Holz ist nicht immer gleich Holz.
Ein klassisches Holzbett besteht aus Massivholz, es gibt aber auch Modelle aus Holznachbildungen. Dafür werden MDF-Platten mit Holzdekor versehen oder es finden sich Betten aus zusammengepressten Spanplatten. Holzfans schwören allerdings auf ihr Massivholzbett. Preislich geben sich viele Modelle nichts, ein MDF-Bett kann sogar teurer sein als manches massive Modell. Hier kommt es stets auf die Qualität des Materials und der Verarbeitung an. Besonders edle Hölzer kosten allerdings deutlich mehr, halten aber auch unglaublich lange. Wir konzentrieren uns in unseren weiteren Ausführungen auf Massivholzbetten.
Massive Betten sind ausgesprochen robust und halten einiges aus. Vor allem sind sie langlebig und bleiben bei guter Pflege (siehe unten) wunderschöne Möbel, die ein Schmuckstück in jedem Schlafzimmer darstellen. Gefertigt werden sie aus weichem Holz wie Fichte, Kiefer, Lärche, Linde und Tanne oder aus Hartholz wie Buche, Eiche, Esche, Nussbaum und Wenge (afrikanische Holzart). Harthölzer sind stabiler, daher für Kinder- und Doppelbetten am besten geeignet. Als eine der langlebigsten Arten gilt das afrikanische Padoukholz, wobei exotische Holzarten in der Regel einen höheren Preis besitzen. Zudem ist zu bedenken, dass manches Tropenholz unserer heutigen Vorstellung von Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit nicht entspricht. Dafür sind deutsche oder europäische Hölzer besser geeignet. Ein weiteres Auswahlkriterium: Harthölzer neigen weniger zum Verziehen.
Für Massivholzbetten darf nur Stammholz verwendet werden.
So bist du sicher, dass dein Bett tatsächlich aus Massivholz besteht, das weder chemisch noch mechanisch verändert wurde. Daher zeigt es Maserungen, Astlöcher und seine natürliche Farbe, die sich je nach Holzart zwischen sehr hell und recht dunkel bewegt. Bei einem schneeweißen oder tiefschwarzen Bett dagegen wurde das Holz lackiert. Weiterhin sollte die Holzstärke des Gestells (Kopf- und Fußteil sowie zwei Seitenteile) nicht unter 30 mm liegen, ansonsten könnte das Bett bei Bewegungen knarren. Es gibt sogar Betten mit 40 mm Stärke. Massivholz wird häufig nicht geschraubt, sondern auf verschiedene Arten verleimt. So entstehen nicht nur wunderbare Optiken, sondern das Ganze wirkt wie aus einem Guss. Das sieht einfach attraktiver aus. Die preiswerteste Verarbeitung ist eine Parkettverleimung, auch keilgezinkte Verleimung genannt. Bei dieser Variante werden viele kleine Massivholzstücke miteinander verleimt, sodass eine optische Wirkung ähnlich einem Parkett entsteht. Zudem ist sie besonders umweltfreundlich, da am wenigsten Holzverschnitt anfällt. Nicht zuletzt ist sie ausgesprochen langlebig
Wie du auf unseren Seiten sehen kannst, gibt es Massivholzbetten in den unterschiedlichsten Formen, Größen und Farben. Die Maße reichen vom Kinderbett bis zu großen Doppelbetten (Breite x Länge 200 x 220 cm). Außerdem werden verschiedene Sitzhöhen angeboten (Beispiele: 40 oder 59 cm). Wenn du älter bist, bietet sich ein höheres Gestell an, damit du bequem ein- und aussteigen kannst. Meistens stehen die Modelle auf vier geraden oder leicht ausgestellten Holzfüßen, aber es finden sich auch Kufenfüße aus Metall (Stahl). Manches Bett besitzt ein durchgehendes hohes Kopfteil, andere zusätzlich ein Fußteil, bei manchen Exemplaren sind diese beiden Begrenzungen durchbrochen oder bestehen aus mehreren Platten, was jeweils einen ganz eigenen Charme ergibt. Andere zeigen rechteckige oder geschwungene Kopf- und Fußteile, es gibt aber auch ausgefallenere und kreativere Varianten. Natürlich sind ebenso schlichtere Betten ohne diese Zusätze erhältlich.
Weiterhin sind Kopfteile manchmal bereits mit Kissen ausgestattet, sodass du dich bequem anlehnen kannst, ohne dein eigenes Kopfkissen zu benutzen. Auch der Unterbau zeigt sich unterschiedlich: Einige Betten besitzen Schubladen oder Bettkästen, sodass du hier weiteren Stauraum findest. Das ist interessant für dich, wenn du eine kleine Wohnung besitzt und solche Ideen brauchst, um deine Sachen gut zu verstauen.
Für ein Massivholzbett brauchst du einen Lattenrost. Gelegentlich ist er bereits Teil der Lieferung. Wenn du einen Rost bestellst, der sich tief einstellen lässt, kommt dein Holzrahmen besonders gut zur Geltung. Ansonsten kannst du jeden passenden Rost verwenden, der dir liegt. Er kann sich am Kopf und an den Füßen verstellen lassen, wenn du das möchtest. Es ist wichtig, dass du so liegen kannst, wie es dir am bequemsten ist. Bei einem Lattenrost sollte man daher nicht auf Qualität verzichten, auch wenn du dafür etwas tiefer ins Portemonnaie greifen musst.
Es wäre doch schade, wenn du dir ein tolles Massivholzbett kaufst und dann am Rost sparst und dich am Ende im Bett nicht wohlfühlst. Ebenso ist es mit der Matratze. Kaufe ein qualitativ gutes Modell, auf dem dein Körper zur Ruhe kommen kann. Es gibt hochwertige Exemplare, die unter anderem Schulter und Hüfte im Liegen unterstützen und an den richtigen Punkten nachgeben. Lass dich im Zweifelsfall beraten oder wähle ein Modell zum Probeliegen.
Manchmal musst du mit Metallwinkeln und -verstrebungen arbeiten, es gibt aber auch metallfreie Betten. Lege die Rahmenteile in der richtigen Ausrichtung auf den Boden und setze dann das Bett Stück für Stück nach der Montageanleitung des Herstellers zusammen. Manches Unternehmen hat dafür zusätzlich ein Video ins Netz gestellt. Bei einem metallfreien Bett musst du in der Regel nicht bohren, sondern brauchst die verschiedenen Teile nur zusammenzustecken. Am besten gelingt der Aufbau zu zweit.
Ein massives Holzbett braucht eine bestimmte Pflege. Es handelt sich um ein Naturmaterial, das atmet und Wohlbefinden schenkt. Mancher schwört auf unbehandeltes Holz, das besonders für Allergiker geeignet ist. Manches Bett kommt jedoch bereits geölt oder gewachst. Damit das Holz mit der Zeit nicht spröde und rissig wird, solltest du es einmal jährlich nachwachsen oder nachölen (siehe dazu die Herstellerangaben oder recherchiere im Internet). Das erhält außerdem die schöne Farbe. Auch ist es ratsam, das Holz nicht zu starkem Sonnenlicht auszusetzen. Das schadet ebenfalls. Daher raten wir im Sommer sowie an allen intensiv sonnigen Tagen zu einer Verschattung des betreffenden Fensters durch Rollladen, Jalousie, Rollo oder Vorhänge.