Es gibt einen Fachverband Wasserbett, der einige Richtlinien für den Aufbau aufgestellt hat. Daher werden sogenannte Schlauch- oder Röhrensysteme nicht empfohlen.
Zudem kann in den Vinylschläuchen ein Weichmacher enthalten sein. Ein gutes, stabiles Wasserbett besitzt einen Unterbau beziehungsweise Sockel und Gewichtsverteiler. Diese verteilen das Gesamtgewicht des Bettes auf den kompletten Bodenbereich, denn ein Wasserbett ist um einiges schwerer als ein normales Bett. Auf diesem Unterbau befindet sich die Bodenplatte, die wiederum das Heizelement trägt. In einem Rahmen, der mit einer Sicherheitsfolie ausgelegt ist, ist das Kernelement mit dem Wasser gelagert.
Zum Abschluss folgt die Textilauflage in Form von Laken und Toppern sowie deine Bettwäsche.
Dieser Rahmen besteht wahlweise aus stabilem Schaumstoff (Softside) oder aus einem harten Material (Hardside). Für Letzteres wird gern Holz verwendet. Bei einem Schaumstoffrahmen muss kein Bettgestell vorhanden sein, er passt aber in diverse Gestelle, sofern dies gewünscht ist. Ein harter Bettrahmen bildet selbst das Gestell. Jede dieser beiden Möglichkeiten hat ihre Vor- und Nachteile. Bei einem Hardside-Bett wird die gesamte Liegefläche der Matratze genutzt, dafür steigst du aus einem Softside-Bett bequemer aus und ein.
Eine Methode, die normale Betten nicht bieten, ist die Erwärmung des Wassers durch das Heizelement. Dafür nutzt du ein kleines elektronisches Handgerät, das du neben deinem Bett findest. Das Attraktive an dieser Erwärmung: Du kannst dabei den Grad deiner Wohlfühltemperatur selbst bestimmen.
Meist werden 26 bis 30 Grad eingestellt. Forschungen haben ergeben, dass man besser schläft, wenn der Körper nachts mit der optimalen Temperatur verwöhnt wird. Übrigens: Die Stromkosten für dein Wasserbett betragen bei einem durchschnittlichen Strompreis in der Regel weniger als zehn Euro im Monat.
Das Wasser passt sich deinem Körper optimal an. Dadurch können Rückenschmerzen gelindert werden oder mit der Zeit ganz verschwinden. Insofern plädieren auch Ärzte für diese Bettart. Nehmen die Schmerzen nicht ab, kontrollierst du am besten zunächst den Wasserstand: Vielleicht ist zu viel Flüssigkeit vorhanden, dann wird das Wasserbett recht hart. Ist zu wenig eingefüllt, klappt der Anpassungsprozess nicht richtig. Zudem solltest du darauf achten, dass der Wasserkern gut entlüftet wurde. Ansonsten bleibt Luft zurück und du schläfst auf ihr statt auf dem Wasser, denn die Luft bleibt immer oberhalb des Wasserspiegels. Ein weiterer Faktor ist die Hygiene.
Auf einem Wasserbett fühlen sich Mikroben, Bakterien und Milben nicht wohl. Es ist also durchaus eine Überlegung, bei starker Hausstauballergie auf ein Wasserbett umzusteigen. Unter dem Punkt Pflege findest du weiter unten mehr zum Thema Hygiene.
Ein gefülltes Wasserbett ist deutlich schwerer als ein anderes Bett. Zudem musst du gelegentlich Wasser nachgießen, es sorgfältig pflegen und bei einem Umzug oder Verstellen des Bettes an einen anderen Platz jedes Mal zur Sicherheit das Wasser ablassen und später die Spezialmatratze wieder neu befüllen. An dieser Stelle geben wir dir außerdem den Tipp, das Bett von einem Fachmann aufstellen und befüllen zu lassen. Er zeigt dir alles, sofern du noch keine ausführliche Beratung oder ein Probeliegen hattest (was wir beides unbedingt empfehlen). Auch sollte er alle deine Fragen rund um das Wasserbett beantworten können. Alternativ kannst du den Aufbau auch selbst vornehmen.
Eine Anleitung dazu liegt der Lieferung sicher bei, ansonsten helfen dir ein Anruf beim Hersteller oder Videos im Internet weiter.
Hast du dich entschieden, folgt die Suche nach deinem neuen Traumbett. Die Modellvielfalt ist enorm groß. So bekommst du vier- und mehreckige sowie runde Betten, solche mit und andere ohne Füße. Ebenso bieten sich Modelle mit Schubladen unter dem Bett an, die enorm viel Stauraum bieten. Es gibt Exemplare mit einem geschwungenen Korpus, andere verfügen über eine durchsichtige Matratze. Wenn du dir hierzu eine Beleuchtung liefern lässt, bekommt dein Wasserbett eine sehr schicke, individuelle Note. Ebenso erkennst du Betten mit Kopfteil und solche, die rundherum offen sind. Bedenke auch, dass ein großes Wasserbett für zwei Personen auch beiden Partnern genügen muss. Wenn ihr unterschiedlich groß seid oder jeder anders liegt, kann die Lösung heißen, zwei getrennte Matratzen zu nehmen. Ansonsten gibt es den Wasserkern auch für Doppelbetten. Das Wasserbett ist ein recht auffälliges Möbelstück, vor allem, wenn du auch noch eine besondere Form, beispielsweise eine geschwungene Linie, oder eine starke Farbe kaufen möchtest. Es beherrscht ein kleines Zimmer fast noch mehr als ein großer Kleiderschrank. Insofern sollte es farblich und stilistisch zu dem Interieur des Schlafzimmers passen. Zahlreiche Betten sind beigefarben, weiß oder schwarz, aber du bekommst auch Naturholzfarben und Dunkelrot. Noch präsenter sind Blau und Grün. Dein neues Bett kann Ton in Ton bestellt werden oder du setzt damit einen aussagekräftigen Kontrast.
Über Milben und andere winzige Bewohner einer Matratze haben wir bereits gesprochen. Da sie alle Kälte und Feuchtigkeit ablehnen, ist ein Wasserbett ideal. Es wird mit Spezialmitteln gepflegt, die du im Internet oder bei einem guten Fachhändler kaufen kannst. Achte dabei auf die Preise und vergleiche sie; es gibt große Unterschiede. Zu den Pflegemitteln gehören ein Conditioner (Desinfektionsmittel), der einmal jährlich in der benötigten Menge ins Wasser gegeben wird, weiterhin Vinylreiniger und Vinylcreme. Fachleute empfehlen, die beiden Letztgenannten alle drei Monate zu benutzen. Dafür wird der Wasserkern mit dem Reiniger eingesprüht und abgerieben. Bitte nutze dazu keine scharfen Reiniger oder kratzende Schwämme. Anschließend cremst du die Matratze ein. Die Vinylcreme wird dafür aufgetragen und gründlich einmassiert. Der Vorteil dieser Reinigung liegt darin, dass kleine Krabbler, wie Milben und andere, schnell verschwinden. Du hast daher mit einem Wasserbett das wahrscheinlich sauberste Bett der Welt.