Kletterpflanzen halten sich an der Rankhilfe fest, um so weit wie möglich nach oben zu wachsen. Das Wachstum und seine Richtung kannst du mit diesen Arten von Rankhilfen unterstützen:
Rankstäbe werden in Beeten als Stütze für kletternde Gemüsesorten wie Stangenbohnen angeboten. An den Wellenformen fällt es den Ranken leichter, sich fest herumzuwinden. Mit einem einzelnen Stab oder einer ganzen Anordnung unterstützt du Blumengruppen in Pflanzkübeln auf deinem Balkon platzsparend.
Rankgitter sind als Zaunelement gestaltet oder bilden den Abschluss auf einem Hochbeet. Sie bieten den Ranken Halt durch ihre fein- oder grobmaschige Gitterstruktur. Gerne wird sie für Kletterrosen oder Weinreben angewendet.
Außer Rankhilfe ist ein solches begrüntes Gitter ein natürlicher Sichtschutz.
Rankbögen sind begrünte Tore zu oder in deinem Garten. Sie können den Anfang oder Abschluss einer Pergola bilden. Rankbögen mit einjährigen Kletterpflanzen sehen wie eine Tür zu einer anderen Welt aus. Du schaffst damit zum Beispiel einen optisch harmonischen Übergang zwischen einzelnen Gartenbereichen.
Rankobelisken haben eine Pyramidenform oder schließen wie ein Vogelkäfig mit einem oberen Bogen ab. Gleichzeitig bewegtes Dekoelement sind Modelle mit einem oberen Windspiel an der Spitze. Diese Art der Rankhilfen benötigt wenig Aufstellfläche. Damit ist sie idealer Pflanzenschmuck auf kleinen Balkonen.
Ein Rankzaun oder Spalier ist wie das Rankgitter mit vielen kleinen Stäben ausgestattet.
Die Rankhilfe in der Funktion des Fassadenspaliers ist eine Alternative zum fest installierten Fassadenspalier. Der mobile Rankzaun am Hochbeet kann auch vorübergehend einen Sichtschutz an Terrassen bilden.
Spaliere, Bögen und Zäune aus Holz sind eine natürliche Rankhilfe von harmonischer Optik. Sie sind häufig aus Massivholz gebaut, dadurch schwer und standfest. Rankhilfen als Beetaufsätze haben einen Holzrahmen, in dem mehrere Metallschnüre gespannt sind. Beide Varianten sind wetterfest. Eine weitere beliebte Kombination von Naturmaterialien ist Kokosfaser mit Holz, gerne für Blumenkübel und Einzelpflanzen. Obelisken und Bögen aus Metall zeichnen sich durch die dünne, drahtige Beschaffenheit aus. Die leichtesten steckst du einfach in den Blumenkübel, größere und schwerere fest in die Gartenerde und für langfristig feste Installationen in einen Betonsockel. Metall kommt auch für Wandspalier-Bausätze an Fassaden zum Einsatz und teilweise für Rankgitter an Hochbeeten.
Manche Kletterpflanzen sind leichte Gebilde, die mit wenig Unterstützung zauberhafte Formen entwickeln. Andere würden mit ihrem Gewicht leichte Rankhilfen schlichtweg umwerfen. Achte deshalb bei der Auswahl darauf, welche Größe deine Pflanzen erreichen sollen und wie stark dafür passende Kletterhilfen sein müssen:
Spreizklimmer wie Kletterrosen oder Winterjasmin bilden Stacheln, Dorne und Seitenzweige zum Klettern an anderen Pflanzen. Sie gedeihen ideal an Spalieren oder Fassadengerüsten und benötigen besonders schweres Material mit Etagenabständen von wenigstens 40 Zentimetern.
Hopfen, Stangenbohnen, Knöterich oder Blauregen winden sich an Seilen oder Rankstäben rasch nach oben. Holzstäbe dürfen nicht zu glatt sein; Metallstäbe solltest du mit Windungen auswählen. Alternativ genügt für die leichtesten Varianten schon ein Seil, an dem sie entlang winden können.
Rankpflanzen erkennst du an ihren korkenzieherähnlichen Blatt- oder Sprossteilen. Sie mögen Rankhilfen mit höchstens bleistiftdicken Stäben, um die sie sich wickeln. Ideal sind Fassadenspaliere oder gitterartige Drahtbespannungen, zum Beispiel für die Schwarzäugige Susanne oder die prunkvolle Clematis.
Selbstklimmer erobern derzeit viele Stadtfassaden auf dem Weg zur »grünen Stadt«. Anfangs musst du Efeu, Weinreben oder Kletterhortensie an der Fassade etwas unterstützen. Danach haften sie von selbst und begrünen dicht und kühlend deine Wände von außen.
Spaliere am Hochbeet sind bereits fixiert; Spaliere als Zaunelemente ausreichend stabil durch Einbetonieren der Pfosten. Rankgitter steckst du einfach in den Blumenkübel oder die Beeterde.
Rankbögen aus Massivholz kannst du frei aufstellen. Zierliche Metallbögen freuen sich über Einbetonieren. Sollen sie Terrasse und Gartenbereich verbinden, kannst du sie an einem Ende an deiner Fassade festschrauben.
Es ist nötig, deine Pflanzen regelmäßig zu bewässern. Dies bedingt häufigen Feuchtigkeitskontakt deiner Rankhilfen mit Wasser. Bei einem Holzspalier kann dies nach vielen Jahren zum Verfaulen des Spaliersockels führen. Verwende Holz deshalb nicht, falls du eine dauerhafte und vollständige Fassadenbegrünung planst. Als kleinere Rankhilfe auf dem Balkon und im Garten kannst du sichtbar morsche Holzteile leicht zwischen den Wachstumsphasen austauschen.
Rankhilfen aus Metall sollten aus einem rostfreien Edelstahl oder korrosionsunempfindlichem Aluminium bestehen. Obelisken befreist du nach der Gartensaison am besten feucht von sämtlichen Erd- und Staubanhaftungen. Öle sie leicht ein, bevor du sie wieder in den Blumenkübel oder die Beeterde steckst. Rostfreie Bögen und Tore aus Metall kannst du gelegentlich einölen, wenn zum Beispiel die Saison einjähriger Rankpflanzen zu Ende ist.
Rankpflanzen nutzen alle Angebote, um an einer Rankhilfe zu wachsen. Das kannst du vorzüglich nutzen und den Wachstumseifer in gefällige Pflanzenformen verwandeln:
Kleine Balkone können nur bedingt als Minigarten genutzt werden. Mit einem Spalier an der Brüstung statt eines Sichtschutzes steht dir nach oben mehr Platz zur Verfügung, während die Bodenfläche für Tisch und Stühle frei bleibt. Gleichzeitig bekommst du von den gut rankenden Spalierkletterern Schatten und durch deren Feuchtigkeitsabgabe etwas Abkühlung an heißen Tagen.
Ein zauberhafter Rosengruß (oder mit anderen Kletterpflanzen) ist der klassische Rankbogen oder das Ranktor mit üppiger Begrünung. Du kannst es als natürliche Umrandung um ein Hoftürchen wachsen lassen. Ebenfalls dekorativ ist die gleiche Bogen- oder Torform zwischen verschiedenen Gartenbereichen, zum Beispiel von der Terrasse zu den Beeten oder zwischen Beet-, Rasen- und Sträucherflächen.
Sind Wein oder Efeu dicht genug an einer Fassade nach oben gewachsen, spenden sie außer Schatten die gleiche Abkühlung wie ein Balkonspalier. Für das volle Potenzial mit diesem Effekt musst du allerdings geduldig sein. In der Anfangszeit kannst du mit Fassadenspalieren eine Wuchsrichtung vorgeben. Später suchen sich die Ranken ihren eigenen Weg an einer rauen Putzfassade.