen geringe Wassergaben zu verabreichen. Arten, die sich auf diese Art einfach vermehren lassen, sind der Pyrenäen-Storchschnabel und der Balkan-Storchschnabel.
Bodendecker sollen lange den Garten verschönern. Daher sollten sie über eine gewisse Widerstandsfähigkeit verfügen. Schnecken können in Gärten zu einem richtigen Problem werden. Die Bergenie, der Storchschnabel, der Frauenmantel und auch das Andenpolster zeigen sich hier besonders robust. Wird dein Garten also von Nacktschnecken heimgesucht, bist du mit diesen Bodendeckern bestens beraten.
Der Kampf gegen Unkraut ist wohl der aufwendigste, den du in deinem Garten führen wirst. Willst du verhindern, dass das Unkraut an schattigen Stellen überhandnimmt, kannst du gut auf Bodendecker zurückgreifen.