Ein guter Schreibtischstuhl steht auf einem stabilen Gestell mit fünf Auslegern, die am Ende mit Rollen bestückt sind. Diese Konstruktion dient der Sicherheit, denn der Stuhl kippt nicht so schnell um. Auch kann man mit ihm nicht kippeln, was vor allem bei Kindern wegen der Sturzgefahr wichtig ist. Zudem ermöglichen es die Rollen, den Stuhl quasi um einige Zentimeter mitzunehmen, wenn man hinter sich an ein Regal greifen möchte.
Gleichzeitig sollte man sich mit dem Sitz drehen können. So kann der Stuhl auf jede Bewegung reagieren und ist stets optimal eingestellt. Eine weitere wichtige Funktion ist eine verstellbare Rückenlehne. Sie sollte leicht gebogen sein, sodass sie die Lendenwirbelsäule stützt. Auf diese Weise wird ein Absinken des Oberkörpers erschwert.
Bei einem Stuhl mit Armlehnen können diese ebenfalls verstellbar sein. Dasselbe gilt für die Höhe und Position der Sitzfläche. Diese sollte ebenso ergonomisch geformt und gut gepolstert sein, damit du länger konzentriert arbeiten kannst und nicht nach kurzer Zeit Probleme beim Sitzen bekommst.
Ein Schreibtischstuhl ist immer ein Materialmix. Das Fußgestell und das Gestänge bestehen aus Edelstahl, der meist silberfarbig, gelegentlich aber auch schwarz ist. Die Rollen sind aus hochwertigem Kunststoff und in der Regel in Schwarz gearbeitet. Die Polsterung der Sitzfläche besteht zumeist aus Schaumstoff; die Bezüge sind aus Echt- oder Kunstleder oder aus Mesh, einem gitterartigen Kunstmaterial. Rückenlehnen sind nicht immer gepolstert, diejenigen mit Mesh sind semitransparent und lassen den Rücken weniger schwitzen. Schreibtischstühle gibt es in starken Grundfarben wie Schwarz, Weiß, Rot, Blau, Braun, Grün oder auch in Rosa, Türkis, Neongrün und Gelb. Auch ein Farbmix kommt vor. Somit findest du sicher ein Modell, das zu deinem Interieur passt.
Für Kinder sind Stühle mit bedrucktem Stoff mit kindgerechten Motiven erhältlich. Einhorn und Prinzessin zielen auf Mädchen ab, coole farbliche Designs auf Jungen. Vielleicht ist dir eine neutrale Farbe in Unifarben lieber. Solche Stühle sind vorherrschend auf dem Markt.
Besonders bei den Modellen für den Nachwuchs solltest du auf eine ergonomische Ausformung achten. Der Körper wächst noch und passt sich sonst bei den vielen Sitzen an falsche Haltungsformen an. Weiterhin ist ein Stuhl sinnvoll, der mitwächst, sodass du nicht laufend einen neuen kaufen musst. Er sollte daher von der Sitzfläche bis zur Rückenlehne verschiedene Verstellpositionen in der Höhe besitzen. Achte ebenso auf die fünf Rollen. Wenn diese Grundbedingungen erfüllt sind, lass den Nachwuchs am besten mitentscheiden, welche Farbe und welches Modell ihm am liebsten sind. Schließlich muss das Kind auf diesem Möbel viel sitzen, um Hausaufgaben zu machen oder am PC zu spielen. Achte daher auch auf die Zeit und geh mit dem Kind raus, damit ihr beide zu mehr Bewegung kommt.
Für Erwachsene gilt: Es gibt recht schlichte Modelle mit kurzer Rückenlehne und ohne Armlehnen sowie sogenannte Chefsessel, die ein Maximum an Qualität und Komfort bieten. Du entscheidest, welches Modell für dich infrage kommt. Es sollte das Zimmer optisch nicht sprengen, was der Fall sein kann, wenn der Stuhl samt Schreibtisch mitten im Zimmer steht. Hier kann die hohe Rückenlehne den Gesamteindruck des Raumes zerstören. Eine weitere Form sind ergonomische Hocker, die den Bandscheiben helfen, beweglich zu bleiben. Hier hast du keine Rückenlehne und bewegst dich automatisch recht viel. Das tut der Wirbelsäule gut. Diese speziellen Hocker laufen ebenfalls auf Rollen oder stehen auf einem festen Fuß. Manche verfügen über eine starke Federung, die deine Bewegungen mitmacht. An einen solchen Stuhl muss man sich erst gewöhnen, daher solltest du anfänglich nur kurze Zeit darauf sitzen und die Stunden langsam steigern. Eine Variante der Hocker sind Stühle mit einer sehr kurzen Rückenlehne und fast ohne Armlehnen.
Hier kannst du dich einen Moment anlehnen, aber du wirst immer wieder in die aufrechte Haltung zurückfinden. Zierlich oder sehr präsent?
Diese Frage entscheidet sich anhand des Standortes und der Zeit, die du auf diesem Möbel verbringen wirst. Zudem ist es eine Frage des Budgets, denn je aufwendiger der Schreibtischstuhl gearbeitet ist und je mehr Funktionen er dir bietet, umso teurer wird er. Es gibt aber zahlreiche Modelle im guten Mittelklassefeld, die den Kauf lohnen.
Du kannst jeden Schreibtischstuhl feucht abwischen. Stoffstühle werden zusätzlich abgesaugt. Vergiss das Nachtrocknen nicht, vor allem beim Drehkreuz und Gestänge, denn sonst zeigen sich hier bald unschöne Kalkflecken. Aber auch Leder und Kunstleder wollen abgetrocknet werden. Zusätzlich pflegst du echtes Leder, indem du es ein- bis zweimal pro Jahr mit einer Ledercreme einreibst. So bleibt der Schreibtischstuhl attraktiv in der Farbe und der Lederqualität. Ansonsten könnte es passieren, dass er mit der Zeit trocken und rissig wird. Noch ein Tipp: Stell vor allem den (Kunst-)Lederstuhl nicht in die pralle Sonne. Es könnten nach einiger Zeit Verfärbungen und Ausbleichungen auftreten. Je nach Qualität betrifft das auch Mesh-Gewebe. Du musst jedoch nicht das ganze Zimmer umräumen, denn dagegen hilft bereits das Zuziehen der Vorhänge oder das Herunterlassen des Rollladens, sobald die Sonne stark in den Raum scheint. Auch eine Jalousie, ein Rollo oder Plissee sind hilfreich.