Schemel haben ein bis fünf Beine, keinerlei Rücken- oder Armlehnen und sie bestehen häufig aus Holz. Zudem sind sie recht niedrig und erinnern eher an eine Fußbank. Hocker haben in der Regel ebenfalls Beine.
Die beiden Wörter werden teils synonym gebraucht, allerdings kann man sagen, dass ein Schemel (Beispiel Melkschemel) niedriger ist als ein Hocker, der die Höhe eines Barhockers erreichen kann. Beide Begriffe passen nicht so recht auf den Pouf, auch wenn er gern als Hocker bezeichnet wird. Doch ist der Pouf immer mit überaus kurzen oder öfter keinen Beinen versehen, manchmal besitzt er kleine Rollen und erreicht Ausführungen zwischen einer niedrigen Fußbank (siehe Meditationskissen) und einem fast stuhlhohen Hocker. Ein Pouf besitzt ebenfalls keinerlei Lehnen, auch ist er kräftig gepolstert.
Selten wird er mit einer niedrigen Rückenlehne angeboten, gilt dann aber eher als Sessel. Er kann viereckig, dreieckig, oval oder rund sowie als Halbmond auftreten. Seine Oberfläche ist als Ebene gearbeitet, damit du dich setzen kannst. Übrigens: Man spricht das Wort als puuf aus, also mit lang gezogenem u.
Die Polsterungen der Poufs sind unterschiedlich. Verwendet werden Styroporkügelchen, die sehr leicht sind, alternativ Kunststoffkügelchen aus Polystyrol, auch EPS-Perlen genannt, oder Schaumstoff. Es kommt unter anderem darauf an, ob der Pouf komplett gepolstert ist oder einen inneren Stauraum aufweist, sodass nur die Außenhülle eine Polsterung zeigt. Poufs mit abnehmbarem Sitzdeckel bieten durch diesen Stauraum einen Mehrwert.
Auf der anderen Seite sind die vollständig gepolsterten Poufs meist weicher. Bezogen sind die Hocker mit verschiedenen Materialien wie Leder, Kunstleder, Baumwolle, Bouclé, Wolle, Samt, Jute, Leinen, Viskose oder Synthetik. Auch Metallapplikationen kommen vor. Das Ganze muss nicht nur schick aussehen, sondern auch die Belastungen durch das Rutschen der Sitzenden für viele Jahre aushalten. Seit Langem bekannt sind die orientalischen und marokkanischen Poufs, die meist recht groß sind. Sie werden mit wunderbaren Ornamenten verziert und sind echte Hingucker. Ansonsten bekommst du Poufs in allen denkbaren Farben zwischen Schwarz und Weiß und den verschiedensten Motiven. So entstehen Muster, die aussehen wie gestickt oder gehäkelt, andere Modelle besitzen Fransen, Noppen oder eine gesteppte Knopfoptik. Auch verfügt mancher Pouf über einen Seitwärtsgriff, mit dem er sich bequem von A nach B transportieren lässt.
Poufs sind überall dort beliebt, wo es leger zugehen darf. Zudem gehören sie wie die verwandten Sitzsäcke zu den Lieblingsmöbeln der Kinder. Aus diesen Gründen sowie aufgrund ihrer überzeugenden Optik können diese Möbel überall in den Wohnräumen eingesetzt werden, allerdings nicht in Feuchträumen. Dort bekommt ihnen die hohe Luftfeuchtigkeit nicht. In der Küche kommen die Dämpfe dazu, die dem Material zusetzen.
Im Schlafzimmer wählst du einen großen Pouf mit Stauraum, der als Behälter für getragene Wäsche dient, die bald gewaschen wird. Achte in diesem Fall darauf, dass der Pouf entweder belüftet ist oder du die Wäsche immer schnell in die Waschmaschine oder in den Keller in einen Wäschekorb räumst, damit kein Geruch entsteht. Weiterhin sind ein oder zwei Poufs mit kindgerechten Motiven im Kinderzimmer gefragt. Lass den Nachwuchs einfach mitentscheiden. Im Gästezimmer schmückt der Pouf mehr, als dass er benutzt wird. Er kann das Zimmer aber attraktiv aufwerten. Im Wohnzimmer dagegen wird ein Pouf häufig genutzt. Der Nachwuchs setzt sich vielleicht lieber darauf als auf die Couch, auch dient der Pouf als Fuß- und Beinablage.
Noch zwei Tipps: Ein Pouf ist für Innenräume gedacht. Sein Stoff ist nicht für Außenböden geeignet. Eine Ausnahme sind Möbel mit Rollen oder kurzen Beinen. Sie dürfen im Sommer mit auf die Terrasse, sollten aber abends hereingeholt werden. Auch dürfen sie nicht in der prallen Sonne stehen, da du nicht weißt, ob der Stoff porös und rissig wird und die leuchtenden Farben ausbleichen. Unser zweiter Hinweis betrifft Fußbodenheizungen: Stelle unbedingt vor dem Kauf fest, notfalls mit einer Anfrage an den Hersteller, ob der gewünschte Pouf sich dafür eignet. Das Außenmaterial und die Füllung könnten ansonsten auf die Wärme von unten reagieren, sich verformen oder einen unangenehmen Geruch entwickeln.
Wie groß dein Pouf sein darf, musst du selbst abschätzen. Soll er eher breit oder hoch sein?
Oder keins von beidem?
Er sollte das Zimmer nicht dominieren, aber selbstverständlich deine Ansprüche an Bequemlichkeit befriedigen. Falls du etwas versteckten Stauraum aufgrund eines kleinen Raumes gut gebrauchen kannst, achte bevorzugt auf Poufs mit abnehmbarem Deckel. Kinder lieben zum Sitzen auf jeden Fall die prall gefüllten Poufs. Einige Modelle wirken wie große Bodensitzkissen und zeigen damit eine ganz andere Optik, die deiner Vorstellung vielleicht näher kommt. Zudem achtest du auf die Farben. Sie sollten mit dem Interieur harmonieren oder einen angenehmen Kontrast ergeben. Es gibt Poufs in Unifarben oder mehrfarbig. Ein dezenter Farbton in glattem Uni passt immer, aber vielleicht steht dir der Sinn eher nach Strick, marmoriert, einer Pilzform oder einer bunten Optik
Die Pflege des Poufs hängt von seinem Außenmaterial ab. Du kannst Leder und Kunstleder mit wenig Feuchtigkeit abwischen und trocken reiben. Stoffpoufs werden regelmäßig mit der Polsterdüse abgesaugt. Hier ist Vorsicht geboten, vor allem bei solchen mit Handarbeitsoptik. Möbel mit Ritzen wie bei verschlungenen Strängen solltest du öfter reinigen, damit sich hier kein Staub festsetzt. Zudem schüttelst und zupfst du einen weicheren Pouf immer wieder in Form. Eine Spezialcreme ist bei Echtlederpoufs von Zeit zu Zeit angebracht. Lass dich hierzu beraten. Flecken am Textilstoff werden mit einer milden Mischung aus Seife oder Spülmittel und Wasser entfernt. Das solltest du vorher unbedingt an einer verdeckten Stelle ausprobieren, um den Pouf vor Beschädigungen zu bewahren. Abnehmbare Stoffbezüge wäschst du nach Anleitung des Herstellers. Sollte der Pouf nass geworden sein, musst du ihn sehr gut bei Durchlüftung trocknen lassen, damit sich im Inneren kein Schimmel bildet.