Briefkasten

• Anlagen und Einzelmodelle
• Material und Design
• Urbaner und ländlicher Raum
• Die Pflege

Anlagen und Einzelmodelle

Es gibt sie immer noch: die Klappe in der Haustür, in die der Postbote die Briefe wirft, die dann auf der anderen Seite auf den Fußboden fallen. Der Vorteil gegenüber anderen Briefkästen besteht darin, dass es kein begrenztes Volumen gibt. Auch muss man bei schlechtem Wetter nicht vor die Tür, die Post bleibt ebenfalls trocken.

Diese Haustürklappe ist allerdings auch eine Einladung an Langfinger, einen Blick in das Haus zu werfen und eventuell den Hund zu vergiften; daher findet man sie meistens nur noch bei älteren Häusern. Moderne Briefkästen werden an Häusern einzeln aufgestellt, wobei sie fest im Boden verankert beziehungsweise auf der Unterlage verschraubt werden; oder sie werden an der Hauswand angebracht. Für Wohnblocks gibt es Briefkastenanlagen. Da der Briefkasten vom Vermieter zur Verfügung gestellt werden muss, braucht man sich als Mieter nicht um ein neues Modell zu kümmern.

Als Hausbesitzer dagegen hast du die freie Wahl. Schauen wir uns die verschiedenen Möglichkeiten genauer an.

Briefkastenanlagen

Bist du Vermieter, kannst du eine Briefkastenanlage, also zusammenhängende Briefkästen, für mehrere Parteien wählen. Diese werden entweder vor oder am Haus aufgestellt, es gibt auch an der Hauswand hängende Kästen sowie solche, die außen nur die Klappe zeigen und deren Kasten sich im Hausinneren befindet. Seltener werden die Briefkästen im Hausflur angebracht. Sie sind dort zwar besser geschützt, aber der Postbote muss jedes Mal irgendwo klingeln, wenn er Briefe bringt, weil er meist keinen Haustürschlüssel besitzt.

Einzelbriefkästen

Einzelne Briefkästen können nach amerikanischem Vorbild vor dem Haus aufgestellt werden, es gibt ebenso Modelle, die am Zaun oder an der Hausmauer nahe der Eingangstür befestigt werden.

Material und Design

Briefkastenanlagen

Briefkastenanlagen sind in der Regel aus Edelstahl oder verzinktem Stahlblech gefertigt, wobei es Qualitätsunterschiede gibt.

Einfache Modelle zum Aufstellen besitzen eventuell scharfe Kanten, wenn man den Kasten aufschließt, an denen man sich bei einem raschen Hineingreifen verletzen kann. Außerdem sind teilweise die Schlösser schlechter, sodass sich der Schlüssel verkantet und dein Mieter Schwierigkeiten hat, ihn zu öffnen. Natürlich möchtest du als Vermieter Geld sparen, aber hier ist die Anschaffung einer höheren Verarbeitungsstufe sinnvoll, um keinen Ärger mit den Mietern zu bekommen. Achte auch darauf, dass die Kästen nicht zu klein sind. Manche Mieter bekommen mehr Post als andere, auch müssen neben den Briefen die kostenlosen Wochenzeitungen und die Tageszeitung hineinpassen. Die meisten Anlagen zeigen sich silberfarbig, es gibt aber auch solche, die weiß oder anthrazit beziehungsweise schwarz gestrichen sind. Manche frei stehende Anlage bietet zudem die Möglichkeit, den Straßennamen und/oder die Hausnummer in deutlicher Größe zu präsentieren. So hat der Postbote keine Mühe, diese zu finden und richtig zuzuordnen. Briefkastenanlagen gibt es für wenige Parteien sowie in breiter Ausführung für zahlreiche Mieter in Hochhäusern. Wenn du die Anlage an der Hauswand anbringst, sorge dafür, dass die obersten Kästen nicht zu hoch hängen, damit auch kleinere Personen sie problemlos erreichen können.

Einzelmodelle

Auch für Einzelbriefkästen wird gern Edelstahl oder verzinktes Stahlblech verwendet, da beides wetterfest ist. Ersteres kann matt oder glänzend sowie gebürstet präsentiert werden, Letzteres gern pulverbeschichtet, sodass hier unterschiedliche Farben möglich sind. Dazu kommen die verschiedenen Optiken. Es gibt Kästen in Tierform (Eule, Kuh, Schwein, Katze, Frosch und so weiter), solche nach amerikanischem Vorbild (mit einem typischen roten Postmelder und großem Fassungsvermögen), auf antik getrimmte Modelle (mit Verschnörkelungen, Emblemen und häufig mit dem Schriftzug POST versehen) und moderne Formen. Letztere bieten von der Holzoptik über puristisch glatte Metallflächen und kleine Gucklöcher mit stabiler Glasscheibe bis zum beigefügten Zeitungsfach die unterschiedlichsten Designs.

Urbaner und ländlicher Raum

Ein Einzelbriefkasten auf dem Land kann meist einfacher vor dem Haus aufgestellt werden als in der Stadt. Während es sich im urbanen Raum anbietet, die Kästen nahe an den Häusern aufzustellen oder direkt an der Hauswand anzubringen, besitzen die Häuser im ländlichen Raum häufiger einen großen Vorgarten oder sogar eine kleine Treppe zur Haustür, sodass hier zwischen Straße und Haus mehr Platz vorhanden ist. Der Postbote muss nicht bis zum Haus gehen, sondern wirft die Post in den nahe dem Tor aufgestellten Briefkasten ein. Auch ein Zaunbriefkasten leistet hier nützliche Dienste, ist allerdings deutlich schlichter gehalten und damit nicht so dekorativ. Bei amerikanischen Kästen kann der Bote zusätzlich den Postmelder aufstellen, sodass du mit einem Blick aus dem Fenster erkennen kannst, ob du an diesem Tag Briefe erhalten hast. Auf dem Land kannst du aus all diesen Gründen öfter attraktive und ausgefallene Briefkastenformen und leuchtende Farben finden als in der Stadt.

Hier harmoniert der Kasten optisch mit der Gartendekoration, der Hausfront und -farbe und mit dem ganz persönlichen Geschmack der Eigentümer. Das lässt sich in der Stadt und in reinen Wohngebieten seltener bis gar nicht umsetzen. Als Eigentümer einer Wohnung in einem großen Haus musst du den Briefkasten der Anlage annehmen und kannst dich in dieser Hinsicht nicht individuell verwirklichen. Somit ist auch klar, dass du auf dem Land die Größe des Briefkastens besser wählen kannst. Wenn du viel Post bekommst, sollte der Kasten entsprechend viele Briefe aufnehmen können. Du kannst außerdem eine integrierte Zeitungsrolle wählen, sodass die Zeitung dein Postfach nicht verstopft.

Die Pflege

Aufgrund des metallischen Körpers des Briefkastens ist die Reinigung recht einfach und muss nicht sehr oft vorgenommen werden. Du nimmst dazu etwas warmes Wasser und gibst einen Spritzer Allzweckreiniger oder Spülmittel hinein. Dann wischst du ihn mit dem feuchten Tuch einfach gründlich ab. Die scharfe Seite von Haushaltsschwämmen sowie Bürsten aller Art ist weniger angeraten, da sie Kratzer hinterlassen können. Auch könnte bei bunten Briefkästen die Farbe absplittern. Anschließend sollte der Kasten gut abgetrocknet werden, damit es keine unschönen Wasserflecken gibt.