Insbesondere eine Frage der Funktionalität ist diejenige nach der Art des Garagentors.
Klassische Flügeltore sind die einfachsten Garagentore. Außer ihrem nostalgischen Charakter und ihres günstigen Anschaffungspreises aufgrund meist nicht vorhandener Technik bieten sie eigentlich keine Vorteile. Vielmehr nehmen sie unnötig Platz weg. Neben dem Flügeltor ist das Schwingtor eine weitere Variante, dessen Mechanismus das Tor nach außen wegführt. Dabei benötigt das Schwingtor allerdings deutlich weniger Spielraum und ist somit in puncto Platzeffizienz die bessere Wahl.
Optimal ist das Prinzip diesbezüglich dennoch nicht, wie andere Modelle beweisen. Das Tor bewegt sich auf Führungsschienen, die es relativ elegant Richtung Garagendecke befördern. Während Flügeltore eigentlich nie mit Elektromotoren ausgestattet sind, gehen Schwingtore bei Bedarf auf Knopfdruck auf. Aufgrund Ihrer einfachen Funktionsweise liegen die Modelle im unteren Preissegment und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Schiebetore sind ein weiterer Klassiker, finden allerdings kaum noch Verwendung, da eine große Garage ein absolutes Muss ist. Das Tor verschwindet wahlweise nach rechts oder links an der vorderen Garagenwand, wenn du von außen auf das Tor blickst. Entsprechend ist dieses Modell vor allem in dichter besiedelten Gegenden nicht brauchbar und höchstens noch in alten Scheunen zu sehen. Es wird häufig mit dem noch Sektionaltor verwechselt, das allerdings noch einmal anders funktioniert. Der Unterschied zwischen Sektionaltor und Schiebetor ist, dass ersteres aus ineinander montierten Einzelelementen (Sektionen) besteht und dadurch „um die Kurve kommt“. Der Vorteil liegt auf der Hand.
Das Tor lässt sich dadurch unter die Decke (Deckensektionaltor) oder an eine Seitenwand (Seitenwandsektionaltor) manövrieren. Das spart enorm viel Platz. Ob es sich bei einem Deckengliedertor um eine eigene Kategorie handelt, oder ob dieses lediglich aus schmaleren Sektionen (dann manchmal Lamellen genannt) besteht, darüber streiten sich Experten noch. Jedoch findet die Führung bei allen Modellen über eine Schiene statt, sodass das Tor sicher an Ihren Platz gelangt. Auch Sektionaltore lassen sich hervorragend mit einem Motor verbinden und bieten dir einen hohen Komfort. Rolltore funktionieren beinahe wie Sektionaltore, allerdings bedarf es bei diesen Modellen tatsächlich feingliedriger Lamellen, da sich die Tore ansonsten nicht aufrollen ließen. Im Grunde funktionieren Rolltore also wie Rollläden für das Fenster, nur eben eine Nummer größer. Die Vorteile des Rolltores sind ähnlich denen des Sektionaltors. Hohe Funktionalität, platzsparend, gut mit einem Elektromotor vereinbar und ein elegantes Prinzip. Die Kosten von Garagentoren, die über einen Elektromotor verfügen, sind natürlich höher, doch der Komfort ist es durchaus wert.
Ähnlich relevant wie die Frage nach der Art des Tores ist die des Materials. Dabei gilt es, sowohl funktionale als auch optische Aspekte zu berücksichtigen. Die natürliche Ausstrahlung von Holz wirkt besonders schick, wenn es von Elementen am Haus oder dem Gartenzaun harmonisch aufgegriffen wird.
Weitere Pluspunkte liegen in der Wärmedämmung und Beständigkeit. Holz hat allerdings den Nachteil, im Vergleich zu Metall pflegeintensiver und weniger stabil zu sein, weshalb es als Material für Sektionaltore eher selten zum Einsatz kommt. Stattdessen greifen Hersteller moderner Tore in aller Regel auf Stahl oder Aluminium zurück. Reine Aluminiumtore dämmen sehr schlecht, weshalb Hersteller gerne mit einer zusätzlichen Isolierschicht arbeiten. Auch moderne Stahltore sind trotz besserer Werte oft zusätzlich isoliert, um eine Kältebrücke zu vermeiden. Beide Materialien zeichnen sich durch eine hohe Stabilität und Witterungsbeständigkeit aus. Auch optisch wissen die Metalle zu gefallen, liefern viele Hersteller ihre Modelle doch mit verschiedenen Oberflächen aus. So dürfte sowohl farblich als auch strukturell für jeden Geschmack etwas dabei sein. Wenn du auf die technischen Vorteile einer Stahlkonstruktion nicht verzichten möchtest, aber Holz als schicker erachtest, entscheidest du dich am besten für ein Stahltor mit einer Folienbeschichtung in Holzoptik. Ein weiterer Bonus: Eine intensive Pflege entfällt - bei Bedarf reicht es aus, die Oberfläche mit einem feuchten Tuch zu reinigen. Mittlerweile bieten einige Hersteller auch Tore aus Kunststoff an. Nur selten verwendet, überzeugt das Torch jedoch durch eine ordentliche Beständigkeit.
Die Pflegeintensität und Wartung des Tors hängen natürlich einerseits mit dem Material zusammen, andererseits auch mit dem Öffnungsmechanismus.
Je einfacher ein Modell, desto weniger Aufwand brauchst du in der Regel, um es in Schuss zu halten. Grundsätzlich sind Garagentore im Normalfall allerdings durchaus robust. Dennoch geht hin und wieder auch mal ein Elektromotor kaputt. Das passiert freilich nicht, wenn es sich um ein Modell handelt, das nur manuell zu öffnen ist. Diese sind außerdem oftmals einfacher zu reparieren, während der Elektromotor ein Fall für den Fachmann ist. Schienen sind obendrein durchaus Sammelplatz für Dreck, Laub und anderen Schmutz, allerdings ist eine Garage auch kein Wohnzimmer und hin und wieder die Garage reinigen sollte kein Argument sein, sich gegen ein im Alltag komfortableres Modell zu entscheiden.
In der Regel gilt, dass moderne Garagentore deutlich sicherer sind. Ein Sicherungssystem verhindert das Eindringen unerwünschter Besucher, die simpel konstruierte Tore mit erheblich einfacheren Methoden öffnen. Falls du neben deinen Autos noch teure Fahrräder oder andere wertvolle Gegenstände in deiner Garage unterbringst, zahlt sich die höhere Investition, die du in eine Garage mit elektronischem Antrieb steckst, womöglich auch auf diesem Wege aus. Eine Abschaltautomatik, die bei erhöhtem Widerstand auslöst, schützt dich und deine Mitmenschen vor Unfällen. Insbesondere bei Anwesenheit von Kindern stellt dies unter Umständen eine lebensrettende Funktion dar. Außerdem unterliegen Garagentore verschiedenen Sicherheitsnormen der Europäischen Union. So muss zwischen den Sektionen eines Sektionaltors ein Fingerklemmschutz eingebaut sein.