Eine besonders trendige Art von Waschplätzen sind Aufsatzwaschbecken. Du kannst sie auf Konsolen montieren, damit einen Unterschrank vervollständigen oder auf Tische montieren. Modelle mit Hahnloch eignen sich für die Montage einer Standarmatur, Becken ohne eine solche Vorrichtung für Wandarmaturen. In der Form kannst du dich zwischen Tropfen, Oval, kreisrunden und viereckigen Aufsatzbecken entscheiden. Einlass- oder Einbaubecken sind Waschplätze, die du direkt in ein Badmöbel integrierst. Optisch siehst du nur das Innere des Beckens. Der Bauch verschwindet in einer Kommode oder dem Unterschrank bzw. hinter einer Platte. Nach persönlichem Geschmack ist es auch möglich, einen solchen Waschplatz nur halb zu versenken und einen Teil wie einen Aufsatz-Waschtisch sichtbar über dem Möbelabschluss zu platzieren.
In Badezimmern des frühen 20. Jahrhunderts hatten Menschen entweder kein Geld für opulente Badmöbel oder keinen Platz für Unterschränke. Dieser Pragmatismus taucht mit wandhängenden, frei platzierten Waschplätzen wieder auf. Du montierst dein Lieblingsmodell frei hängend an der Wand und deckst die funktionalen Komponenten mit dekorativen Säulen ab.
Zentrales Element eines Waschplatzes ist das Waschbecken. Es besteht aus folgenden strapazierfähigen, hygienischen und dekorativ gestalteten Materialien:
Waschplätze aus Mineralguss bestehen aus fein zermahlenem, mineralischem Gestein. Diesem wird ein Anteil Acrylharz hinzugefügt und die Masse anschließend in Form gegossen. Das Ergebnis ist eine porenfreie Oberfläche in unterschiedlichen Farben.
Vorteilhaft sind die gute Wärmeisolation, starke Bruchfestigkeit sowie große Härte. Ein wesentlicher Nachteil ist die Empfindlichkeit gegen Säuren und Kratzer. Deutlich schwerer und langlebiger sind Waschplätze aus Keramik. Hierbei wird das mineralische Grundmaterial geformt und anschließend unter hohen Ofentemperaturen gebrannt. Die entstehende Oberfläche musst du ebenfalls vor Säuren und Scheuermitteln schützen, kannst sie allerdings deutlich grober behandeln als den leichteren Mineralguss.
Ein elegantes keramisches Material für Waschplätze ist Marmor. Becken mit dieser besonderen Maserung sind teuer, aber langlebig. Vorteilhaft ist die Bruchfestigkeit und samtige Haptik. Dieses samtige Gefühl entsteht durch einen besonders feinen Schliff des Rohmaterials. Dies gilt auch für Becken aus anderem Naturstein.
Sie werden häufig von außen nur grob behauen. Lediglich die Innenfläche wird für die hohen Hygieneansprüche intensiv poliert. Leider sind alle für Waschbecken gebräuchlichen Natursteine besonders säureempfindlich. Dies ist jedoch unproblematisch, wenn du die Flächen nach jedem Gebrauch sofort mit einem weichen Tuch ausreibst.
Beim Anblick eines Waschplatzes aus Glas musst du keine Angst vor Bruch haben. Die eleganten Kunstwerke findest du in unterschiedlichen Farben und Formen, geformt aus Sicherheitsglas in zwei verklebten Schichten. Auch hier sollten Säuren und scheuernde Reiniger nicht angewendet werden. Allerdings kannst du matte, eingetrocknete Flecke simpel mit einem Glasreiniger und einem weichen Tuch wegwischen.
Sperre vor der Montage deines Waschplatzes die Wasserzufuhr ab, am besten am Haupt-Absperrhahn für alle Wasserentnahmestellen im Haus oder in der Wohnung. Falls vorhanden, schraube das alte Waschbecken ab und überprüfe die Dichtungen aller Zuläufe. Schraube von der Armatur, mit einem Maulschlüssel die Mutterhülse von der Gewindestange und ziehe die halbkreisförmige Unterlegscheibe ab. Prüfe den Abstand der Befestigungsbohrungen, damit neue Bolzen wieder im gleichen Abstand montiert werden können. Bringe an der Rückseite deines neuen Beckens Klebestreifen als Dämmstreifen an. Diese Silikon- oder Schaumstoffstreifen dienen der Schallisolierung zur Montagewand. Zum leichteren Durchfädeln der Zuleitungen solltest du Biegefedern über das Rohr stecken.
So kannst du es biegen, ohne es zu zerbrechen. Stecke nun die Anschlussleitungen der Armatur durch das entsprechende Loch. Markiere jetzt an der Wand die Bohrpositionen genau waagerecht. Sind Ablaufsystem und Becken richtig positioniert, kannst du deinen Waschplatz festschrauben, den korrekten Sitz nochmals prüfen und den Wasser-Haupthahn wieder öffnen. Hinweise für die Montage findest du bei vielen Markenprodukten mit anschaulicher Bebilderung auch vom Hersteller in den Lieferpapieren. Achte bei Armaturen mit Sensorik darauf, zusätzlich einen Stromanschluss - bei abgeschalteter Wasserführung - in Sicherheitsabstand zum Wasser zu installieren.
Am einfachsten reinigst du deinen Waschplatz nach jeder Benutzung mit einem trockenen, weichen Tuch. Hartnäckige Flecke kannst du vorsichtig mit einer milden Essig-Wasser-Mischung entfernen.
Kalk am Wasserhahn verschwindet, wenn du ein mit Essig getränktes Tuch für etwa eine Stunde um den Auslauf bindest und anschließend einmal kräftig Wasser herausschießen lässt. Zur langfristigen Pflege verzichtest du besser auf scharfe Reiniger, säurehaltige Hausmittel und kratzende Scheuermittel.
Das Waschbecken macht nur einen Teil eines funktionalen Waschplatzes aus. Außerdem kannst du die kleine Oase im Badezimmer mit dieser Zusatzausstattung aufwerten:
Klassische Armaturen am Waschplatz bestehen aus Edelstahl oder Chrom. Für bunte Waschtische kannst du stattdessen zu glänzendem Messing greifen. Die Höhe des Wasserhahns kann flexibel sein, von hochgebogen bis schlicht und kurz.
Spiegel über dem Waschplatz sind hilfreich für die tägliche Reinigungs- und Schönheitsroutine. Passt hier ein Spiegelschrank nicht hin, ergänze einfach einen flachen Spiegel mit Tablets aus Glas. Hier liegen deine Utensilien aufgeräumt und platzsparend.
Bei der Beleuchtung kannst du zwischen Aufsatzleuchten über dem Spiegel und seitlichen Lampen variieren. Besonders platzsparend, stylish und smart sind Spiegel mit integrierter Beleuchtung. Für diese befindet sich auf modernen Modellen gleich ein Ein-Aus-Schalter auf der Spiegelfläche.
Ein Waschplatz ist die beste Möglichkeit, auch einen kleinen Sanitärraum stilvoll einzurichten. Setzt du dein Becken nur auf eine Arbeitsplatte, bleibt dir darunter noch Platz für ein Rollregal oder einen Unterschrank. Entscheidest du dich für die Variante eines Waschtischs mit Unterschrank, findest du häufig dazu passende Hängeschränke. Auch hierbei bleibt mehr Bodenfläche frei, weil der Stauraum nach oben genutzt wird. Statt geschlossener Schränke sehen nach oben und zur Seite versetzte Tablets oder offene Regalflächen weniger erdrückend aus. Zu Glas-Waschbecken passen je nach Farbe und Größe leichte Möbel aus Polyrattan oder imprägniertes Korbgeflecht. Massiver Mineralguss oder opulente Keramik wirken zu Holz-Badmöbeln besonders stimmig.