Bei der Wahl des Terrassenbelags gilt es nicht nur ein Material zu finden, das farblich und vom Stil zum Haus, dem Garten und der Terrasseneinrichtung passt. Mindestens ebenso wichtig sind die praktischen Fragen.
Du solltest zum Beispiel darauf achten, wie langlebig das Material und wie hoch der Pflegeaufwand ist. Wenn du die Terrasse selbst verlegen möchtest, stellt sich außerdem die Frage, wie aufwendig dieses Vorhaben sein wird. Darüber hinaus solltest du auch dein Budget berücksichtigen, da es hohe Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Materialien gibt.
Natursteinplatten sind optisch besonders ansprechend: Da es sich um ein Naturprodukt handelt, bietet jede Platte eine einzigartige Textur und Farbschattierung.
Beliebte Materialien sind Granit, Kalkstein oder Sandstein. Naturstein überzeugt zudem durch eine besonders hohe Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit. Zudem sind Natursteinplatten pflegeleicht. Der attraktive Terrassenbelag bietet jedoch auch einige Nachteile. Zunächst ist Naturstein aufgrund des aufwendigen Abbaus, Verarbeitung und Zuschnitt kostenintensiv in der Anschaffung. Das Verlegen ist ebenfalls anspruchsvoll und daher nicht für jeden in Eigenregie zu empfehlen. Ebenso sind Natursteinfliesen anfälliger für Flecken, die sich in den feinen Poren in der Oberfläche festsetzen können. Diese blassen meist jedoch mit der Zeit aus. Wenn du die Platten versiegelst, musst du keine Flecken fürchten.
Bei Feinsteinzeug handelt es sich um eine Art von Keramik, der bei sehr hohen Temperaturen gebrannt wird. Das Material ist daher besonders fest und bietet eine niedrigere Porosität. Die Stärke der Terrassenplatten aus Feinsteinzeug liegt in ihrer hohen Widerstandsfähigkeit. Das Material ist sehr langlebig und erfordert wenig Pflege. Denn Imprägnieren und aufwendige Reinigungsschritte sind hier nicht erforderlich. Feinsteinzeug ist in verschiedenen Farben und Texturen erhältlich. Einige ahmen sogar Naturstein oder Holz nach. Zu den Nachteilen der Feinsteinzeugplatten gehört der hohe Preis. Zudem sind die Platten schwer. Das macht das Verlegen unter Umständen schwierig.
WPC-Dielen sind besonders praktisch, da sie die Vorzüge von Holz und Kunststoff miteinander vereinen.
Hier erhältst du das natürliche Aussehen von Holz und die besondere Langlebigkeit und den geringen Pflegeaufwand von Kunststoff. WPC-Dielen gibt es in zwei Varianten: Hohlkammerdielen und Massivdielen. Hohlkammerdielen sind kostengünstiger und leichter. Dafür bieten sie jedoch deutlich weniger Stabilität. Massivdielen hingegen sind robuster und sehen fast wie echtes Holz an. Sie sind jedoch dementsprechend teurer. WPC-Dielen in beiden Varianten sind resistent gegen Verrottung und Insektenbefall. Dadurch sind sie besonders langlebig. Zudem neigen sie nicht zum Splittern. Der Pflegeaufwand ist äußerst gering im Vergleich zu Echtholz. Da sie in unterschiedlichen Farben und Mustern erhältlich sind, sind WPC-Dielen besonders vielseitig.
WPC-Dielen kommen optisch sehr nahe an echtes Holz, können aber nicht das natürliche Holzgefühl nachahmen. Da es sich um ein künstlich hergestelltes Material handelt, sind die Dielen nicht individuell. Darüber hinaus heizen sich besonders dunkle Varianten an warmen Sommertagen unangenehm auf.
Splitt und Kies ist in unterschiedlichen Größen, Formen und Farben erhältlich. Da die kleinen Steinchen nur ausgestreut werden müssen, benötigen sie keinen aufwendigen Unterbau. Runde, ovale oder andere komplexe Terrassenformen lassen sich mit Kies oder Splitt leicht umsetzen. Wenn du ein wasserdurchlässiges Unkrautvlies unter den Terrassenbelag verlegst, hast du praktisch keinen Pflegeaufwand mehr. Weitere Vorteile von Kies und Splitt sind die hohe Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit. Zu den Nachteilen gehört die unebene Fläche. Barfußlaufen ist kaum möglich. Zum Aufstellen von Tischen und Stühlen ist dieser Untergrund ebenfalls nur bedingt zu empfehlen.
Holz gehört zu den Klassikern unter den Terrassenbelägen. Man unterscheidet dabei zwischen heimischen Hölzern und tropischen Hölzern:
Zu den heimischen Sorten gehören Kiefer, Douglasie, Lärche, Eiche und Robinie. Heimische Hölzer sind in der Regel preiswert. Je nach Holzart gibt es jedoch auch hier Unterschiede. Aus ökologischer Sicht sind heimische Hölzer als Terrassenbelag im Vergleich zu tropischen Hölzern attraktiver. Der Pflegeaufwand der Holzdielen ist teilweise sehr hoch. Das gilt besonders für Weichholz wie Kiefer, Lärche und Douglasie. Sie müssen jährlich mit Pflegeölen behandelt werden. Eventuell müssen sie zudem jährlich von Grauschleier befreit werden. Weichholz neigt zudem zum Splittern, daher ist dieser Terrassenbelag nicht zum Barfußlaufen zu empfehlen. Je nach Holzart variiert die Haltbarkeit. Kiefer hält im Schnitt etwa fünf Jahre, Douglasie und Lärche hingegen rund zehn Jahre. Eiche und Robinie halten sogar mehr als 20 Jahre. Entscheidest du dich für einen Terrassenbelag aus heimischen Hölzern, solltest du auf eine Druckimprägnierung achten. Dadurch ist das Holz resistent gegen Pilze. Um Fäulnis vorzubeugen, sind zudem Hölzer zu empfehlen, die eine spezielle Hitzebehandlung erhalten haben. Diese sind als Thermoholz gekennzeichnet.
Tropische Harthölzer wie Teak, Ipe oder Bangkirai benötigen solche Verfahren nicht. Das Holz ist von Natur aus durch Harze und Öle vor Fäulnis geschützt und daher besonders langlebig. Sie können ohne Weiteres 20 bis 25 Jahre überstehen. Im Vergleich zum heimischen Holz benötigen tropische Harthölzer zudem keine spezielle Pflege. Tropisches Holz verzieht sich nicht und splittert kaum. Zu den Nachteilen von tropischen Hölzern als Terrassenbelag gehören der hohe Preis sowie die Herkunft. Um die Abholzung von Regenwäldern nicht weiter zu fördern, solltest du dich vergewissern, dass das Holz aus nachhaltiger Herkunft stammt. Prüfsiegel wie FSC und PEFC bestätigen, dass das Holz von einer Plantage stammt.
Je nach gewähltem Material kann das Verlegen des Terrassenbelags sehr aufwendig sein. Einige Materialien sind besonders schwer, was die Handhabung schwierig macht. Holz benötigt einen Unterbau oder sollte auf Stelzen gebaut sein, um direkten Erdkontakt zu vermeiden. Ist deine Terrasse nicht eckig oder hat eine ungewöhnliche Form, müssen die Dielen und Fliesen entsprechend in Form geschnitten werden. Am einfachsten zu verlegen und die höchste Flexibilität bieten Klickfliesen. Spezielles Werkzeug oder Vorwissen sind nicht erforderlich. Wohnst du zur Miete sind Klickfliesen besonders zu empfehlen, da sie sich problemlos wieder entfernen lassen, ohne Spuren zu hinterlassen. Klickfliesen sind zudem in unterschiedlichen Materialien, wie Holz, WPC und Stein erhältlich. Zu den Nachteilen dieser Verlegemethode gehören die geringere Haltbarkeit und Stabilität. Darüber hinaus muss der Untergrund zwingend eben, stabil und möglichst fest sein.