Bereits auf den ersten Blick wird deutlich, dass es die eine Badarmatur für das Waschbecken, die Badewanne oder die Dusche nicht gibt. Die Auswahl an Wasserhähnen und Duschbrausen ist enorm. Gehen wir daher als Erstes auf das Material ein. Klassisch sind silberglänzende Armaturen aus Edelstahl.
Sie sind auf Hochglanz poliert und finden sich in den meisten Badezimmern. Daneben gibt es schwarze und weiße Armaturen, teilweise kombiniert mit verchromten Metall, das silberfarben schimmert und einen schicken Kontrast erzeugt. Weiterhin sind einige Armaturen aus Messing gearbeitet, das entweder messingfarben oder in Grafit erscheint.
Besonders edel wirken Kupfer und Gold. So manche Armatur ist aus einem Materialmix wie Stahl und Messing konzipiert. Nicht zuletzt werden Kunststoffarmaturen angeboten, die besonders leicht und bedien- sowie reinigungsfreundlich sind. Erkennbar ist bei den meisten dieser Armaturen das Ziel, durch hochwertige Materialien neben der schicken Optik eine lange Lebensdauer zu erreichen.
Es ist fast unmöglich, den Formenreichtum der Armaturen gänzlich zu beschreiben. Allein bei den Wasserhähnen gibt es kurze und lange Modelle, solche mit einem hohen und andere völlig ohne Bogen. Auch eckige Hähne sind erhältlich.
Welcher am besten passt, hängt vor allem davon ab, wie groß das Waschbecken ist und ob die Armatur an der Wand befestigt wird (zwei Anschlüsse) oder direkt auf dem Waschbecken aufsitzt (ein Anschluss). Der Einhebelmischer dominiert das Bild, aber es sind auch weiterhin Zweigriffarmaturen erhältlich, bei denen warmes und kaltes Wasser getrennt ins Becken oder in die Wanne laufen. Für Gartenarmaturen gibt es in der Regel nur einen Kaltwasserhahn, der meist mit einem größeren Radgriff geöffnet und geschlossen wird.
Etwas Besonderes sind Duscharmaturen, die in der Regel keinen Wasserhahn besitzen, sondern mit einer Brause ausgestattet sind. Es gibt Regenduschen, bei denen das Wasser von oben kommt, oder klassische Handbrausen. Regenduschen werden in eckiger und runder Form und in verschiedenen Größen angeboten, gern werden sie mit Handbrausen kombiniert. Während die Regendusche fest installiert ist, lässt sich der Griff der Handbrause an einer langen Stange verstellen. Weiterhin sind diese Stangen oder auch die Regendusche bei höherpreisigen Modellen bevorzugt mit einer Farboptik und/oder Musikberieselung ausgerüstet, die beide Wohlfühleffekte hervorrufen. Bei Duscharmaturen werden statt einem Einhebelmischer häufig Drehmöglichkeiten direkt an dem Querstück angeboten.
Es gibt unterschiedliche Typen an Armaturen bezüglich des Wasserstrahls. Ein Einhebelmischer mischt warmes und kaltes Wasser in der gewünschten Temperatur, die du mit dem Hebel zwischen rechter und linker Seite auswählst.
Er reagiert allerdings auf Schwankungen im Wasserdruck. Das kannst du gelegentlich selbst feststellen, wenn der Strahl mal dünner, mal kräftiger ist und auch kurzfristig die Wassertemperatur schwankt. Das kommt vor allem vor, wenn in der Küche oder im Gäste-WC das Wasser von einer anderen Person angestellt wird. Ein Thermostat dagegen ist vom Wasserdruck unabhängig und weicht nicht von der gewünschten Temperatur ab. Auch der Wasserstrahl behält seine Kraft. Weiterhin sind Sensorarmaturen erhältlich. Sie funktionieren kontaktlos. Der Sensor erkennt, dass du dir die Hände waschen oder duschen willst, indem du dich ihm mit deiner Hand annäherst. Damit wird der Wasserstrahl ausgelöst. Solche Sensoren lassen sich in öffentlichen Schwimmbädern oder Saunen finden.
Wenn es um das Thema Wasser geht, kommt heutzutage die Frage der Nachhaltigkeit ins Spiel. Wir Deutschen verbrauchen statistisch gesehen pro Person mehr als 100 Liter Wasser täglich. Mehr als die Hälfte davon läuft durch Dusche, Wanne, Waschbecken und WC. Das ist nicht nur eine hohe Zahl, sondern verursacht auch enorme Kosten. Es geht zum einen darum, Wasser aufgrund seiner steigenden Knappheit zu begrenzen, und es zum anderen aufgrund der hohen Energiekosten zu sparen. Einerseits kannst du weniger Wasser laufen lassen, indem du den Hebel schließt; so beim Einseifen unter der Dusche oder am Waschbecken. Auch kannst du die Badetage drastisch reduzieren. Weiterhin reduzierst du die Temperatur: Die Hände lassen sich auch mit kaltem Wasser waschen und die Dusche muss nicht übermäßig heiß sein. Auf der anderen Seite gibt es sparsame Armaturen, die den Wasserdurchlauf begrenzen, indem manche Luft darunter mischen (Strahlregler oder Durchflussbegrenzer). Auch Thermostat- und Sensorarmaturen helfen beim Sparen. Dass Wasserhähne oder Duschköpfe nicht tropfen sollten, versteht sich von selbst. Hier müssen Dichtungen und Anschlüsse überprüft werden. Das solltest du möglichst rasch erledigen (lassen), denn dabei läuft das Geld rasant in Form von Wassertropfen von deinem Konto.
Selbstverständlich kosten Badarmaturen mit steigenden Anforderungen an Design und Stil deutlich mehr. Insofern sollte überlegt werden, wozu sie gebraucht werden. Einige Beispiele: Wer seine Haare am Waschbecken waschen möchte, braucht entweder einen Wasserhahn mit hohem Bogen oder eine kleine Handdusche. Bei dieser kann man den oberen Teil des Hahns hochziehen. Er ist mit einer längeren Leitung versehen und eignet sich so besonders gut dafür. Modelle dieser Art sieht man vor allem in Friseurgeschäften. Solch eine Armatur kommt eventuell im Seniorenbad zum Tragen. In solch einem Bad sollte, falls eine Wanne vorhanden ist, die Armatur zudem durch einen stabilen Haltegriff ergänzt werden. In einer Dusche dagegen muss der Nutzer an die Armatur heranreichen, auch wenn er auf einem Hocker sitzt. Wählst du ein Luxusbadezimmer, gehören vielleicht gold- oder kupferfarbene Armaturen dazu. Es gibt sie für Waschbecken, Dusche und Wanne, sodass alle Bereiche einheitlich ausgestattet werden können. In einem verspielten Badezimmer mit frei stehender Wanne kannst du dagegen gleich daneben einen ebenfalls frei stehenden, hohen Wasserhahn aufstellen lassen. Das sieht ausgesprochen edel aus.
Glänzender Edelstahl lässt sich ebenso wie Kunststoff mit einem üblichen Badreiniger, Essig- oder Allzweckreiniger säubern. Schnell sind auf dem Stahl Wassertropfen zu sehen. Ist das Wasser stark kalkhaltig, lohnt es sich vor allem in Wanne und Dusche, die Armaturen sofort nach der Benutzung trocken zu reiben, damit das Material wieder glänzt und Kalkablagerungen keine Chance haben. Kupfer dagegen setzt gern Grünspan an, lässt sich aber mit verdünntem Essigreiniger hervorragend putzen. Goldfarbige Armaturen behandelst du mit einem speziellen Goldreiniger.