Armaturen werden auch häufig synonym mit einem Wasserhahn genannt. Prinzipiell sind auch alle Wasserhähne Armaturen, aber nicht alle Armaturen sind Wasserhähne. Die Vielfalt erstreckt sich auf viele unterschiedliche Bereiche.
Neben den Klassikern, also der Armatur an der Spüle oder am Waschtisch im Badezimmer bzw. Gäste-WC, gibt es auch Armaturen für WC-Spülkästen, für Duschen oder für den Garten. In allen Einsatzfeldern sind die Armaturen für die Regulierung der Wasserdurchflussmenge verantwortlich, wahlweise nach individuellem Bedarf oder voreingestellten Parametern. Dies zeigt sich etwa bei dem Spülkasten, der nach einer gewissen Wassermenge den Durchfluss automatisch stoppt.
Ähnliche Funktionen gibt es mittlerweile allerdings auch für Wasch- oder Spültischarmaturen. Diese sind mit einem Sensor ausgestattet und stoppen automatisch nach einer festgelegten Zeit.
Auch bei der Wahl einer neuen Armatur spielt die Qualität eine zentrale Rolle, vor allem beim Wunsch nach einer langen Haltbarkeit. Nicht selten lösen sich bei einfachen Ausführungen nach kurzer Zeit Lackierungen. Auch unschöne Gebrauchsspuren treten häufig auf. Gib beim Kauf der neuen Armatur also lieber etwas mehr Geld aus, dies macht sich langfristig klar bezahlt. Eine gute Wahl stellen grundsätzlich die bekannten, namhaften Hersteller dar. Hierzu gehören etwa Grohe, Hansgrohe, Ideal Standard oder Steinberg. Zudem machen häufig kleine Details den Unterschied, etwa mit Blick auf die Ventile.
Diese sollten bei guten Armaturen für eine verbesserte Haltbarkeit aus Keramik bestehen. Chrom und Edelstahl mit einer speziellen Oberflächenbehandlung lassen Wasser einfach abperlen und sind mit einer zusätzlichen Schutzschicht versehen. Diese verhindert Kratzer. Auch das Geräusch spielt eine zentrale Rolle. Gute, hochwertige Armaturen ermöglichen einen leisen Wasserfluss. Bei günstigen Produkten hörst du häufig ein lautes Rauschen oder sogar ein unangenehmes Pfeifen. Es lohnt sich also, für eine höherwertige Armatur mehr Geld auszugeben. Wichtig ist die Wahl der passenden Armatur für Waschtische und Spülbecken. Hier unterscheiden sich Einhebel-, Zweigriff- oder Thermostatarmaturen, die auf verschiedene Weisen eine Regulierung der Temperatur und Durchflussmenge ermöglichen. Eine Besonderheit stellen Niederdruckarmaturen dar, die für die Nutzung mit einem Untertischgerät konzipiert sind.
Die Montage der neuen Installation stellt normalerweise keine große Herausforderung dar. Bei vielen Markenprodukten ist das komplette Equipment hierfür enthalten, sodass versierte Handwerker direkt loslegen können. Dabei sollten ein Handtuch oder eine Wasserschüssel immer griffbereit sein, um eventuelles Wasser aufzufangen. Vor allem Aufputzarmaturen im Bad oder in der Küche sind schnell installiert. Nach dem Abdrehen der Wasserzufuhr kann die alte Armatur durch das Lösen der Wasserleitungen und der Befestigungsmutter von unten gelöst und vorsichtig entnommen werden. Tipp: Warm- und Kaltwasserleitungen sollten, falls nicht vorhanden, markiert werden, um eine Verwechslung auszuschließen. Sitzt die neue Armatur, können die Anschlussschläuche gelegt werden. Diese verfügen heute in der Regel über integrierte Dichtungen, eine zusätzliche Abdichtung ist meist nicht notwendig. An den Ventilen sollten die Schläuche nur mit geringem Kraftaufwand mit einer passenden Zange festgezogen werden. Nach der Installation solltest du genau überprüfen, ob alles dicht ist, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Bei Problemen kann mit Teflonband oder einer Hanfdichtung nachgebessert werden. Für die regelmäßige Reinigung solltest du auf milde Reinigungsmittel zurückgreifen und keinesfalls scheuernde Lösungen verwenden. Diese hinterlassen schnell Spuren auf deinen Armaturen. Mit einem weichen Baumwolltuch können Wasserflecken und leichter Schmutz einfach entfernt werden. Kalkrückstände löst du am besten mit milden Reinigungsmitteln auf Zitronensäurebasis. Auch den sogenannten Luftsprudler solltest du regelmäßig von Ablagerungen befreien. Drehe diesen hierfür ab und lege den Sprudler in warmes Wasser mit Reinigungsmittel ein. Nach zehn Minuten Einwirkzeit sollte das Bauteil wieder komplett sauber sein.
Groß, klein, Schwarz, Silber, beim Blick auf die Auswahl der Armaturen bleiben keine Wünsche offen. Neben der Qualität und der Funktionalität stellt die Optik den dritten, wichtigen Punkt bei der Auswahl dar. Hier kannst du natürlich prinzipiell deinem Geschmack freien Lauf lassen, allerdings sollte sich die Armatur harmonisch in den Gesamteindruck der Räumlichkeit einfügen. In einem eher klassisch eingerichteten Badezimmer, etwa im Landhausstil, empfiehlt sich eine Zweigriff-Armatur in Schwarz mit aufwendig gestalten Drehgriffen an den Seiten. Ein eleganter Einhebelmischer empfiehlt sich für moderne Küchen. In der Dusche erfreuen sich Armaturen mit integriertem Thermostat einer großen Nachfrage, da diese modern wirken und den Komfort gleichzeitig deutlich erhöhen. Auch mit einer Armatur aus alternativen Materialien liegst du im Trend und triffst eine gute Wahl. Hier empfiehlt sich ein Blick auf die Ausführungen aus Natur- oder Kunststein, auch goldfarbene Oberflächen erfreuen sich einer großen Nachfrage. Neben der Optik geht es auch um die Funktionalität. So kannst du etwa mit einer herausziehbaren Brause besonders effektiv Geschirr abspülen oder die Art des Wasserstrahls verändern.
Gerade bei Trinkwasser ist ein verantwortungsvoller Umgang von größter Bedeutung. Im Interesse einer nachhaltigen Wasserversorgung kannst auch du deinen Teil hierzu beitragen. Schon die Auswahl der passenden Armatur spart Wasser. Dies gelingt etwa durch die Wahl einer Zwei-Mengen- oder Start-Stopp-Spülung in der Toilette. So kann die Wassermenge individuell gesteuert werden. Ein sogenannter Strahlregler spart am Waschtisch Wasser und Geld, da hier durch die Beimischung von Luft der Wasserdurchfluss reduziert wird. Ähnliche Lösungen gibt es auch für die Dusche. Thermostatarmaturen ermöglichen zudem eine schnelle Temperatureinstellung, minutenlanges Nachjustieren ist somit nicht mehr notwendig. Zudem schont der Griff zu einer hochwertigen Armatur aufgrund der verbesserten Haltbarkeit auch langfristig Ressourcen und vermeidet einen häufigen Neukauf.