Wandarmaturen ermöglichen die Wasserentnahme überall dort, wo sich ein Entnahmebecken befindet. Darüber hinaus unterscheiden sich die Arten wie folgt:
Nach Verwendungsbereich findest du Wandarmaturen für das Waschbecken im WC, Badezimmer oder Wirtschaftsraum. Modelle speziell im Badezimmer sind nochmals nach der Verwendung in einer Duschkabine oder am Wassereinlauf in der Badewanne sowie am Waschtisch zu unterscheiden. Bei der Küchenspüle kannst du Modelle zudem nach der Größe und Funktionalität der Wasserhähne auswählen.
Materialien für Wandarmaturen sind mit denen für die meisten Standarmaturen vergleichbar. Unterschiedlich sind Einhebel-Armaturen, Varianten mit klassischen zwei Griffen sowie Thermostat-Armaturen. Dies bedeutet nicht nur drei optische Unterschiede.
Es bestimmt auch die Art der Funktion beim Wassermischen.
Die meisten Wandarmaturen werden unter Putz installiert. Du siehst dabei nur Auslauf, Mischhebel und Abschlussrosetten. Bei der Installation auf Putz sind auch weitere Funktionsteile des Modells sichtbar, am besten erkennbar an der Wandarmatur in einer Duschkabine.
Auf Putz, also mit sichtbaren Baukomponenten, montierst du meistens Duscharmaturen oder Wandarmaturen für die Badewanne. Dies gelingt nach Herstellerleitung einfach, indem du die Wasserzufuhr blockierst, alte Armaturen entfernst und anschließend die neuen nach Markierung aufschraubst. Ein Aufstemmen der Wand ist hierfür nicht nötig. Der Abschluss von Warm- und Kaltwasseranschluss soll bei einer Aufputz-Wandarmatur 150 mm betragen.
Zusätzlich helfen Distanzstücke dabei, beide Anschlüsse im rechten Winkel an der vorgesehenen Stelle mit allen nötigen Dichtungen aufzuschrauben. Für die Installation einer Wandarmatur unter Putz empfiehlt sich für Heimwerker ohne ausreichende Installationserfahrung die Beauftragung eines Fachhandwerkers. Denn alle Dichtungen und kritischen Funktionselemente verschwinden hier hinter Putz und Fliesen. Wurde nicht fachgerecht installiert, riskierst du einen zunächst unsichtbaren und später vielleicht teuren Wasserschaden. Bedenke trotz der tollen, modernen Optik auch den Aufwand bei einem späteren Austausch. Wandarbeiten sind hierfür bei Reparaturen, Sanierungen oder Modernisierungen unvermeidlich, zeitaufwendig und häufig kostenintensiv.
Die folgenden drei Materialien bewähren sich für Wandarmaturen ebenso wie für Standarmaturen. Sie zeichnen sich durch verschiedene strapazierfähige Eigenschaften und eine nostalgische oder moderne Optik aus:
Edelstahl für Wandarmaturen wird poliert oder gebürstet. Das Material ist rostfrei, hygienisch und unverwüstlich. Selbst Säurekontakt oder Kontakt mit färbendem Schmutz verändert die glänzende Optik dieser Modelle nicht.
Ist eine besondere Kratzfestigkeit erforderlich, können entsprechende Modelle verchromt sein. Sowohl pur als auch verchromt ist beim Reinigen sanftes Vorgehen ohne Scheuermittel erforderlich.
Messing ist vor allem in Einrichtungen des Industrial Stils oder Vintage ein bevorzugtes Material. Allerdings sind Wandarmaturen dieser Beschaffenheit nicht so langlebig wie Edelstahl. Dafür bleibt der warme, gelbe Glanz bei schonender Reinigung für einige Jahre erhalten. Eine Methode, das weiche Material strapazierfähig zu veredeln, ist eine Nickellegierung. Diese musst du vor Säuren, Scheuermitteln und aggressiven Waschsubstanzen schützen.
Kupfer gehört zu den traditionellen Materialien für Rohrleitungen und Wandarmaturen. Der Werkstoff ist heute kaum noch pur sichtbar.
Denn als Rohmaterial würde er unter Wasserkontakt rasch die typische grüne Patina ansetzen. Deshalb werden Wandarmaturen aus Kupfer heutzutage verchromt. So erhalten sie nach ihrer Oberfläche die gleich hochwertigen und robusten Eigenschaften wie Edelstahl.
Zur Reinigung deiner Wandarmaturen empfiehlt sich das Abwischen mit einem weichen Tuch, am besten unmittelbar nach der Wasserentnahme oder deiner Reinigungsroutine. Bleiben dennoch eingetrocknete Seifen- oder Schmutzreste zurück, ist eine Lauge aus wenig Kernseife und lauwarmem Wasser ausreichend effektiv und schonend für Oberflächen jedes Materials. Reiniger aus dem Handel sollten keine scharfen Chemikalien und keine Scheuerpartikel enthalten. Im Laufe der Gebrauchsdauer können Lücken im Strahlenbild am Auslauf auftauchen. Dies ist ein Zeichen für verkalkte Düsen. Hänge in diesem Fall ein Töpfchen mit einer Eins-zu-Eins-Mischung aus Essigessenz und Wasser für einige Stunden direkt an den Hahn oder wickle ein getränktes Tuch darum. Duschköpfe kannst du komplett in das Bad legen. Anschließend entfernt lauwarmes Abspülen gelöste Kalkreste mühelos. Tauchen Wassertropfen am Wandabschluss oder anderen Stellen deiner Wandarmatur auf, ist wahrscheinlich eine Dichtung defekt. Tausche diese umgehend aus, um einen Wasserschaden am Mauerwerk zu vermeiden. Ersatz bieten viele Hersteller und Baumärkte für alle gängigen Armaturen-Durchmesser an. Lasse beim Verdacht einer Undichtigkeit unter Putz am besten einen Installateur nachsehen und Abhilfe schaffen.
Wandarmaturen mit Schwenkauslauf sind praktische Küchenhelfer oder hilfreich zur Wasserentnahme in gewerblichen Wirtschaftsräumen. Varianten mit einem ausziehbaren Wasserhahn sind flexibel für Badezimmer. Bei einer integrierten Ablaufgarnitur bestimmst du durch Drehen am Überlauf, ob Wasser nur einfließt oder gleich wieder abfließen soll. Wandarmaturen mit Wassersparfunktion reduzieren zeitgemäß den Verbrauch an Frischwasser ohne Einschränkung der Reinigungsfunktion. Im WC kann dabei eine Wahlmöglichkeit bei der großen und kleinen Spültaste hilfreich sein; bei Waschtischen oder Duschköpfen mischt ein Strahlregler Luft während der Entnahme zum Strahl hinzu.
Materialien, Funktionalität und Gebrauch sind wichtige Auswahlkriterien für deine neue Wandarmatur. Achte außerdem darauf, wie sich Farbe und Design in die vorhandene Raumausstattung integrieren:
Genau wie bei Standarmaturen gibt es bei Wandarmaturen Modelle für Nieder- oder Hochdruck. Damit ist gemeint, wie viel Wasser ein Wasserhahn maximal nach dem Zufluss durch die Rohrleitung an der Entnahmestelle auslassen kann. Informationen dazu findest du vor dem Kauf bei den örtlichen Wasserwerken oder deinem Vermieter.
Je stärker deine Wandarmaturen regelmäßig genutzt werden, desto härter und somit strapazierfähiger sollte dein Modell sein. Der höhere Preis im Materialvergleich macht sich durch lange Lebensdauer, geringen Pflegeaufwand und langfristig schöne Optik wieder bezahlt. Für eine Entnahmestelle mit nur gelegentlicher Nutzung kannst du hier deutlich einsparen.
Je größer deine Wandarmatur ist, desto mehr Platz braucht sie an der Wand im jeweiligen Raum der Verwendung. Zu groß gewählte Varianten behindern möglicherweise die bequeme Entnahme des kalten oder gemischten Wassers. Farblich und nach Formen findest du nostalgische Ausführungen oder besonders moderne, elektronische sowie berührungslose Modelle.