Die Begriffe Couch und Sofa werden im Alltag der meisten Menschen synonym gebraucht. Dennoch gibt es feine Unterschiede, die vor allem von Möbelspezialisten und -herstellern beachtet werden: Die Couch besitzt keine oder maximal eine Armlehne, das Sofa dagegen stets zwei.
Die Couch steht immer auf Füßen, das Sofa manchmal, es kann aber auch ohne auskommen. Während die Couch bis zu drei Personen Platz bietet, sitzen auf einem Sofa vier und mehr Menschen. Die Rückenlehne der Couch ist niedrig oder nicht vorhanden, ein Sofa zeigt stets eine Lehne in normaler Höhe. Sogar die Begriffe kommen aus unterschiedlichen Sprachen: Das Wort Couch stammt aus dem Französischen beziehungsweise Englischen und steht für „liegen“, das Sofa hingegen leitet sich ab von dem arabischen Wort „suffah“ und bezeichnet eine mit Kissen dekorierte Bank.
Couchen gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen. Beliebt und praktisch ist die klassische Form, bei der alle Sitzplätze in gerader Reihe nebeneinanderliegen. Eine Variante ist das Ecksofa, das gern auf einem Schenkel als Ottomane oder Récamiere gearbeitet ist. Bei diesen handelt es sich um größere Flächen, auf denen man liegen oder zumindest die Beine hochlegen kann. Darunter befindet sich häufig ein Bettkasten, auch lassen sich solche Sofas zu einem Bett erweitern, teilweise aber nur für eine Person. Eine normale Couch bietet eventuell ebenfalls eine Liegemöglichkeit, indem die komplette Rücklehne gekippt wird und so eine große Liegefläche für zwei Personen entsteht. Solche Schlafsofas sind nicht zum Dauerschlafen geeignet, sie sollten nur als Gästebetten dienen. Wer wenig Platz in seiner Wohnung hat, ist mit einer Schlafcouch bestens gerüstet, um Gäste für ein bis zwei Nächte zu beherbergen. Eine besondere Attraktion bieten Wohnlandschaften. Sie sind die größte Form der Sofas, denn sie besitzen zwei Schenkel und ein Mittelstück, sodass sich eine U-Form ergibt.
Im Grunde genommen bestehen sie aus verschiedenen Einzelformen. Hier ist viel Platz für mehrere Personen. Gleichzeitig kann meist eine bequeme Liegefläche für Übernachtungsgäste hervorgezaubert werden. Zudem gehören zu Wohnlandschaften Sessel oder Hocker sowie gegebenenfalls Beistelltische dazu.
Couchen besitzen ein Gestell, das aus Massivholz besteht. Es werden ebenso Kunststoff oder Metall verarbeitet. Dazu kommt die Polsterung, also das Innenleben des Sofas. Wir gehen noch näher darauf ein. Darüber liegt ein textiler, lederner oder lederartiger (Kunstleder) Bezug. Die Füße zeigen sich ebenfalls aus Holz oder sind aus mattem oder glänzenden Metall gefertigt.
Die unterschiedlichen Arten der Polsterung bestimmen die Sitzhärte und die Langlebigkeit der Couch. Manches Sofa ist mit stabilem Schaumstoff (Kaltschaum) gepolstert, der für ein angenehmes Sitzen sorgt.
Andere besitzen einen Federkern aus Metall (Wellen- oder Nosagfedern) beziehungsweise die weicheren Bonellfedern. Damit erhält das Sofa eine gute Elastizität. Eine Variante sind Gurtfedern, die für weichere Sitzhärten geeignet sind. Seit einigen Jahren wird eine Boxspring-Polsterung angeboten. Hierbei liegen Stahlfedern in einem Rahmen aus Holz, darüber kommt Schaumstoff. Bei sehr preiswerten Couchen werden gelegentlich Spanplatten eingesetzt, die allerdings deutlich härter und damit gewöhnungsbedürftiger sind.
Textile Bezüge können samtig weich, gerippt oder glatt sein. Auch Cord wird verarbeitet. Wichtig ist für dich eventuell die Frage, ob der Rücken echt bezogen ist. Das bedeutet, dass hier kein einfacher Stoff, sondern genau der Stoff des frontal sichtbaren Bezugs gewählt wurde. Besitzt die Couch einen echten Rücken, muss das Möbel nicht an der Wand stehen, sondern du kannst es mitten im Raum aufstellen, sodass man es von allen Seiten sehen kann.
Bezüge sind zudem zuständig für Farben und Designs. Ob uni oder bunt, du findest zahlreiche Farbtöne und Muster, sodass sich sicher die passende Couch für dein Zuhause finden lässt. Oft bieten die Hersteller Kataloge mit Material- und Designmustern an, sodass du die Sofaform nicht wechseln musst, sondern einfach einen anderen Bezug wählen kannst.
Besonders hochwertige Couchen bieten eine Sitztiefenverstellung an, sodass sich jeder Sitzende individuell einrichten kann. Außerdem werden häufig Kopfteile mitgeliefert, die sich in die Lehne einklinken lassen und ebenfalls verstellbar sind. Manchmal hängt eine Verlängerung der Rückenlehne hintenüber. Diese Verlängerung lässt sich aufrichten, sodass dadurch ein angenehmes Kopfteil entsteht. Die Verstellmöglichkeiten gelten ebenso für die eine oder andere Armlehne sowie für die Rückenlehne. Die unterschiedlichen Funktionen lassen sich mit der Hand oder elektrisch ausführen. Bei manchen Sofas werden Nieren- und Zierkissen mitgeliefert. Damit kannst du es dir besonders komfortabel auf der Couch gemütlich machen. Weiterhin werden Fußvarianten angeboten. Du entscheidest dabei über Kufen- oder Einzelfüße (in verschiedenen Formen) sowie über das dafür verwendete Material.
Wer über reichlich Platz verfügt, hat wenig Schwierigkeiten, sich komfortabel einzurichten. Kniffliger wird diese Aufgabe bei einem begrenzten Raumangebot, wie es kleine Wohnungen oft zeigen. Hier sind vor allem kurze Couchen und Schlafsofas gefragt. Letztere ermöglichen selbst in der kleinsten Wohneinheit die Übernachtung von Gästen. Manche Schlafcouch bietet zudem unter den Sitzen einen Bettkasten an, in dem Kopfkissen, Bettdecke und sonstiges Zubehör verstaut werden. Wenn es um den Bezug geht, sollten Familien mit Nachwuchs ein Material wählen, das den Belastungen durch springende und tobende Kinder gerecht wird. Auch ist zu bedenken, dass bei Arbeiten am Couchtisch Malstiftfarben auf das Sofa geraten können. Der Bezug sollte daher abwischbar sein.
Couchen aus echtem Leder werden gelegentlich mindestens nebelfeucht abgewischt. Einige können zudem mit einem Lederpflegemittel eingerieben werden, das dünn und gleichmäßig verteilt werden sollte. Anschließend lässt du das Mittel einziehen, damit deine Kleidung davon nicht beschmutzt wird. Beachte immer auch die Pflegehinweise der Hersteller. Kunstleder dagegen wird nur abgewischt. Textile Bezüge lassen sich teilweise abziehen und waschen (oder in die Reinigung geben). Zudem kannst du sie mit einem leicht feuchten Tuch von Zeit zu Zeit entstauben, denn sie ziehen Staub an. Auf der Sitzfläche befindet sich sicher weniger Staub, da du sie häufig benutzt. Aber die oberen Bereiche der Rückenlehnen sowie vorstehende Stoffziernähte müssen, wenn sie allmählich grau werden, separat gesäubert werden.