Generell bedeutet »Mini« bei Küchen Minimalismus, sowohl in der Aufstellfläche als auch bei der Ausstattung.
Dennoch haben die unterschiedlichen Arten von Kompaktküchen individuelle Vorzüge, die eventuelle Nachteile überwiegen:
»Pantry« steht für Speisekammer. Die gleichnamige Miniküche ist eine vormontierte Einheit mit Spüle, Kühlschrank und zwei Kochfeldern auf höchstens 90 cm bis 1,2 m Breite, ideal für Kajütboote, Wohnmobile, Hotelzimmern oder Ferienapartments.
Beim Catering im Eventbereich wandern Kofferküchen - ganz wie ein Soundturm - auf Rollen mit zu jedem Raum. Die Ausstattung genügt, um für einen Abend Speisen zu wärmen oder Heißgetränke zuzubereiten.
Ideal zum Zubereiten von Heißgetränken und Snacks sind minimalistische Büroküchen.
Ihre Mindestausstattung besteht aus Kaffeemaschine und Wasserkocher, Mikrowelle und selten ein einzelnes Kochfeld sowie einem Spülbecken oder einer schmalen Spülmaschine.
Modulküchen sind wahre Wandlungskünstler. Kochfelder, Stauraum, Kühlschrank und andere Module können beliebig im Raum platziert werden.
Das ist günstig für Küchenräume mit vielen Winkeln, für kleine Apartments, Küchen oder Ferienwohnungen.
Schrankküchen in Ferienwohnungen oder Büros messen höchstens 1,5 Meter in der Breite. Elemente der Grundausstattung sind Kühlschrank, Spüle und Kochfelder, teilweise bereits mit Induktion. Die technische Fläche verschwindet hinter Pocket-, Schiebe-, Klapp- oder Falttüren.
Eine Studentenküche ist höchstens zwei Meter breit und lediglich mit einem schmalen Kochfeld ausgestattet. Zwar gibt es keinen Backofen, bei vielen Modellen allerdings ausziehbare oder ausklappbare Arbeitsplatten. Singleküchen findest du als vormontierte Einheit oder Küchenzeile.
Zum Platzbedarf für eine Miniküche musst du außer der reinen Aufstellfläche auch die Türen mit einberechnen. Wenn zum Beispiel eine Variante ausklappbare oder ausziehbare Arbeitsplatten hat, kannst du diese nur nutzen, wenn dafür der Raum groß genug ist. An den einfachsten Arten einer Miniküche sind Anschlüsse für Strom und Wasser bereits vormontiert. In der Ferienwohnung, deinem Wohnwagen oder der Einraumwohnung musst du diese nur mit den vorhandenen Anschlüssen verbinden und kannst sofort die Technik verwenden. Die meisten Miniküchen erfordern kaum einen besonderen Montageaufwand. Sie werden meistens als Fertigmodule geliefert.
Wenn du allerdings flexibel bleiben möchtest, kann ein mobiler Unterschrank bei Bedarf mehr Stauraum bieten. Diesen findest du als Fertigteil oder kannst ihn leicht selbst aus Brettern und Rollen zusammensetzen. Eine Miniküche für Büros muss nicht groß sein, aber genügend Strom für die häufige Nutzung der technischen Ausstattung bieten. In einer Einraum- oder Studentenwohnung ist eher Stand-by-Strom für den Kühlschrank nötig als für den ständigen Betrieb von Küchengeräten. In einer Ferienwohnung sollte die Miniküche die Zubereitung auch größerer Mahlzeiten ermöglichen, eventuell durch Aufstellen als Modulküche.
Um den Begriff einer Küche im Miniformat zu erfüllen, müssen wenigstens die Grundkriterien erfüllt sein. Fast immer stehen dir deshalb ein oder zwei Kochfelder und häufig das Spülbecken gleich nebenan zur Verfügung. Ein häufiges Problem bei Miniküchen mit Kühlschrank ist der fehlende Stauraum an der Küchenzeile. Unbedingt nötig ist eine Arbeitsfläche. Wenn du nicht ständig zwischen Tisch und Herd switchen möchtest, kannst du ein Modell mit ausziehbarer Klappe wählen. Gibt der Raum so viel Platz in der Tiefe nicht her, ist eventuell ein zugekaufter, rollbarer Beistelltisch eine gute Lösung. Manche Miniküchen haben eine kleine Spülmaschine, andere einen Kühlschrank, teilweise mit Tiefkühlfach. Bei Varianten mit Backofen fehlt häufig der Kühlschrank, oder ein Küchenturm schafft dafür den nötigen Platz. Besonders viel Zubehör haben Miniküchen mit Elektrogeräten, darunter Herd, Ofen, Mikrowelle und Geschirrspüler im Set.
Die meisten modernen Miniküchen haben einen Stromanschluss.
Dabei musst du vor dem Kauf abwägen, welche Energieeffizienzklasse die vorhandenen Küchengeräte haben. Natürlich ist der Stromverbrauch dennoch umso höher, je mehr Geräte integriert sind. Falls dein Modell einen Gasanschluss hat, ist auch der Betrieb eines Gasherdes als Alternative möglich. Wenige Miniküchen haben ein Korpus aus Holz, in der Regel lackiert. Hygienischer und weniger anfälliger für Feuchtigkeit sind Miniküchen aus Edelstahl. Sie kommen nicht nur in deinem Privathaushalt, sondern auch in der Eventgastronomie oder Ferienwohnungen zum Einsatz. Edelstahl ist besonders pflegeleicht und hat zusätzlich antibakterielle Eigenschaften. Um deine Miniküche eines Tages recyceln zu können, wähle am besten Materialien ohne Beschichtungen. Ansonsten solltest du die Teile auseinander legen und getrennt zum Wertstoffhof geben. Funktioniert deine Miniküche noch, hat aber bei dir ausgedient?
Dann sind der Gebrauchtverkauf oder das Verschenken bei Abholung nachhaltige Optionen.
Regelmäßiges Reinigen der Arbeitsplatten, Kochfelder, Türfronten und Elektrogeräte hält deine Miniküche dauerhaft hygienisch rein.
Durch Verwendung von Essig in lauwarmem Wasser bekämpfst du gleichzeitig unangenehme Gerüche, die sich vor allem im Kühlschrank allmählich entwickeln. Sind sie Küchenteile fettig, kannst du abgekühltes Nudelwasser darüber reiben, trocknen lassen und mit einem Küchenkrepp wieder weg reiben. Angekrustetes auf dem Ceranfeld verschwindet durch kurzes Einweichen in klarem Wasser und Abschaben mit dem Ceranfeld-Schaber sowie Nachwischen mit Topfschwamm und Wasser mit wenig Spülmittel.
Von den folgenden Auswahlkriterien hängt nicht nur die Funktionalität deiner Miniküche ab, sondern auch der Preis für das jeweilige Modell:
Zur Aufstellfläche musst du alle Elemente hinzurechnen, die sich klappen lassen, geöffnet werden müssen oder nach dem Ausziehen nutzbar sein müssen. Lasse dir außerdem etwas Platz für etwaige Beistellmöbel. Das Gewicht der Miniküche ist vor allem bei der Zuladung im Wohnwagen oder Auto wichtig.
Fertig montierte Kompaktküchen sind praktisch, weil sofort betriebsbereit. Allerdings sind sie wenig flexibel, wenn sich an der Aufstellung und Ausstattung etwas ändern soll. Ebenfalls bedeutet mehr Geräte- und Flächenausstattung automatisch einen höheren Reinigungsaufwand.
Holz und Edelstahl sind die häufigsten Materialien für Miniküchen. Einige Varianten bestehen stattdessen aus lackierter MDF-Platte oder stecken in einer Küchenzeile aus Kunststoff. Am langlebigsten unter diesen Materialien ist Edelstahl, gefolgt von Massivholz mit behandelter Oberfläche.
Soll deine Miniküche nur eine Grundausstattung zur vorübergehenden Nutzung haben, findest du ohne viele Extras preisgünstige Kompaktmodelle. Wünschst du den längerfristigen Gebrauch, gibst du besser mehr Geld für die Ausstattung von Anfang an aus. Miniküchen sind simpel, aber vielseitig verwendbar, selbst unter scheinbar unmöglichen Raumverhältnissen. Ihr größter Vorteil ist die kompakte Bauweise, ein eventueller Nachteil die schlichte und häufig unvollständige Ausstattung. Immerhin sind sie inzwischen beliebte Ersatzküchen in Büros, Ferienapartments oder Einraumwohnungen.