Holz ist ein besonderer Baustoff. Er wird von vielen Menschen geliebt, weil wir uns mit Holzmöbeln und -accessoires sehr wohlfühlen. Es kann sich dabei um frisches Baumholz oder um Treibholz handeln. Letzteres bedient aktuelle Stilwünsche und liegt damit im Trend der Zeit.
Gleichzeitig ist aber auch klar, dass Treibholz aus unterschiedlichen Holzarten bestehen kann, denn mit diesem Begriff wird Holz bezeichnet, das im Wasser treibt oder an Land gespült worden ist. Das können Bäume, Hausrat, alte Schiffe oder hölzerne Ladungen sein, die durch das Wasser eine außergewöhnliche Behandlung erfahren haben und somit nun eine bestimmte Farbwirkung und Struktur aufzeigen. Während Treibholz oft weitgehend in seinem natürlichen Erscheinungsbild belassen wird, werden andere Hölzer akkurat bearbeitet, teilweise behandelt und gegebenenfalls farbig lackiert. Daher können Holzgarderoben sowohl in natürlichen Farbtönen zwischen Sand und Dunkelbraun als auch in Weiß, Rot oder Schwarz erscheinen.
Kindergarderoben sind in der Regel zusätzlich mit kindgerechten Motiven farbig bemalt, woran der Nachwuchs viel Freude hat. Wenn du Garderoben aussuchst, kannst du deine Kleinen ihr Modell selbst aussuchen lassen. So wird die Garderobe von Anfang an bewusst wahrgenommen und die Kinder hängen ihre Oberkleidung gern daran auf. Zu dem Grundstoff Holz werden ebenfalls hölzerne Haken oder solche aus Metall angeboten; manchmal sogar im Mix. Die Verbindung von Metall und Holz ist ausgesprochen beliebt und optisch ansprechend.
Treibholz zeigt einen nachhaltigen Charakter, weil es Bruchholz oder schon verarbeitetes Holz ist. Es muss dafür kein neuer Baum geschlagen werden. Wenn du dich für exotische Hölzer interessierst, musst du wissen, dass diese teilweise nicht aus nachhaltig gepflegten Regenwäldern stammen. Es gibt eine nachhaltige Forstwirtschaft auch in diesem Bereich, allerdings sind Käufer dafür notwendig, ansonsten werden die Flächen am Ende gerodet, um nützliche Ackerflächen zu schaffen. Werden diese Hölzer nicht nachgefragt, lohnt sich der Aufwand für die dort lebenden Menschen nicht. Es ist daher wichtig, dass du nur solches Holz kaufst.
Exotische Hölzer wie Teak, Wenge oder Palisander haben gegenüber einheimischem Holz einen Vorsprung in Sachen Resistenz gegen Witterung, Feuchtigkeit, Pilze und Insekten. Das ist für den Innenbereich, in dem deine Holzgarderobe wahrscheinlich hängen wird, recht unerheblich. Planst du jedoch eine Garderobe auf der Terrasse, sieht das anders aus. Alternativ bleiben deutsche oder europäische nachhaltige Holzarten wie Eiche, Fichte, Birke, Kiefer und Nussbaum zur Auswahl, bei denen du sicher sein kannst, dass die Nutzung problemfrei ist. Achte dabei auf die Siegel PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) oder FSC (Forest Stewardship Council).
Es gibt Standgarderoben, die wie ein Baum ohne Blätter gearbeitet sind. An den Ästen wird die Kleidung normalerweise ohne Bügel aufgehängt. Alternativ bieten sich Wandgarderoben an, die über Haken verfügen. Es gibt Modelle, deren Leiste an der Wand langläuft, und andere, die in den Raum hereinragen. Manche Holzgarderoben verfügen über eine obere Ablage für Hüte und Mützen. Wird diese dafür nicht benötigt, kannst du hier auch eine dekorative kleine Pflanze oder eine Statuette aufstellen. Zudem werden etliche Garderoben besonders gestaltet, entweder mit einem ansprechenden Schriftzug, als attraktive Baumreliefs oder in Form von bezaubernden Herzen. Neben den einfachsten Garderoben, die nur aus einer Leiste mit Knöpfen als Aufhängung bestehen, findest du deutlich umfangreichere Garderoben zur Auswahl. Sie bieten neben Aufhängemöglichkeiten an baumähnlichen Strukturen zusätzlich eine Kleiderstange für Bügel sowie eine obere und untere Ablage an. Holzgarderoben sind meist rustikaler als filigrane Metallgestelle oder leichte Kunststoffgarderoben. Allerdings werden sie teilweise so bearbeitet, dass sie ebenfalls feiner wirken. So werden sie an den Kanten attraktiv mit weich fließenden Übergängen versehen und anschließend weiß lackiert, sodass sie zu vielen anderen Möbeln passen beziehungsweise an einer weißen Wand kaum auffallen.
Garderoben gibt es in einer so großen Auswahl, dass sie optisch und stilistisch zu jeder Einrichtung passen. So findest du Modelle für den Landhausstil, der mit viel Holz arbeitet, ebenso für maritime Gestaltungen, weiterhin für moderne Einrichtungen mit klaren Fronten oder ein klassisches Interieur mit schweren Möbeln.
Normalerweise kennen wir Garderoben als Wohnaccessoires für den Flur, aber sie können ebenso in einem Schlaf-, Kinder- und Arbeitszimmer stehen oder hängen. Wer ein Einzimmerappartement bewohnt, kann sie auch hier anbringen oder aufstellen. In diesem Fall ergibt sich dabei die Frage des Wandplatzes: Wird er für Möbel gebraucht, ist eine schmale, hohe Standgarderobe aus Holz eventuell die bessere Wahl.
Eine Holzgarderobe behandelst du wie andere Holzmöbel auch. Du staubst sie regelmäßig mit einem Staubwedel oder mit einem leicht feuchten Tuch ab; verwende nicht zu viel Wasser, das verträgt das Holz nicht, es quillt sonst auf. Ansonsten lassen sich gewachste oder geölte Garderoben ein Mal bis zweimal jährlich nachwachsen oder nachölen. Das sorgt für eine längere Haltbarkeit. Unbehandeltes Holz sollte auf keinen Fall mit säurehaltigen oder alkalischen Reinigern in Kontakt kommen. Am besten hilft bei stärker verschmutzten Stellen etwas Seifenwasser. Anschließend wird es sorgfältig entfernt und die betreffende Stelle gut trocken gerieben.
Beachte auch die Pflegehinweise des Herstellers. Ist deine Garderobe etwas in die Jahre gekommen, kannst du bei lackiertem Holz den Lack mit einem Spatel vorsichtig entfernen, die Garderobe grundieren und neu streichen. Dann lässt du sie einen Tag trocknen und wiederholst das Streichen. Auch unbehandeltes Holz kannst du mit einer Lasur oder einem farbigen Lack behandeln. Manche Naturgarderoben werden sogar vom Hersteller speziell zum Selber streichen angeboten.