Am häufigsten wird Fichten- oder Kiefernholz für ein Blockhaus genutzt. Beides ist relativ günstig und am ehesten verfügbar.
Wenn du über ein größeres Budget für dein Bauvorhaben verfügst, kommen auch Lärchen oder Zedernholz infrage. Diese beiden Holzarten sind wesentlich robuster und langlebiger. Sie sind vor allem beständiger gegen Holzschädlinge wie Insekten oder Pilze. Das gilt auch für Zypressenholz. Dieses ist aber teurer und vielleicht nicht so leicht verfügbar.
Dennoch sollte ein Holzhaus immer gut gewartet und gepflegt werden, egal aus welcher Holzart. Am besten lässt du dich vorher von einem Profi beraten.
Die Wandstärke ist bei einem Blockbohlenhaus mit entscheidend darüber, wie gemütlich warm es darin auch im Winter bleibt, oder wie heiß es im Sommer werden kann. Gegebenenfalls kannst du das Raumklima später noch mit einer Innenverkleidung verbessern. Das ist unter Umständen sogar notwendig, um die Energieeffizienz zu steigern, wenn das Objekt Wohnzwecken dienen soll. Je dicker die Bohlen sind, umso stabiler wird das Haus am Ende sein. Die Wände der Blockbohlenhäuser bestehen entweder aus horizontal gestapelten Holzbohlen oder ganzen Holzstämmen. Das Holz sollte EU konform sein und möglichst aus zertifizierten Holzanbau stammen.
Die Ecken werden entweder durch Nut- und Federverbindungen gebildet, aber auch sogenannte Schwalbenschwanzverbindungen oder Dübelverbindungen sind möglich. Eine Schwalbenschwanzverbindung besteht aus zwei Teilen, die sich ineinander verzahnen. Eine Seite hat mehrere abgeschrägte, sich verjüngende Einschnitte, die sogenannten „Schwänze“, während die andere Seite die entsprechenden Aussparungen oder „Schwalbenschwanzzinken“ aufweist. Daher der Name der optisch ansprechenden Verbindung, die normalerweise ohne weiteres Verbindungsmaterial auskommt und sehr beliebt ist.
Blockhäuser gibt es mit Flachdach, Schrägdach oder Satteldach. Ein modernes Flachdach sieht vielleicht schick aus, aber es kann vor allem in schneesicheren Gegenden mit entsprechend hoher Schneelast große Probleme verursachen. Während der Schnee auf schrägen Dächern leichter abrutscht, kann er auf Flachdächern zum Problem werden, da deren Gefälle nicht ausreicht. Wenn es mehrfach schneit, regnet und wieder gefriert, kann das bei einem Flachdach zu einer erheblichen Schneelast führen und das Dach im schlimmsten Fall zum Einsturz bringen. Du bist dann bei starkem Schneefall gezwungen, das Dach vorher von seiner Last zu befreien. Das ist keine leichte Aufgabe und birgt einige Gefahren in sich. Deshalb ist ein Flachdach in schneesicheren Regionen weniger gut geeignet. Zudem lässt sich auch das Regenwasser von schrägen Dachformen einfacher auffangen und ableiten.
Bei der Planung solltest du neben deiner Schneelastzone auch die Windlastzone sowie die örtlichen territorialen Verhältnisse berücksichtigen. Eine Planung auf ebenem Gelände ist sicher leichter als in einer exponierten Hanglage, wo wenig ebene Fläche zur Verfügung steht. Manchmal musst du vielleicht etwas Hang abtragen und an anderer Stelle aufschütten. Dabei ist Vorsicht geboten, da ein Hang immer irgendwie in Bewegung ist. Ohne technische Hilfsmittel sind solche Aktionen kaum zu bewerkstelligen. Bei allen Grabungsarbeiten sind Genehmigungen der örtlichen Baubehörde erforderlich.
Für die Vorbereitungen und den Aufbau eines Holzhauses ist es hilfreich, wenn du dir mindestens einen erfahrenen Helfer an die Seite holst. Es dürfen aber gerne mehr sein, die mit anpacken. Vor allem, wenn das Haus recht groß ist. Geschickte Helfer gewährleisten beim Aufbau, dass die Bohlen reibungslos ineinandergreifen und kein Holz absplittert, wenn es an den Nuten doch nicht gleich optimal passt.
Damit dein Gartenhaus sicher und gerade steht, benötigt es ein waagerechtes Fundament in der entsprechenden Größe. Das Holz darf keiner Staunässe ausgesetzt werden. Für den Bau eines Fundamentes gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Hierbei kannst du zum Beispiel herumliegende kleine Feldsteine, Bruchsteine und ähnliches Material mit einarbeiten. Das spart Material und hilft beim Aufräumen des Bauplatzes. Am Ende muss jedoch eine vollkommen ebene, waagerechte Fläche entstehen. Eine Fundamentplatte aus einem Guss verteilt das Gewicht des massiven Holzhauses optimal auf den Untergrund und sorgt für eine hohe Standfestigkeit. Einschlägige Tutorials für Fundamente findest du bei Onlinebaumärkten beziehungsweise YouTube. Für leichtere, kleinere Häuser kommt auch ein Plattenfundament infrage. Mit Punktfundamenten außerhalb der Fundamentplatte lassen sich beispielsweise das Dach der Veranda oder die Balken von Dachüberhängen absichern. Die feste Verbindung mit dem Fundament sorgt zudem für eine gewisse Sturmsicherheit. Ob sie auch einem Tornado standhält, kann jedoch niemand mit Sicherheit sagen.
Der eigentliche Aufbau beginnt mit dem Boden und zieht sich systematisch bis hinauf bis zum Dach. Wie genau die Konstruktion aufgebaut ist, variiert von Modell zu Modell. Du solltest dich deshalb mit deinen Helfern an die Anweisungen des Herstellers halten oder wenn möglich den Aufbau gleich mitbestellen. Um das Fundament musst du dich meistens allerdings selber kümmern. Am einfachsten ist der Aufbau mit einem oder mehreren Helfern mit einschlägiger Erfahrung zu bewerkstelligen.
Viele einfache Blockbohlenhäuser sind naturbelassen und sollten vor dem Aufbau inklusive Nut und Feder grundiert werden. Beachte dazu auch die Tipps und die Hinweise der Hersteller oder Händler. Ein sogenannter Blausperrgrund schützt das Holz gegen Schimmel und Fäulnis am besten. Nachdem das Haus aufgebaut ist, streichst du es einfach zweimal mit einer offenporigen Holzschutzlasur. Offenporig deshalb, damit das Holz noch atmen kann. Die Balken sind meistens kesseldruckimprägniert und benötigen deshalb keine besondere Behandlung. Je besser ein Holzhaus gepflegt wird, umso länger hält es. Dabei solltest du immer auf umweltfreundliche Anstriche achten und dass keine Farbe in die Erde eindringt. Wie stark das Wetter dem Holz zusetzt, ist unterschiedlich. Manchmal brauchst du die vom Wind und Wetter abgewandten Seiten weniger oft zu streichen als die Wetterseite, aber das findest du bei regelmäßigen Kontrollen selbst heraus. Bei der Verwendung von Holzschutzgel kann es zu Absplitterungen kommen und du musst eventuell das Holz vor der nächsten Lasierung abschleifen. Bleib deshalb am besten immer bei einer Variante.