Ein robuster Bodenbelag ist Nadelvlies. Er besteht aus Kunstfasern (Polyamidfasern), die zu einem strapazierfähigen, filzigen Vlies verdichtet sind. Den Bodenbelag gibt es sowohl unifarben als auch meliert und in unterschiedlichen Schichten. In melierter Form ist das Nadelvlies gegenüber Schmutz sehr unempfindlich. Zusätzlich ist er abriebfest und strapazierfähig. Aufgrund seiner Robustheit ist Nadelvlies vorwiegend in Räumen mit einer hohen Bodenbelastung wie Büros zu finden. Für Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer ist der Bodenbelag nicht geeignet.
Nadelvliesteppich kannst du als Meterware, aber auch als Teppichfliesen erstehen. Bei Schlingenteppichböden sind im Gegensatz zu Veloursteppichböden die Garnschlingen in Schlingenform angebracht. Den Belag gibt es in unterschiedlich großen Schlingen. Soll dein Belag rustikal wirken, bieten sich große Schlingen an. Bevorzugst du eher elegante Musterungen, solltest du auf einen Belag mit unterschiedlichen Schlingengrößen zurückgreifen. Ein Teppichboden dieser Art verleiht insbesondere in Wohnbereichen ein behagliches Ambiente. Du findest ihn in den unterschiedlichsten Flor-Längen, Formen und Farben. Die Schlingen eines Schlingenteppichbodens sind nicht getrennt. Aus diesem Grund nehmen sie weniger Schmutz auf, was sie nicht nur für Wohnbereiche, sondern auch für Büros prädestiniert. In der Regel kommt dieser Belag als Teppichfliesen daher. Suchst du einen Bodenbelag für das Wohn- oder Schlafzimmer und Kinderzimmer, solltest du eher auf einen Veloursteppich zurückgreifen.
Hier handelt es sich um in der Regel kurzflorige, weiche Bodenbeläge. Bei dieser Art Bodenbelag sind die Garnschlingen aufgetrennt, was den Bodenbelag samtig und weich anmuten lässt und einen hohen Trittkomfort aufweist. Veloursteppiche sind dank des Kurzflors sehr pflegeleicht, was bei Haushalten mit Tieren oder Kindern von Vorteil ist. Allerdings nimmt der Velours, anders als andere Arten von Teppichböden aufgrund des offenen Flors Schmutz verhältnismäßig leicht auf. Dies kann dazu führen, dass der Teppich anfälliger für Laufspuren ist und in kürzerer Zeit verschleißt. Zusätzlich sind manche Modelle für Fußbodenheizungen geeignet. In den meisten Fällen ist dieser Bodenbelag als Teppichfliese zu erstehen. Ein Wollteppich ist ähnlich weich wie ein Veloursteppich. Er besteht aus natürlicher Baumwolle. In seltenen Fällen enthält er auch Kunstfasern. In dieser Form ist er dann strapazierfähiger. Da Wollteppiche Luftfeuchtigkeit aufnehmen und abgeben können, beeinflussen sie das Raumklima extrem positiv. Sie sind farbbeständig, fußwarm, wärmedämmend und fühlen sich angenehm an. Da es sich bei diesem Belag jedoch nicht über einen synthetischen Belag handelt, ist er in der Regel teurer. Wollteppiche kannst du nicht als Teppichfliesen kaufen.
Auslegeware hilft aufgrund seiner wärmeisolierenden Wirkung, Heizenergie zu sparen.
Entsprechend bietet sich der Belag in oft kühlen Erdgeschossen besonders an. Je nach Modell ist die Auslegeware auch recht pflegeleicht. Vorteilhaft in Mehrfamilienhäusern ist auch, dass ein weicher Teppich weitaus besser als Vinylböden oder Parkett den Trittschall dämmt. Zusätzlich besteht bei einem Teppichboden keine Rutschgefahr.
Dank neuer Qualitäten, Strukturen und Farben kehrt Auslegeware mittlerweile wieder zurück. Die Strukturen sind vielfältig und kommen in geperlter, großnoppiger, gekräuselter und voluminöser Form daher. Auch farblich findest du so gut wie alles. Hier kannst du zwischen warmen Honig- und Sandtönen bis hin zu intensiven Blau-, Rot- und Grünfarben bis hin zu im Trend liegenden Modellen mit Quadraten, Streifen und sonstigen geometrischen Formen alles finden. Die neuartigen Teppichböden vertragen sich sowohl mit Antiquitäten als auch mit modernen Möbeln und können deine Räume aufwerten.
Heutzutage enthalten hochwertige Teppichböden keine beziehungsweise nur geringste Mengen an Weichmachern oder Formaldehyd. Möchtest du in dieser Hinsicht ganz sichergehen, solltest du nach dem Siegel der Europäischen Teppich-Gemeinschaft (EtG) und der TÜV-Plakette „allergikergeeignet“ Ausschau halten. Ersteres zeichnet auf Inhaltsstoffe und Strapazierfähigkeit geprüfte Teppiche, abhängig von der Qualität aus. Außerdem besteht der Teppichbodenrücken mittlerweile nicht mehr aus Schaum. Heutzutage kommt Vliesgewebe zum Einsatz. Damit hat sich der Gehalt an Schadstoffen reduziert.
Vor noch einigen Jahren galt die Devise, dass Teppichboden das Schlimmste bei einer Hausstauballergie sei. Stattdessen sollten damit Geplagte auf einen glatten und feucht zu reinigenden Bodenbelag setzen. Aktuelle Studien räumen mit dieser Theorie nun jedoch auf. Sie besagen, dass diese Theorie nur dann greift, wenn der Boden jeden Tag feucht gewischt wird. Kaum einer sieht sich dazu jedoch in der Lage. Entsprechend ist es nicht allzu verwunderlich, dass sich in der Raumluft mit Hartböden ausgestatteter Räume eine vierfach höhere Menge Feinstaub finden ließ, als in mit Teppichboden ausgelegten Räumen. Zu begründen ist es damit, dass sich die Staubteilchen und die allergenen Stoffe in den Florfäden der Teppichböden bis zum nächsten Staubsaugen festhalten. Aufgrund dieser neu gewonnenen Erkenntnisse gilt die Empfehlung des Deutschen Allergiker- und Asthama-Bund an Hausstauballergiker, sich einen kurzflorigen Bodenbelag zuzulegen. Voraussetzung ist, dass dieser regelmäßig mit einem HEPA-Abluftfilter ausgestatteten Staubsauger gesaugt wird. Wird dies beherzigt, können sich auch Allergiker ohne Probleme, dauerhaft in einem mit Auslegeware ausgestatteten Raum aufhalten.
Ob du dich für Meterware oder Teppichfliesen entscheidest, hängt ganz von deinen persönlichen Präferenzen ab. Teppichfliesen kannst du unkompliziert und schnell verlegen. Wenn du möchtest, kannst du auch unterschiedliche Teppichfliesen gleicher Größe miteinander kombinieren. So stellst du in kürzester Zeit einen individuellen Bodenbelag her. Gehen Fliesen kaputt oder sind mit der Zeit stark verschmutzt, hast du es leicht, diese auszutauschen. Als nachteilig kannst du eventuell die Nahtstellen beim Laufen empfinden. Der Vorteil von Teppichfliesen ist jedoch, dass die Fliesen anders als Meterware preiswert sind und sich schneller verlegen lassen. Hast du dich hingegen für Meterware entschieden, erhältst du ein qualitativ hochwertigeres Produkt. Zusätzlich spürst du beim Laufen im Gegensatz zu Teppichfliesen keine Nahtstellen. Ein nicht zu verachtender Punkt ist auch, dass du Meterware mit anderen Fußbodenbelägen kombinieren kannst. Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass Meterware kostenintensiver und schwieriger zu verlegen ist. Beim Zuschneiden und Verlegen fällt zusätzlich mehr Abfall an. Dafür wirst du jedoch mit einem sich luxuriös anfühlenden Teppichboden belohnt.