Je nach Art einer Mischbatterie führt sie kaltes und warmes Wasser vor der Entnahme mit Kartuschen, Thermostat oder über Drehgriffe zusammen.
Sie besteht aus den getrennten Wasseranschlüssen hinten und Hebeln oder Griffen vorn. Durch das Vormischen im Innern oder im Bereich des Wasserdurchflusses sparst du Wasser und verhinderst Verbrühungen. Manche Modelle haben dafür eigene Sperreinstellungen. Einige Mischbatterien werden nicht über Griffe oder Hebel, sondern durch Infrarotsensoren ausgelöst. Dies ist noch sparsamer und zum Beispiel vorteilhaft in einem barrierefreien Sanitär- und Wohnumfeld.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Mischbatterien ist neben der verbauten Technik auch eine Frage von Material und Design. Davon unabhängig findest du eine große Auswahl von Mischbatterien in diesen Ausführungen:
Mischbatterien mit zwei Griffen funktionieren mechanisch. Du bestimmst durch schwächeres oder stärkeres Aufdrehen, wie viel kaltes und heißes Wasser für die Entnahme zugeführt wird.
Retroliebhaber installieren die Zweigriff-Variante gerne im Bad und WC. Durchaus werden sie auch dort verwendet, wo zu unterschiedlichen Reinigungszwecken nur kaltes oder nur heißes Wasser benötigt wird.
Damit Wasser in der gewünschten Temperatur aus dem Wasserhahn läuft, ist im Einhebelmischer eine Kartusche verbaut. Durch dieses Vormischen sparst du viel Wasser und kannst gleichzeitig mit nur einer Hand auch die Wassermenge (also den Druck) einstellen.
Hat deine Armatur einen Infrarotsensor, mischt bei Erkennung ein Thermostat das Wasser mit einer Kartusche nach dem Einhebel-Mischprinzip. Du musst somit keinen Hahn bedienen. Zur Wasserersparnis dienen diese modernen Varianten beispielsweise in gastronomischen Betrieben, Hotels oder Behandlungs- und Betreuungszentren. Auch Menschen mit Einschränkungen können so die Sanitärbereiche berührungsfrei nutzen.
Ein klassisches Material für Mischbatterien ist Edelstahl. Dieser ist kratzfest und korrosionsbeständig. Eine polierte Stahlfläche ist säureresistent und besitzt antibakterielle Eigenschaften. Matten, glänzenden oder gebürsteten Edelstahl findest du in privaten Haushalten ebenso wie in Profiküchen und gewerblichen Wirtschaftsräumen. Messing wird häufig zum Gießen von Mischbatterien im Retrostil verwendet. Auch nostalgische und verspielte Designs sind damit leicht umsetzbar.
Menschen mit einer romantischen, antiken oder ähnlich historisch anmutenden Einrichtung lieben auch die schöne Farbe des Materials. Darüber hinaus zeichnen Messing Kratzfestigkeit, Strapazierfähigkeit bei Temperaturextremen sowie Korrosionsbeständigkeit aus. Beide Materialien werden häufig mit einer Chrombeschichtung angeboten. Gefällt dir dieser Glanz nicht, gibt es beschichtete Stahl- und Messingarmaturen mit Fragranit, Christalit oder Silgranit. Nach ihrem Aussehen und der Beschaffenheit der mineralischen Beschichtung heißt dies der Mineralwerkstoff-Look. Mit der rein optischen Spielerei kannst du die Mischbatterie und die Armatur gut farbigen Wasch- oder Spülbecken anpassen.
Die Mischbatterie ist stets in der Armatur eingebaut. Somit kann diese nur funktionieren, wenn du die Armatur richtig an Waschbecken, Küchen-Spültisch, Wanne oder Dusche installierst. Am Beispiel des Waschtischs kannst du die einzelnen Schritte am besten nachverfolgen. Lege als Werkzeug zunächst Eimer, Dichtkitt, Armaturenzange, Schraubendreher, Metallbügelsäge und Maulschlüssel bereit.
Schließe zum Unterbrechen des Wasserflusses den Hauptwasserhahn oder die Eckventile unter dem Installationsbecken ab. Prüfe durch Aufdrehen der aktuellen Armatur, dass wirklich kein Wasser mehr austritt. Schraube den Siphon ab, am besten in einem Stück. Fange etwaiges Restwasser in einem Eimer unter dem Siphon auf. Jetzt werden alle Anschlussschläuche von den Ventilen gelöst.
Ziehe den Wasserhahn mit Schläuchen nach oben aus dem Hahnloch. Verbinde die Anschlussschläuche für kaltes und warmes Wasser mit der Armatur.
Drehe sie leicht von Hand fest. Lege den weichen Dichtungsring auf die Öffnung. Fädle die neuen Schläuche bis über das Hahnloch. Führe den harten Dichtungsring plus Unterlegscheibe über die Schläuche bis zur Unterseite der Spüle oder des Waschbeckens. Befestige beides mit der Überwurfmutter, ebenfalls zunächst nur leicht.
Befestige am Schlauch für eine Handbrause das Gegengewicht unten. Stecke an der Unterseite das Überlaufventil, auf der Oberseite die dafür vorgesehene Blende an. Dichte den Rand des Stopfenventilsiebs mit Dichtkitt ab, setze das Sieb ein und drücke es fest. Setze das Stopfen- und Überlaufventil mit befestigter Dichtung und Verschraubung am Becken an und verbinde es mit der Verschraubung.
Schraube alle weiteren Teile nach Herstelleranleitung an den übrigen Anschlussöffnungen an. Montiere nun den Siphon am Abwasserrohr. Befestige alle Armaturenanschlüsse entsprechend der Kennzeichnung für Kaltwasser und Heißwasser. Hier wird die neue Mischbatterie angeschlossen. Abschließend ziehst du alle lose fixierten Gewinde nach. Prüfe den richtigen Sitz des Wasserhahns und nimm einen Dichtigkeitstest vor.
Mischbatterien sind pflegeleicht. Die Armaturen sollten allerdings regelmäßig von Kalkablagerungen, Fingerabdrücken oder Seifenresten abgewischt werden. Bei Chrom und Edelstahl sowie Messing verzichtest du dafür am besten auf scharfe, chemische Reiniger. Stattdessen sorgt eine Wasser-Essig-Mischung für fleckenfreien Glanz. Tritt auch nur ein Tropfen Wasser aus dem Armaturen-Mischbatterie-Anschluss, prüfe die Installation auf defekte Dichtungsringe. Stellst du bei einem Einhebelmischer Schwankungen der Auslauftemperatur fest, tausche ihn besser aus. Findet gar keine Wassermischung mehr statt, sind eventuell Anschlussschläuche verkalkt. Tausche sie besser aus, um Rissen und somit einem Wasserschaden vorzubeugen.
Diese folgenden Kriterien bestimmen nicht nur über die Funktionalität, sondern auch über den Preis deiner neuen Mischbatterie:
Armaturen können recht schmal, aber auch breit und ausladend sein. Achte auf ein gutes optisches und leicht bedienbares Verhältnis zwischen Anschlussstelle und Mischhebeln. Beim Auslaufhahn kannst du zwischen hohem und flachem Hahn oder Sonderformen mit Schwenkarm bzw. Brauseentnahme wählen.
Messing und Edelstahl sind bei gleicher Größe ähnlich schwer. Einen Unterschied kann es bei Modellen mit mineralischer Beschichtung geben. Eventuell musst du dabei die Tragfähigkeit eines Anschlussbeckens berücksichtigen.
Zweigriff-Varianten mit mechanischer Mischtechnologie verbrauchen mehr Wasser als Einhebelmischer mit Kartusche. Besonders sparsam sind Mischbatterien mit Sensorauslösern, allerdings auch deutlich teurer als die einfachsten Zweigriff-Mischbatterien.
Verchromtes Messing oder nicht verchromter Edelstahl unterscheiden sich farblich nicht, allerdings im Glanz. Möchtest du farbige Becken neu ausstatten, sind eventuell mineralisch beschichtete Armaturen eine Alternative. Mischbatterien erleichtern es dir, Wasser sofort in der gewünschten Temperatur aus der Armatur zu übernehmen, statt es selbst vorsichtig zu mischen. Die Modelle unterscheiden sich in der Technologie sowie optisch nach Farbe, Material und Beschichtung. Der Markt bietet derzeit alle Varianten von Retro über pragmatisch bis futuristisch oder puristisch.