Die wichtigste Funktion jedes Wasserhahns ist natürlich die Ausgabe von kaltem oder heißem Wasser. Insbesondere ältere Modelle realisieren das mit zwei separaten Ventilen, auch Mischarmatur oder Zweigriffarmatur genannt. Hier drehst du entweder links oder rechts und regulierst auf diese Weise die Temperaturstufe.
Der Wasserdruck wird dann durch das Anheben oder Senken des oberen Hebels austariert. Moderne Armaturen fungieren häufig mit einem Einhandmischer. Sie basieren auf dem gleichen Prinzip wie die Zweigriffarmatur. Allerdings besitzen sie ein zentrales Ventil, mit dem du jeweils Wärme und Wasserdruck bestimmst.
Im Vergleich zum Einhebelmischer dauert die Einstellung ein wenig länger. Dafür kommen sie im edlen Look daher, der ideal zu modernen Einrichtungsstilen wie Landhaus, Boho Chic oder Mid Century passt. Aus öffentlichen Gebäuden sind dir bereits die mit Sensoren ausgestatteten Wasserhähne bekannt. Der Wasserfluss wird per Bewegungsmeldung ausgelöst und stoppt wieder, sobald sich das Zielobjekt fortbewegt. Diese Wassersparfähigkeit macht das Modell zum perfekten Begleiter von Sparfüchsen. Solltest du das Waschbecken häufig nutzen, kann sich die Handhabung aber ein wenig nervig gestalten. Neuerdings sind für die Küche auch schwenk- und ausziehbare Wasserhähne verfügbar.
Sie basieren auf einem dehnbaren Schlauch mit Brause, der mit der Wasserleitung verbunden ist. Durch ihre Reichweite passen sie perfekt in voluminösere Waschbecken und ermöglichen mehr Flexibilität beim Reinigen von großen Töpfen und Bratpfannen. Andere Varianten verfügen zwar nicht über eine dehnbare Brause, dafür aber über ein um 180 Grad drehbares Ventil. Im Sinne des Energiesparens sind zahlreiche Hähne mit einer Wassersparfunktion ausgestattet. In der Armatur selbst sind Aufsätze verbaut, durch die weniger Tropfen hindurchfließen und den Verbrauch senken. Noch beeindruckender sind smarte Armaturen, die sich per Smartphone steuern lassen. Die gewünschte Temperatur und Wassermenge werden per Berührung oder Sprachsteuerung konfiguriert. Ebenfalls einstellbar ist die Dauer der Ausgabe.
Wasserhähne bestehen in der Regel aus Metallen. Schließlich sollen sie über einen langen Zeitraum halten, wofür sich gängige Stoffe dank antibakterieller Eigenschaften und Robustheit anbieten. Am häufigsten wird Edelstahl in der Produktion verwendet. Es verliert seinen Glanz auch nach langer Nutzungsdauer nicht und ist gegenüber gängigen Reinigungsmitteln unempfindlich. Zudem trotzen die Rohre äußeren Einflüssen vergleichsweise gut. Meistens sind Wasserhähne noch mit anderen Materialien wie Messing versehen. Die Kupferlegierung leitet Wärme hervorragend weiter, was sie auch zur ersten Wahl für Wasserleitungen macht.
Modelle mit einer kompletten Versiegelung aus dem Stoff wirken nobel und werden bevorzugt mit weißen Untergründen kombiniert. Teilweise greifen Hersteller zudem auf Kunststoff zurück, meist in Verbindung mit Verchromung. Gegenüber Metall ist der Stoff zwar nicht so langlebig. Dafür sind die Teile biegsamer und im Preis günstiger.
Überlege dir zunächst, welches Design zu dir passt. Im Idealfall harmoniert es farblich und thematisch mit dem restlichen Mobiliar von Küche oder Bad. Auf andere Weise formuliert: Eine messingfarbene Armatur mit weißen Ventilen passt natürlich besser zum Landhausstil als ein komplettes Modell in Chrome. Die Größe sollte ebenfalls mit dem Design des Waschtisches harmonieren, da kleine Wasserhähne sonst untergehen. Ansonsten kannst du dich an der Funktionalität orientieren. Präferierst du intelligente Lösungen und möchtest es bequem haben, bieten sich smarte Wasserhähne mit Hightech-Features an. Ansonsten bestimmt natürlich der Preis die Wahl. Erfahrungsgemäß lohnt es sich, etwas mehr in hochwertige Materialien wie Edelstahl zu investieren.
Das zahlt sich auch in hygienischer Hinsicht aus, da es die Reinigung erleichtert.
Die Installation eines neuen Wasserhahns ist kein Hexenwerk. Bei bereits angebrachten Waschbecken arbeitest du am besten von unten mit einer Grubenlampe oder Taschenlampe. Zunächst schraubst du den Siphon sowie die Anschlussschläuche unter dem Spülbecken ab. Auf diese Weise lässt sich der Wasserhahn direkt greifen und entnehmen. Dann verbindest du die Schläuche mitsamt Gewindestangen mit deiner neuen Armatur und schiebst sie durch das vorgesehene Loch. Anschließend werden sie lediglich mit den Eckventilen verbunden. Hierzu sind Muttern und Dichtungsringe notwendig, deren Halt du mit einem Gabelschlüssel sicherst.
Die meisten Wasserhähne halten eine ganze Weile, bevor sich Verschleißerscheinungen zeigen. Bei angemessener Pflege ist eine Lebensdauer von einer Dekade realistisch. Lass den Hahn kontinuierlich auf Funktionsfähigkeit prüfen, um bei Bedarf schnell entgegenzusteuern. Rasch handeln solltest du, wenn der Kran tropft oder Wasser aus den Schläuchen tritt. Erfreulicherweise lässt sich dieses Problem mit einem Festziehen der Mutter oder einem Austausch der Muttern meistens lösen. Auch unabhängig von akuten Schwierigkeiten lohnt es sich, die Armatur einmal jährlich durch einen Experten prüfen zu lassen. Er erkennt mögliche Problemquellen und kennt wirksame Gegenmaßnahmen. Ansonsten gilt stets: Reinige deinen Wasserhahn regelmäßig, um die Funktionsfähigkeit optimal zu bewahren. Hausmittel wie Backpulver befreien die Armatur in Gegenden mit hartem Wasser vom lästigen Kalk. Ebenso kannst du verdünnte Essigessenz oder Zitronensaft verwenden, um alles auf Vordermann zu bringen.