Die Welt der Toiletten ist weiter, als du zunächst glauben magst. Spülmechanismen, Bauarten, Größe, Farbe, Abläufe und exotischere Varianten erschweren die Entscheidung. Der viel genutzte Tiefspüler reduziert unangenehme Gerüche, während Flachspüler Spritzwasser bei großer Notdurft an deinem Allerwertesten verhindern.
Hängende WCs erleichtern die Reinigung, eignen sich aber nur, wenn ein waagerechter Abgang in der Wand vorhanden ist. Bei einem senkrechten Abgang im Boden musst du auf eine Stand-Toilette zurückgreifen. In diesem Fall benötigst du auch keinen Vorwand für den Spülkasten. Die Standardvariante einer Toilette misst von der Wand 53 cm, bei Bedarf wählst du kleinere oder größere Modelle.
Wer mag, entscheidet sich für ein WC ohne Spülrand, das hygienische Vorteile bietet. Vermehrt kommen die aus Japan bekannten Dusch-WCs zum Einsatz.
Ob du dich für ein kleines elegantes Waschbecken oder für einen ausladenden Waschtisch entscheidest, kommt vor allem auf die Größe deines Badezimmers und auf deine Vorlieben an. Klassische Keramikmodelle lassen sich leicht reinigen und pflegen, Natursteinbecken dienen als Blickfang, auch Glas oder Mineralguss sieht schick aus. Im Unterschrank integriert sparst du Platz und schaffst Stauraum, freischwebend wirkt auf andere Weise ästhetisch. Klassisch weiß, Grautöne, in bunten Farben, Doppelwaschbecken, ein extrabreites Modell mit zwei Hähnen - allein das Auffangbecken bietet dir unzählige Möglichkeiten im Design und in der Funktion. Stand- oder Wandarmatur, ein Hebel oder zwei Griffe - auch bei Wasserhähnen hast du die Qual der Wahl.
Während Badewannen eher optional daherkommen, gehört eine Dusche in jedes Badezimmer. Moderne Walk-In-Duschen wirken aufgrund einer offenen Seite einladend und elegant.
Dafür halten klassisch-geschlossene Duschen die Wärme innerhalb der Kabine. Integriert in einer Badewanne sparst du Platz und hast doch beides. Die Möglichkeiten der Gestaltung sind nahezu endlos. Duschkabinen findest du in runden Formen, als Fünfeck oder in der Nische. Gefliester Boden oder Duschwanne, Schiebetür, Schwing- oder Pendeltür, klassische 90x90 cm oder besonders groß. Regendusche, zusätzlich oder ausschließlich Handbrause - mach dich mit den Möglichkeiten vertraut und finde deine Traumdusche.
Nicht jeder Haushalt besitzt eine Badewanne, da im Alltag hauptsächlich die Dusche zum Einsatz kommt. In der kalten Jahreszeit gibt es dennoch wenig, das so zu einem entspannten Abend einlädt, wie ein warmes Bad. In vielen Fällen gilt eine rechteckige Badewanne als beste Option. Sie nimmt verhältnismäßig wenig Platz weg und bietet trotzdem alle wichtigen Funktionen. In großen Räumen wirkt eine frei stehende Wanne nobel. Mit einem Whirlpool wird dein Bad zu einer Wellnessoase.
Die im Badezimmer verwendeten Materialien sind äußerst robust und pflegeleicht. Insbesondere die hohe Luftfeuchtigkeit nach dem Duschen oder einem Bad fördern Schimmel und Keime und begünstigen unschöne Flecken. Betroffen sind davon meist nicht Fliesen und Glasscheiben, die mit einem Wisch wieder sauber sind, sondern Fugen, kleine Ritzen oder Scharniere aus Metall, die in Verbindung mit Wasser Rostflecken ansetzen. Waschbecken aus Stein bedürfen besonderer Pflege.
Trocknet kalkhaltiges Wasser, bleiben weiße Kalkflecken zurück, die sich gerne auf Spiegeln, Glasflächen und Armaturen zeigen. Du vermeidest sie am einfachsten, wenn du nach jeder Nutzung die Feuchtigkeit mit einem weichen Tuch oder einem Abzieher entfernst. Entstehen doch mal Kalkverkrustungen, sind Essig oder Zitronensäure probate Mittel. Doch Vorsicht: Kunststoffe und Gummi mögen keine Säure. Deshalb solltest du den Trick nicht zu häufig verwenden.
Vorbeugende Maßnahmen sind die schonendere Variante.
Die Silikonfugen sehen in vielen Bädern als erstes Unschön aus. Schimmel, Staub und Schmutz hinterlassen unschöne Verfärbungen. Auch hier sind vorbeugende Maßnahmen vorzuziehen. Am besten schützt du die Fugen, indem du sie trocken hältst. Die schonendste Option zur Reinigung sind neutrale Reiniger, sehr säurehaltige Mittel solltest du nur im Notfall verwenden.
Als Hausmittel für verstopfte Waschbecken hat sich Essig in Verbindung mit Backpulver oder Natron bewährt. Dazu drei bis vier Esslöffel Backpulver oder Natron in den Abfluss geben und 100 Milliliter Essig hinzugeben. Dabei entsteht CO₂, sodass die Flüssigkeit anfängt zu sprudeln und die Verstopfungen löst. Sowohl gegen Verstopfungen des Waschbeckens als auch von Toilettenrohren eignet sich die Verwendung des klassischen Pömpels, der die Ursache durch Luftdruckänderungen bekämpft. Beide Methoden sind den oftmals scharfen Mitteln aus dem Baumarkt vorzuziehen, die du nur im Notfall verwenden solltest.
Ein Waschbecken aus Keramik ist gegen Säure recht unempfindlich und hält einiges aus. Natursteinbecken hingegen benötigen etwas mehr Aufmerksamkeit. Sie sind oftmals imprägniert, damit durch den Lotuseffekt das Wasser nicht in den Stein eindringen kann. Um die Imprägnierung nicht zu zerstören, solltest du auf neutrale Chlor und säurefreie Reinigungsmittel setzen. Kalkflecken entfernst du mit sehr feiner Stahlwolle. Da die Dicke der Imprägnierung durch die stetige Nutzung auf Dauer abnimmt, solltest du die sie regelmäßig erneuern.
Die Montage deiner neuen Dusche, Toilette oder Armaturen überlässt du am besten dem Profi. Die Installation der Wasseranschlüsse und Elektronik erfordert viel Fachwissen, da sonst einiges schiefgehen kann. Das Gleiche gilt in der Regel für größere Reparaturen. Nicht selten setzen Hobby-Handwerker das Bad unter Wasser. Für kleinere Reparaturarbeiten findest du im Internet zahlreiche Anleitungen. Kommt es allerdings zu größeren Schäden aufgrund falsch angeschlossener Elektrik oder anderer folgenschwerer Fehler, musst du damit rechnen, dass die Versicherung nicht dafür aufkommt.