Holz ist ein klassischer Werkstoff, der für die gewünschte Wetterfestigkeit von Terrassendielen vielfach weiterentwickelt wurde. Dies sind die gebräuchlichen Materialien sowie ihre Eigenschaften und Vorteile:
Holz aus einheimischen Nadelhölzern wird für die Verwendung als Terrassendielen kesseldruckimprägniert.
In Mode gekommen ist inzwischen auch die widerstandsfähige Robinie. Bei Hölzern aus anderen Regionen, zum Beispiel Douglasie oder sibirische Lärche, muss keine Imprägnierung erfolgen. Preislich liegen Exoten wie Garapa oder Bangkirai im oberen Bereich. Sie sind wetterfest, langlebig und robust gegen Holzschädlinge.
Um aus dem Holz von Esche, Kiefer oder Fichte haltbare Terrassendielen zu erhalten, wird der Rohstoff mit heißem Wasserdampf in einem speziellen Hitzeverfahren behandelt, ohne chemische Zusätze. Das Ergebnis ist eine hohe Wetterfestigkeit und gleichzeitig besserer Schutz vor Insekten und holzschädigenden Pilzen.
Die Dauerhaftigkeit von Thermo-Holz bewerten Hersteller mit Eins bei Rotbuche oder Eins bis zwei bei Thermo-Esche.
Der Verbundwerkstoff BPC wird aus einer Mischung von Bambusfasern mit Additiven und Polymeren hergestellt. Dielen dieser Herstellungsweise mit 50 und 75 Prozent Naturfasern müssen nicht geölt werden und entwickeln kaum Patina. Ähnlich wird WPC hergestellt, allerdings mit Holz- statt Bambusfasern. Beide Werkstoffe bewerben Hersteller mit bis zu 25 Jahren Funktionalitätsgarantie. Allerdings heizen sie sich im Sommer stärker auf als Holz oder Thermo-Holz.
Die Werkstoffe findest du als kompakte Planken oder Hohlkammerprofile.
Die Schale (auch: Hülse) von Reiskörnern ist häufig ein Abfallprodukt von reisverarbeitenden Unternehmen. Doch dieser vermeintliche Abfall bringt von Natur aus wetterfeste Eigenschaften mit. Natürliche Wachse sind darin enthalten. Terrassendielen aus diesem ökologischen Naturprodukt werden ebenfalls mit Polymeren und Additiven vermischt. Im Gebrauch sind sie besonders rutschfest und können beliebig durchgefärbt werden.
Terrassendielen aus natürlichen Werkstoffen werden beim Co-Extrudieren rundum mit einem speziellen fett-, schmutz- und wasserabweisenden Kunststoff ummantelt. Wasser läuft hier so gut ab, dass in Ausnahmefällen sogar ein Verlegen ohne Gefälle möglich ist.
Für das Verlegen von Terrassendielen kommen vier Arten von Untergründen infrage. Auf Wiese oder Erdreich benötigst du eine andere Unterkonstruktion als auf Stein, Beton sowie an einer Hanglage. Ziel ist es, für die Dielen genügend feste Auflagepunkte für soliden Stand über viele Jahre bis Jahrzehnte zu schaffen. Gleichzeitig muss Wasser vom Fundament ordentlich abfließen können.
Das häufigste und ständige Wetterproblem von Terrassendielen ist der Wasserablauf. Er ist dann optimal gewährleistet, wenn die Ausrichtung mit leichtem Gefälle vom Haus weg erfolgt. An einer Hanglage ist dies einfacher zu bewerkstelligen, während du für einen Aufbau auf der Wiese gegebenenfalls mehrere wasserabführende Schichten benötigst.
Vor dem Gartengenuss auf Terrassendielen gehören gründliche Vorarbeiten zur Pflicht. Gehe dafür am Beispiel einer Terrasse auf Erdreich wie folgt vor:
Stecke die Fläche der geplanten Terrasse mit Holzpflöcken und Richtschnur genau ab. Plane hierbei zwei Prozent Gefälle vom Haus wegwärts sowie die Höhe der späteren Terrassendielen, einschließlich Unterkonstruktion, ein. Entferne entsprechend der Absteckung die Grasnarbe und hebe so viel Erde aus, wie für die Anlage des Terrassenbodens an Höhe nötig ist. Gib ringsum etwa 50 cm für eine spätere Einfassung zu. Glätte den Untergrund mit einer Harke, bis Pflanzenreste und/oder Steine aufgelesen sind. Befahre den Untergrund in zwei Durchgängen mit einer Rüttelplatte. Bringe auf die Fläche eine Schotterschicht mit Korngrößen bis 45 mm in wenigstens fünf bis zehn Zentimetern Dicke in die Terrassengrube ein. Verdichte jede Schicht mit der Rüttelplatte, bis du eine 20 cm dicke Tragschicht erzielt hast.
Verteile über dem verdichteten Schotter vier Zentimeter Splitt zwischen zwei und fünf Millimeter Korngröße. Lege Abziehrohre in den Splitt und ziehe mit einem Brett die Fläche gerade. Jetzt sollte ein Unkrautvlies darüber liegen. Vliesbahnen überlappen sich zu je zehn Zentimetern. Verlege für die Unterkonstruktion Randsteine in Reihen. Verlege vor der Terrassentür eine Entwässerungsrinne. Lege im Abstand von drei Zentimetern zur Hauswand Balken für die Unterkonstruktion.
Bohre dafür ein Bohrloch durch die Balken mit einer Markierung in der Steinplatte. Verankere die Balken mit Auflagepads und Nageldübeln. Durch diesen kleinen Abstand sind deine Holzdielen langfristig besser vor Fäulnis geschützt.
Für die korrekte Montage der Terrassendielen auf der Unterkonstruktion folge sorgfältig dem Verlegeplan. Möglich ist eine parallele Verlegung für glatte und winklige Verlegung für raue Holzplanken. Hilfreich für einen später ordentlichen Verlauf sind Abstandshalter unter den Brettern. Im Verlauf des Festschraubens kannst du einzelne Bretter bei Bedarf zuschneiden. Schleife solche Sägeränder nach, um Splitter zu entfernen.
Zur Reinigung sollten Terrassendielen vor Beginn der Frostsaison und an den ersten Frühlingstagen gründlich mit einem milden Reiniger (zum Beispiel Kernseife), lauwarmem Wasser und einer Wurzelbürste geschrubbt werden. Moose und Algen verschwinden durch Auflegen von Leinentüchern mit einer Wasser-Obstessig-Mischung binnen weniger Stunden und lassen sich danach ebenfalls einfach wegbürsten.
Holzdielen vergrauen mit den Jahren. Diesen Prozess verlangsamst du durch einmal jährliches Imprägnieren mit Wachs oder Holzpflegeölen. Beginnen Dielen zu knarren, prüfe Boden und Unterkonstruktion und ziehe lockere Schrauben nach. Auch wippende Planken können auf Beschädigungen am Untergrund hindeuten und bedürfen der umgehenden Prüfung mit Reparatur.
Reine Holzdielen ohne chemische Zusätze sind die nachhaltigste Lösung für Terrassendielen. Ebenfalls zeichnet sich Thermo-Holz dadurch aus, dass es nach den Jahrzehnten der Nutzung vollständig biologisch abgebaut werden kann. Obwohl Kunststoffüberzüge oder Kunststoffmischungen grundsätzlich weniger nachhaltig sind, schonen sie durch ihre lange Haltbarkeit die Umwelt. Häufig ist es möglich, sie nach Ende der Verwendung dem Wertstoffkreislauf für neue Recyclingprodukte wieder zuzuführen.
Glatte Planken können bei Terrassendielen jeder Art rutschig werden, sobald sie mit Wasser in Kontakt kommen. Wünschst du dir barfußsichere Dielen, greifst du am besten auf geriffelte Modelle zurück. Gefällt dir dieses Design nicht, können kleine Gehplatten aus rauem Filz das Regen- und Rutschproblem lösen. Ebenfalls schützt eine regelmäßige Überprüfung des Materialzustands vor Holz- und Plattenbruch durch Materialermüdung.